Tres Amigos 2. Michael Geigenberger

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Tres Amigos 2 - Michael Geigenberger

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      „Wo habt ihr diese Tasche gefunden?“, will Helene wissen. „Die lag im Wald, warum fragst du? Weißt du wem sie gehört?“ „Die hat mein Sohn verloren, ich hab sie ihm vor zwei Jahren geschenkt“, meint Helene. „Ach was, und wir finden sie so ganz einfach im Wald.“ „Wo war sie denn?“, will Helene wissen. „Wir haben sie im Wald entdeckt, sie lag im Gebüsch.“ Mehr wollen die drei Herren jetzt nicht sagen. Noch wissen sie nicht, ob es vielleicht etwas mit dem Mord zu tun hat. Dann aber betritt Benedikt den Raum und sieht sofort seine Ledertasche auf dem Tisch liegen. „Wo habt ihr die denn her? Ich suche sie schon seit Monaten. Ich dachte, ich hab sie im Sägewerk liegen lassen. Aber dort hat sie keiner gesehen.“

      Kommissar Broder entnimmt den Briefbogen und will nun von Helene wissen ob sie einen Moser kennt. Es ist eine typische Testfrage, wie Walter Broder sie liebt. „Ja sicher, das ist der Schwager vom Waginger“, bestätigt Helene. „Schau doch mal, in der Tasche war ein Bestellzettel für Holz von diesem Moser.“ „Aber der braucht doch kein Holz bestellen, der hat doch genug im Lager.“ „Das haben wir uns auch überlegt“, meint Lauenstein. Broder ist abwesend, er braucht jetzt ein ausgiebiges Bad, so kommentiert er, „Vielleicht war es ja für ihn privat und er wollte halt recht korrekt sein.“ „Vielleicht“, meint Benedikt, dann fügt er hinzu, „Warum hat er nichts von meiner Tasche erzählt, er wusste doch, dass ich sie suche?“

      Walter Broder sieht sich die Tasche etwas genauer an und muss feststellen, dass die Tasche dort nicht lange gelegen hat. „Siehst du, die ist fast trocken und in den letzten Tagen hat es doch sicher geregnet. Und warum nimmt er die Bestellung mit?“ Kommissar Lauenstein fragt, „Vielleicht hat ja der Moser noch ein Nebengeschäft betrieben? Warum hat er einen eigenen Briefbogen für Bestellungen?“ Plötzlich wirft jemand die Frage in den Raum, „Wem gehört eigentlich der Wald?“ „Gehört er der Tochter vom Waginger?“ Fragt Kommissar Broder in die Runde. „Der Schwager ist ja nun tot, ein Blick in das Testament wird uns Aufklärung geben. Am besten, wir klären das gleich morgen Früh“, meint Gerd Wildfang.

      Die Kommissare erfahren, dass die Testamentseröffnung in Rosenheim stattfinden wird. Die Familie vom Waginger hat dort alle Papiere bei einem Notar hinterlegt. „Also morgen früh ist nichts mit Spazierengehen. Da haben wir einen Termin beim Notar“, meint Gerd Wildfang.

      „Okay, dann lass uns jetzt aber in den Dorfkrug gehen, ich habe schon seit Tagen Lust auf eine gepflegte Dorfwirtschaft, außerdem ist es immer interessant zu hören, was die Dorfbewohner so reden“, meint Dietmar Lauenstein. Im Dorfkrug angekommen, werden sie mit einem „Hallo“ begrüßt. So wie es aussieht, kennt das halbe Dorf die drei Kommissare. Sie sind erstaunt, dass sie so beliebt sind. Sie werden natürlich umgehend an den Stammtisch gebeten. Drei Plätze werden frei gemacht und drei Stühle hinzugestellt. „So jetzt berichten sie mal, was es Neues gibt“, meint der Bürgermeister, der den Stammtisch für seine Spezlgeschäfte benutzt.

      Wildfang erkennt einen Briefbogen des Sägewerkes und einen zweiten mit der Aufschrift: „Moser Ferdinand-Bauholz“, beides liegt vor dem Bürgermeister auf dem Tisch. Wildfang ergreift die Chance hier gleich mal nachzufragen. „Sagen Sie mal Herr Bürgermeister, was hat der Moser denn eigentlich für eine Tätigkeit für das Sägewerk ausgeführt?“ „Jetzt lassen sie uns doch zuerst mal einen trinken, das mit den Fragen, können wir ja dann anschließend klären“, meint der Bürgermeister.

      Drei Weißbiere werden geordert und natürlich dürfen die dazugehörigen Schnäpse nicht fehlen. „Das geht auf meine Rechnung“, verkündet der Bürgermeister. Kommissar Broder beobachtet, wie ein Nachbar vom Bürgermeister versucht die beiden Briefbögen vom Tisch zu schieben. Er lässt sie in eine Ledertasche gleiten. Glaubt tatsächlich, dass es keinem aufgefallen ist. Walter Broder meint, „Lassen sie mich mal die beiden Briefbögen ansehen!“ „Dürfen sie das denn überhaupt“, entgegnet der Bürgermeister.

