Tres Amigos 2. Michael Geigenberger

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Tres Amigos 2 - Michael Geigenberger

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Dabei wussten alle, dass er eine Villa in Südspanien hat und seine Frau einen Porsche fährt. „Die erbt doch jetzt alles….und verkaufen wird sie den Wald, das ist ein Vermögen, da kann sie dann in ihrer Villa die Fürstin spielen“, meint einer der Waldarbeiter. An den Arbeiter gerichtet fragt Lauenstein, „Wer ist denn der Tote?“ „Es ist der Schwager vom Sägewerkbesitzer. Er hat vor einigen Jahren Vanessa die Schwester vom Waginger geheiratet.“

      „Wieviel Schwestern hatte denn der Waginger und überhaupt, wie viele Waginger gibt es denn? Ich will es nur wissen, damit wir nachrechnen können wer noch am Leben ist.“ „Das stinkt ja richtig zum Himmel. Das heißt ja, dass alle drei Toten aus dem Familienkreis stammen“, stellt Kommissar Broder verärgert fest. Gerd Wildfang meint, „Warum sprach man nur von einem Waldarbeiter, die wussten doch gleich, dass es der Schwager ist.“

      Einer der Arbeiter erklärt bereitwillig und meint, „Das ist ganz einfach, da gibt es die beiden Brüder, einen Werner und einen Otto. Das sind die Haupterben. Der Otto hat nach Göteborg geheiratet. Hat dort große Waldgebiete aufgekauft. Die beiden Schwestern Vanessa und Bärbel, sind ebenfalls Mitbesitzer am Wald.“ Walter Broder fragt, „Und wer ist dann von den beiden Schwestern die Ehefrau vom Toten?“

      „Das ist die Vanessa, sie hat vor einigen Jahren den Moser geheiratet, hielt es aber nicht lange bei ihm aus. Sie lebt jetzt in Spanien und spielt die Millionärin in einer Luxus Villa. Ursprünglich war es gar keine Luxusvilla. Es war ein ganz bescheidenes Landhaus, oder wie man in Spanien sagt, eine Finca. Als es sich der Moser mit seiner Frau zur Hochzeit kaufte, gab es nicht mal eine ordentliche Küche. Damals, sozusagen noch in glücklichen Tagen, sollte es ein Liebesnest sein. Moser kam aber immer weniger nach Spanien. So begann Vanessa sich das Liebesnest nach ihren eigenen Vorstellungen herzurichten.“ Alle drei Kommissare stellen fast gleichzeitig fest, dass es keinen Sinn macht im Waldgebiet noch nach Spuren zu suchen. Die Maschinen und Fahrzeuge haben alles vernichtet, was auf einen Tatort schließen lässt.

      Die Erde ist aufgewühlt und der Tatort selbst gleicht einem Schlammloch. „Wenn wir schon mal hier sind, dann lass uns doch auf die Alm gehen. Für eine deftige Brotzeit ist das sicher der richtige Platz“, meint Dietmar Lauenstein zu seinen beiden Kollegen. So steigen sie langsamen Schrittes auf einem schmalen Pfad durch den Wald. Dann wird es lichter und sie stehen auf einem Plateau. Der Blick könnte nicht schöner sein. „Lass uns hier eine Pause machen, schließlich hat uns ja Helene eine deftige Vesper eingepackt. Dietmar Lauenstein entdeckt einen umgelegten Baum und meint, dass er extra für sie gefällt wurde, damit sie hier eine Rast einlegen können. Sie stoßen gerade mit ihrem Bier an, als sie das Geräusch eines Motorrades hören.

      „Da laufen wir hier zu Fuß hoch und dann kommt diese Maschine und verpestet uns die Luft“, schimpft Kommissar Broder. Ohne anzuhalten donnert diese Geländemaschine an ihnen vorbei. „Eine BMW R80 ist das“, meint Dietmar Lauenstein mit Kennermiene. „Und? Ist das etwas Besonderes?“, fragt Walter Broder. „Nein, nur eine tolle Maschine!“, meint Dietmar Lauenstein. „Hast du gesehen, sie war nicht von hier?“, fragt Gerd Wildfang. „Wieso nicht von hier?“ „Sie hatte ein Kennzeichen von Mainz – MZ!“, meint Gerd Wildfang. „Der wird hier halt Urlaub machen und die Berge mit einem Motorrad erklimmen.“

      „Aber das waren doch zwei Personen, auf dem Sozius saß noch einer“, meint Broder. Gerd Wildfang meint, „Lass uns weiterziehen, sonst schaffen wir das niemals bis zur Alm.“

      Nach einer guten halben Stunde stehen sie vor einer wunderschönen Alm. „Ist das nicht ein schöner Anblick?“, fragt Kommissar Wildfang seine Kollegen. „Was meinst du?“ „Na, das Weißbier, das dort auf dem Tisch steht“, meint Gerd Wildfang. Der Almwirt meint, dass es so ruhig ist, weil die Arbeiter noch mit dem Zerlegen des Baumes beschäftigt sind. Normalerweise kommen sie zu Mittag nach oben. „Was die fahren mit einem Auto hier rauf?“, meint Broder aufgeregt. „Ja sicher, mit einem Unimog ist das kein Problem.“

