Tres Amigos 2. Michael Geigenberger

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Tres Amigos 2 - Michael Geigenberger

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Das befindet sich am Ende einer langen Straße die vorbei führt an den beschrifteten Holzsorten. Im Büro geht es zu, als gäbe es hier etwas umsonst. Mindestens zwanzig Personen warten darauf an die Reihe zu kommen. Eine Nummer muss man ziehen, an einer Tafel wird diese dann angezeigt, wenn es soweit ist.

      „Das sparen wir uns, meint Gerd Wildfang. Wir nehmen einen Prospekt mit, dass reicht erstmal, oft sind solche Dokumente sehr aussagekräftig.“ Sie gehen gerade auf ihren Wagen zu, als jemand nach ihnen ruft. „Sie sind doch die Kommissare aus Bad Endorf.“ „Richtig, und wer sind sie?“ „Ich bin der Waginger, kennen sie mich denn nicht mehr?“ Broder übernimmt das Wort. „Nach dem sie schon nach wenigen Minuten gegangen sind, wie sollten wir sie erkennen?“

      Waginger bittet die beiden Herren in sein Büro und ordert sofort einen Kaffee. „Sehen sie, das ist mein Reich. Hier arbeite ich und lebe ich. Das in Bad Endorf, war die erste Firma, heute ist es nur noch ein Nebenbetrieb. Haben Sie noch Fragen, dann nutzen sie die Gelegenheit, denn in zwei Tagen muss ich nach Norwegen um Holz einzukaufen.“ „Nein, im Moment gibt es nichts zu fragen. Wenn es soweit ist, werden wir sie verständigen. Sie müssten dann aufs Revier kommen.“ „Kein Problem, hier meine Karte und verständigen sie mich rechtzeitig, da ich viel unterwegs bin.“ Die Kommissare Wildfang und Broder greifen noch nach einer „Firmen-Vita“.

      „Die dürfen wir doch mitnehmen, oder nicht?“ „Nehmen Sie die Unterlagen ruhig mit!“ Das war ein kurzer aber sehr aufschlussreicher Besuch, so zumindest meint Walter Broder. Während der Fahrt blättert Broder in den Prospekten und stellt fest, dass die Firma sich wohl hauptsächlich auf Fußbodenbeläge aus Holz spezialisiert hat. „Parkett in jeder Form, hier bekommst du alles“, stellt Kollege Broder fest. Auf dem Weg zur Pension beschließen die beiden noch einen Abstecher nach Ruhpolding zu machen.

      „Lass uns dort zum Mittagessen gehen.“ Sie sitzen dann unter einem großen Sonnenschirm, denn die Sonne brennt gnadenlos herab. „Eigentlich sollten wir jetzt im Wasser liegen und nicht irgendwelchen Personen nachstellen. Aber jetzt lass mal sehen, was wir ergattern konnten.“ Walter Broder reicht die Prospekte an seinen Kollegen weiter. „Ich für meinen Teil glaube, dass es hier um Erbstreitigkeiten geht, die aus dem Ruder gelaufen sind“, meint Broder. Beide ordern einen Schweinebraten und ein Weißbier dazu. „Meinst du, wir können das als Dienstessen absetzen?“ „Du als Österreicher sicher, ich als Münchener sicher nicht.“ „Dann lass mich zahlen“, meint Walter Broder.

      Nur zur Verdauung, wie Wildfang meint, machen sie anschließend einen ausgedehnten Spaziergang. Dass dieser rein zufällig an einem Stand vorbei führt, an welchem Obstschnäpse angeboten werden, ist ein angenehmer Zufall. „Komm lass uns mal den Feigenschnaps probieren. Nur ein Stamperl, mehr natürlich nicht, schließlich musst du noch fahren!“, meint Broder zu Wildfang. Es fängt schon fast zu dämmern an, als die beiden auf den Hof der Pension zu fahren.

      In der „Guten Stube“ brennt bereits Licht. Helene ist damit beschäftigt einiges an der Bettwäsche zu flicken. „Das muss auch sein“, kommentiert sie, als die beiden den Raum betreten. Dann aber will sie natürlich wissen, wie es in Traunstein gelaufen ist.

      So berichtet Walter Broder, dass sie den Werner Waginger dort angetroffen hätten und er ihnen den Betrieb sogar gezeigt hätte. „Ein schöner Betrieb, das muss ich schon sagen“, meint Gerd Wildfang, dann holt er seine Kamera um einige Fotos von dem schönen Sonnenuntergang zu machen. Vielleicht ist es das einzige Hobby Wildfangs, das mit dem Fotografieren. Seit einem Jahr hat er eine Digitalkamera, früher verwendete er Filme, oft sogar nur in Schwarz/Weiß. Er sagte mal, „da kommen die Schatten so richtig toll heraus.“ Die Kamera ist ein professionelles Gerät. Ein Objektiv der besonderen Art, es war nicht billig, dafür hält es ewig. So ähnlich hat er sich ausgedrückt, als er die Scheine dafür hinlegen musste.

