Tres Amigos 2. Michael Geigenberger

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Tres Amigos 2 - Michael Geigenberger

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gespalten“, berichtet Broder.

      „Dann lassen sie mich mal überlegen. Gegen vier Uhr…da war ich in Salzburg.“ „Und da sind sie sich ganz sicher? Wo haben sie sich denn in Salzburg aufgehalten, das würden wir schon gerne wissen?“ „Sie wollen doch nicht im Ernst annehmen, dass ich den Moser…?“ „Na ja, wenn ich so überlege, dann kommen sie schon in Betracht, schließlich kennen sie sich im Wald recht gut aus. Wir haben sie ja dort mit ihrer Maschine getroffen, außerdem gibt es da noch eine Ledertasche von ihnen“, meint Kommissar Broder. Benedikt ist verärgert, „sie wollen also aller Ernstes sagen, dass ich verdächtig bin?“

      Gerd Wildfang spürt, dass sich Benedikt in die Enge getrieben fühlt und nutzt die Lage aus. „Dann sagen sie mir mal, warum sie ausgerechnet einen Tag später in der Almhütte aufgetaucht sind? Ich glaube, dass sie nur einfach nachsehen wollten, ob sie nicht einen Fehler beim Mord begangen haben?“ Helene hört sich das Gespräch von der Küche aus an und kommt nun auf die Terrasse. „Also, wenn sie meinen Sohn verdächtigen, dann räumen sie bitte ihre Zimmer.“ „Aber Helene, wir wollten ihm doch nur mal auf den Zahn fühlen. Das ist unsere Pflicht um Personen ausschließen zu können.“

      „Also schließen sie ihn nun aus, das kann ich doch aus ihrer Aussage entnehmen.“ „Also im Moment, ist dein Sohn nicht verdächtig. Außer, er liefert uns noch einiges nach, das ihn verdächtig machen könnte.“ Die drei Kommissare entschließen sich danach auf den windgeschützten Teil der Terrasse zu wechseln. Zu sehr pfeift der Wind vor dem Haus. „Draußen sitzen wir geschützt und haben einen wunderbaren Blick auf den See“, meint Dietmar Lauenstein. Kommissar Lauenstein muss leider feststellen, dass seine Tage in Kürze gezählt sind. „Wir haben da einen ziemlich kniffligen Fall in Kronbach, da muss ich am Ball bleiben.“ „Ist es ein Mordfall?“, will Kommissar Broder wissen.

      „Einen Toten hat es gegeben, aber es ist noch nicht sicher, wie er tatsächlich umgekommen ist. Es könnte auch ein Unfall gewesen sein. Aber stutzig macht uns der Hinweis einer Zeugin. Sie behauptet, das große Geldsummen verschwunden sind.“ Kommissar Broder hakt nach, „Aber es ist nicht zufällig die Zeugin, die das Geld an sich genommen hat?“ „Siehst du, der Gedanke ist mir auch schon gekommen.“

      „Was gibt es bei euch so? Fließt bereits Blut, oder habt ihr nur das Übliche“, fragt Lauenstein seine Kollegen mit breitem Grinsen. Wildfang meint, „Wir sind auch an einem seltsamen Fall. Noch ist nicht sicher, ob es tatsächlich die Mafia ist, oder man es uns nur glauben machen will.

      Wir haben in München auf einem Schrottplatz einen Toten in einem Autowrack gefunden. Es sollte gerade eingepresst werden, da ging der Kofferraumdeckel auf und dann sahen die Arbeiter die Leiche.“ Kommissar Broder frotzelt umgehend, „Dann hätte man den Deckel einfach abschließen müssen, dann hätte es keiner gemerkt!“ Broder möchte aber gerne über seine Zukunft sprechen. Zu sehr belastet es ihn, dass er zwangsweise in Pension geschickt werden soll.

      „Mein Vorgesetzter will mich aus der Gefahrenzone entfernen. Er hat wohl Angst, dass ich mit nur einem Auge falsch reagieren könnte. Er sagte doch tatsächlich: „Was ist, wenn du versehentlich einen Kollegen erschießen würdest, nur weil du ihn nicht rechtzeitig erkennen kannst.“ „Aber sie doch mal“, meint Dietmar Lauenstein. „Wenn so ein Unfall tatsächlich passieren würde, es wäre doch unverzeihlich. Ich dachte eigentlich, dass du mit dem Zeichnen einen guten Ausgleich gefunden hättest. Da gibt es doch auch Gruppen, die etwas unternehmen. Vielleicht eine Wanderung oder einen Ausflug…oder so.“ „Das füllt mich doch nicht richtig aus. Meine Toten würden mir schon abgehen. Vor allem das Erfolgserlebnis wenn wieder ein Fall aufgeklärt ist. Aber jetzt hab ich ja meine Unterrainers, da hab ich ja noch zu tun.“ Sie beginnen darüber nachzudenken, was man nach einem so aufregenden Leben noch erwarten kann.