      „Wir dürfen alles, schließlich geht es um Mord und nicht um einen kleinen Diebstahl. Der grimmige Blick des Bürgermeisters trifft auf den Helfer. „Los gib die Papiere dem Kommissar, steht ja sowieso nichts Wichtiges drauf.“ Der Helfer reicht die zwei Briefbögen dem Wildfang über den Tisch. Gerd Wildfang betrachtet sich den Briefbogen mit der Beschriftung „Moser-Holzhandel“ Dann aber sieht er am unteren Ende des Briefbogens den Hinweis, dass es ein Betrieb ist der zum Sägewerk Waginger gehört. Gerd Wildfang registriert es, erwähnt es aber nicht. Schließlich hat er Erfahrung mit solchen Feststellungen. Morgen bei der Testamentseröffnung werden wir weiter sehen, denkt er für sich. Am Stammtisch steigt die Stimmung, da der Bürgermeister nun die zweite Runde ausgibt. „Warum so spendabel“, wird er vom Kommissar Lauenstein gefragt. „Wir feiern etwas!“ „Ach was denn“, will nun Gerd Wildfang wissen. „Doch nicht den Tod vom Moser?“

      Keiner der Beteiligten gibt eine Antwort. Schweigen herrscht und das ziemlich durchdringend. „Hat es euch die Sprache verschlagen, oder hab ich ins Schwarze getroffen“, meint Broder.

      Dann geht die Türe auf und Elfi, die Sekretärin kommt herein. Sie scheint sehr beliebt zu sein. Wildfang muss unwillkürlich an die Dachkammer denken. Vielleicht ist ja gerade diese Dachkammer des Rätsels Lösung. Elfi setzt sich an die Seite des Bürgermeisters und Broder kann beobachten, wie dieser seine Hand auf den Oberschenkel von Elfi legt. Umgehend ordert er für Elfi ein „Helles“.

      Elfi sieht zu Wildfang und blinzelt mit dem linken Auge herüber. Wildfang scheint ihr zu gefallen. Sein gepflegtes Aussehen, sein klarer Auftritt imponiert ihr. Der Bürgermeister fängt den Blick auf und fragt Wildfang, was er vor hätte und stellt aber schnell fest, „die Elfi gehört übrigens zu mir!“ Ein lautes Raunen geht um den Tisch. Die Stammtischbrüder scheinen anderer Meinung zu sein. Aber keiner wagt etwas zu sagen.

      Der Bürgermeister scheint die Herren fest im Griff zu haben. Dietmar Lauenstein bringt das Gespräch auf die morgen anstehende Testamentseröffnung. „Weiß man schon was es bringen wird“, fragt er in die Runde. „Was soll es schon bringen. Entweder erbt die Ehefrau Vanessa vom Moser, oder es gibt einen Ehevertrag und alles geht zurück an den Waginger. Schließlich war es ja früher sein Wald.“ Dann meldet sich der Bürgermeister zu Wort und platzt mit einer Neuigkeit heraus. „Der Wald wurde vom Moser vor drei Tagen an mich verkauft. Daher ist es mir ziemlich egal, was im Testament steht.“

      „Und was hat er für einen Betrag für den Wald bekommen? Dann muss ja ziemlich viel Geld auf dem Konto sein“, meint ein Mann am Stammtisch. Dabei sieht er den Sparkassenchef an.

      Der Sparkassenchef ist ebenfalls am Stammtisch und sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert. „Das ist Bankgeheimnis“, betont er und meint dann aber „ich für meinen Teil, werde nun heimgehen. Ich hab für heute genug getrunken!“ Die drei Kommissare haben nun das Gefühl, dass hier noch einiges zu klären ist. Walter Broder fragt, „Warum ist eigentlich der Waginger nicht am Stammtisch?“

      „Der ist schon wieder nach München. Anscheinend hat er einen sehr großen Auftrag erhalten. Da muss er sich darum kümmern.“ „Dann werden wir ebenfalls aufbrechen!“, meint Gerd Wildfang und blickt bestätigend in die Runde des Tisches.

      Kaum haben sie das Restaurant verlassen, meint Walter Broder. „Da stehen uns noch einige Überraschungen ins Haus, da bin ich mir jetzt schon sicher.“ Gerd Wildfang meint, „das mit dem Verkauf des Waldes, das ist doch getürkt, da bin ich mir ganz sicher. Die haben die Chance erkannt und es umgehend so verändert, wie sie es brauchen. Aber da machen sie die Rechnung ohne uns!“ „Wir müssen in das Grundbuch sehen, wenn es noch nicht eingetragen ist, dann ist da etwas faul. Vor allem muss es ja einen Notarvertrag geben…und der muss vom Moser unterschrieben sein“, entgegnet Dietmar Lauenstein. „Das glaubst du doch nicht im Ernst, wenn die das geplant haben, dann ist der Notar involviert“, gibt Kommissar Wildfang zu bedenken.

      Sie diskutieren bis sie vor der Haustüre der kleinen Pension stehen. An den Eingang gelehnt

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