      Helene bringt die Tageszeitung mit der Überschrift: „Polizei tappt im Dunkeln!“ Es war nicht anders zu erwarten, dass die Presse sich über die Kommissare hermacht, weil sie nichts herauslassen von den Infos die sie bereits recherchiert haben. Aber sie benötigen noch ein paar Tage, sonst kommt zuviel an die Öffentlichkeit. Das sagte noch der Lauenstein, als er mit einem Reporter sprach. Gerd Wildfang erklärt Helene, dass sie morgen nach Salzburg fahren werden. Natürlich will sie sofort Näheres wissen. Aber der Kommissar spürt, dass die Bäckereibesitzerin auf Nachrichten aus der Zentrale wartet. Daher meint er, „Nur ein Ausflug, sonst nichts!“

      Der nächste Morgen bringt Nieselregen, genau das, was sich die Herren nicht erhofft haben. „So eine Scheiße, da will ich dir schon mal den Wolfgangsee zeigen, dann regnet es.“

      „Vielleicht klart es sich ja noch auf. Petrus wird uns nach Überschreiten der Grenze schönes Wetter kredenzen, da bin ich mir ganz sicher“, meint Walter Broder. Tatsächlich ist es dann auch so. Kurz nach elf klärt sich das Wetter tatsächlich auf, drei Kilometer vor der Österreichischen Grenze. „Siehst du, hab ich zuviel versprochen?“ Zuerst fahren sie am Ufer des Fuschlsees entlang, dann folgt schon der Wolfgangsee.

      Gleich danach zeigt sich schon Sankt Gilgen. „Pension Unterrainer, dass müsste gleich hinter der nächsten Biegung kommen.“ Tatsächlich hat sich Broder nicht getäuscht. Sie fahren bereits auf das Grundstück der Pension, die allerdings inzwischen in „Hotel“ umbenannt ist. Broder ist erstaunt, gleich hinter der alten Pension ist ein Prachtbau entstanden. Ein vierstöckiges Hotel mit allem Komfort, wie sie beide sofort erkennen. Sie betreten die Lobby und staunen nicht schlecht. Es ist ein Hotel mit vier Sternen. Also nicht eine kleine, etwas muffig riechende Pension. Kommissar Broder geht auf den Empfang zu und verlangt nach Herrn Unterrainer.

      „Gleich wird er da sein, wenn sie schon mal im Salon Platz nehmen wollen!“ Das recht junge und überaus hübsche Fräulein vom Empfang verdreht nochmals die Augen, als sie Gerd Wildfang in Augenschein nimmt. „Du hast ihr anscheinend gefallen“, kommentiert es Kollege Broder. Ein junger Mann, Wildfang und Broder schätzen ihn auf etwas fünfunddreißig betritt den Salon. „Kann ich ihnen helfen? Mein Name ist Maximilian Unterrainer.“

      Die Kommissare Broder und Wildfang stellen sich vor und bitten um ein Fünfaugen Gespräch.

      „Kommen sie doch mit in mein Büro, das liegt im ersten Stock.“ Maximilian Unterrainer geht voran und die beiden Herren folgen ihm. Kaffee und ein Kipferl werden noch geordert, dann bittet Maximilian darum, dass die beiden Herren doch bitte erklären sollen, warum sie ihn aufsuchen. Walter Broder übernimmt das Wort und schildert nun, was sich in Rosenheim alles getan hat. Er ist erstaunt, da er erfahren muss, dass Maximilian über alles informiert ist. „Warum sind sie nie nach Bad Endorf gekommen“, fragt nun Kommissar Broder.

      „Weil wir Bescheid wussten, Sie müssen wissen, dass wir ein Gespräch mit anhören mussten, welches uns zuerst geschockt hat, aber dann später alles erklärt hat. So hat meine Schwester mit anhören müssen, wie meine Mutter zu meinem Vater sagte, dass sie ihn bittet, endlich Schluss zu machen. Damit meinte sie, dass sie ihn bat, ihr beim Sterben zu helfen.“

      „Gut gehen wir mal davon aus, dass ihr Vater ihre Mutter mit deren Einwilligung umgebracht hat, aber warum ist er dann umgebracht worden?“ „Sie wollen mir doch nicht allen Ernstes erzählen, dass er wirklich ermordet wurde. Wir haben es so verstanden, dass er bei ihr sein wollte.“ „Er wurde aber erschlagen und dann erst in die Sägemaschine gelegt.“ Maximilian ist erstaunt. Da ist er bisher immer von einer anderen Voraussetzung aus gegangen.

      „Sagen sie uns jetzt noch, wie das mit dem Erbe geregelt ist? Wer erbt was?“ „Das mit dem Erbe ist ganz einfach. Meine Schwester und ich erben die Immobilien, also die Hotels und Nebeneinrichtungen, wie etwa die Kureinrichtungen und die Patente, die noch vom Opa stammen.“ „Wie viele Hotels sind es denn und was ist mit dem Darlehen, welches ihr Vater dem Waginger gegeben hat?“

      „Zu eins, es sind siebenundzwanzig Hoteleinrichtungen, zu

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