      „Was gibt es zum Essen“, will Kommissar Lauenstein wissen. „Aber wir haben doch gerade eine Brotzeit gemacht, du wirst doch nicht schon wieder Hunger haben?“ „Hab ich aber trotzdem?“ Der Almwirt erklärt, „Heute gibt es einen Kaiserschmarrn…und wer ihn nicht mag der bekommt Würstchen mit Kartoffelsalat.“

      Dietmar Lauenstein erkennt, an einen Baum gelehnt das Motorrad und geht auf die Maschine zu. Er ist noch nicht an der Maschine, da ruft eine Person, „Die Maschine geht sie nichts an! Nehmen sie die Finger weg!“ „Ich wollte mir doch nur eine so schöne Maschine ansehen. Schließlich ist sie doch etwas Besonderes!“, erklärt der Kommissar. Aus dem Dickicht tritt ein junger Mann mit einem Mädchen heraus. Broder erkennt natürlich sofort den Sohn von Helene und die Verlobte. „Wir sind es, haben sie uns nicht erkannt?“ „Entschuldigen sie, aber ich war in Gedanken. Wenn sie erlauben, dann setzen wir uns zu Ihnen an den Tisch.“

      „Aber sicher welch ein Zufall, da sehen wir uns schon wieder. Was treibt Sie denn hier auf die Alm“, fragt Gerd Wildfang und stellt gleichzeitig fest, „Gestern haben sie uns mit einem Motorboot gerettet, heute leisten sie uns Gesellschaft bei einer Wanderung. Man wird das Gefühl nicht los, als hätten wir einen gemeinsamen Weg vor uns.“ Da kommt der Almwirt schon an den Tisch und bringt für jeden eine große Portion Kaiserschmarrn. Veronika schreit, „Um Gottes Willen, das schaff ich niemals. Ich muss doch auf meine Linie achten, schließlich bin ich Model.“ Der Almwirt meint, „Ein Glas mit frischer Milch gibt es gratis dazu.“ Zusammen genießen sie die frische Luft und den Blick auf die Berge. Der Wirt beginnt die umliegenden Berge zu erklären und zu welcher Zeit man einen Aufstieg wagen sollte. Kommissar Broder stellt fest, dass sich der Almwirt und der Sohn von Helene besser kennen. So kann der Wirt berichten, dass er zur Hochzeit von Benedikt und Veronika eingeladen ist. Sie wird in drei Monaten stattfinden.

      Plötzlich hat es Benedikt eilig. „Los Veronika, wir müssen Mutter helfen“, mehr sagt er nicht und eilt zu seinem Motorrad. Der Wirt ist nun leider ziemlich wortkarg. Walter Broder versucht ihn ein bisschen auszufragen, über die Gewohnheiten hier in der Gegend. Aber er bekommt keine wirkliche Antwort. Die plötzliche Abfahrt von Benedikt hat ihn stutzig gemacht. „Das halbe Essen haben sie einfach stehen gelassen“, brummelt er vor sich hin.

      Aber der Wirt scheint doch einiges zu wissen. Einzig eine Bemerkung lässt die Kommissare aufhorchen. „Dieser tote Waldarbeiter, das war doch ein richtiger Lump!“ „Wieso sagen sie so etwas, er ist doch verwandt mit dem Waginger.“ „Der wollte doch nur an das Geld!“, mehr sagt der Wirt nicht. Er hüllt sich in Schweigen. Die drei Kommissare sind bereits auf dem Abstieg, da machen sie nochmal eine Pause am Ort des Geschehens. Die Arbeiter sind bereits abgezogen. So haben sie Zeit sich den Tatort nochmals genauer anzusehen, oder besser gesagt, was noch vom ihm übrig ist.

      Aber die Hoffnung schwindet, die Erde ist aufgeweicht und durchpflügt durch das schwere Räumgerät. Walter Broder geht auf einen Gegenstand zu, der ihn stutzig macht. Eine Ledertasche, ähnlich einer Geldtasche, entdeckt er im Gebüsch. „Das stammt sicher von einem der Arbeiter, er wird es vergessen haben“, meint Gerd Wildfang. „Ansehen will ich es mir aber doch.“ Walter Broder steigt durch das Unterholz und holt sich einen Stecken um an die Tasche heran zu kommen. Dann endlich hält er das Stück in der Hand. „Ziemlich vergammelt“, meint Wildfang. „Ist etwas drinnen?“, fragt Walter Broder neugierig. „Nur ein Stück Papier“, bestätigt Gerd Wildfang. Die drei Kommissare Broder, Lauenstein und Wildfang starren auf das Papier und stellen nun fest, dass es ein Briefbogen vom Sägewerk ist. „Ein Bestellbogen, für eine Holzbestellung auf den Namen… Moser Ferdinand.“

      „Wir nehmen das mit, vielleicht ist es ja ein Hinweis.“ Endlich sitzen sie im Wagen von Gerd Wildfang. Alle drei scheinen sich mit der Wanderung übernommen zu haben. Es scheint fast, als seien sie mit ihrer Kraft am Ende. „Ich brauch jetzt ein großes Bier und vielleicht… Ach, was ein Bier muss reichen“, meint Walter Broder, dann fügt er noch hinzu: „Eine schöne heiße Sauna, dass könnt ich jetzt gut vertragen.“ Helene hat es wohl schon geahnt. Sie

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