      „Der Rollstuhl kann es ja nicht sein!“, meint Wildfang. Dazu muss man wissen, dass Gerd Wildfang so einiges an Hobbys hat. Da ist zum einen das Segeln, dann kommt die Bergsteigerei. Dann seine Vorliebe für Italien. Florenz ist seine zweite Heimat. Angeblich hat er dort eine kleine Wohnung. Wird er danach gefragt, antwortet er immer: „Wer weiß…vielleicht, vielleicht auch nicht?“ Wildfang sollte sich endlich für eine feste Frau entscheiden, so zumindest sieht es sein Vorgesetzter. Gerade in letzter Zeit ist er oft unkonzentriert, weil er in den Seilen zwischen zwei Damen hängt. Beim Kommissar Lauenstein ist das ganz anders. Seine Vorliebe für alte Autos füllt ihn vollends aus.

      Sein Neuzugang ist ein „Einundsiebziger“ Benz. Aus erster Hand. Sozusagen ein Geschenk eines dankbaren Klienten. Dietmar Lauenstein hat ihn vor dem Gefängnis bewahrt. Kerner war bereits verurteilt, da kamen bei Lauenstein Zweifel auf. Er recherchierte nochmals und fand einen entscheidenden Hinweis, der auf die Unschuld von Kerner hinwies. Aus Dankbarkeit fragte Kerner, „Was hätten sie denn für einen Wunsch, den sie sich gerne erfüllen würden?“

      Da Lauenstein gerade nichts Besseres einfiel antwortete er, „Eine alte Mercedes Limousine, möglichst eine S-Klasse.“ Zwei Wochen später stand der Wagen vor seiner Haustüre. „Ein Geschenk“, stand auf einem Zettel, der an der Windschutzscheibe hing. Lange überlegte Dietmar Lauenstein, ob er das Geschenk annehmen kann, aber dann entschloss er sich, den Wagen in seine Garage zu fahren. Weitere drei Wochen vergingen, bis er den Wagen das erste Mal ausfuhr. Seit dieser Zeit sind die beiden unzertrennlich. Ab sofort stehen zwei Oldtimer in seiner Garage.

      An der Türe des Notars steht auf dem Terminplan: „Testamentseröffnung – Moser/Waginger“

      Der Notar ein gewisser Herbert Angstmeier, betritt den Raum, der bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Sogar einige Herren von der Presse sind anwesend. Die drei Kommissare halten sich bewusst im Hintergrund. Beginnend mit dem üblichen Tamtam, kommt dann Notar Angstmeier endlich zum Verlesen des wesentlichen. „Die Frau Bärbel Waginger, verehelichte Unterrainer hat ihr Vermögen wie folgt aufgeteilt, …Der Wald geht an ihren Bruder Werner Waginger!“

      Eigentlich war das die wichtigste Mitteilung. Jetzt kommt nur noch Unwesentliches. Der Anteil am Hotel, wurde durch einen separaten Ehevertrag bereits geregelt. Kommissar Broder meint, „Ich höre wohl nicht recht. Haben denn beide Waginger Töchter einen Anteil am Wald?“

      Die im Raum herrschende Ruhe ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Gerade als die drei Herrn Kommissare gehen wollten, meldet sich der Bürgermeister mit den Worten, „Der Wald gehört mir!“ Der Notar bittet um Ruhe. „Lassen sie uns das im Anschluss klären!“ Broder meint, „Jetzt würde mich das Testament vom Unterrainer interessieren.“ Dann machen wir einen Ausflug nach Sankt Gilgen. Das Wetter passt und die Gegend ist doch wunderschön“, meint Wildfang.

      „Das müsst ihr ohne mich machen, ich habe gerade eine Mitteilung auf meinem Handy erhalten, dass ich zurück muss“, meint Kommissar Lauenstein. Die Kommissare Wildfang und Broder gehen gemeinsam auf den Wagen von Gerd Wildfang zu. „Das mit dem Bürgermeister, dass würde mich schon sehr interessieren.“ Kommissar Broder gibt zu bedenken, „wenn die Wagingerin tatsächlich an den Bürgermeister verkauft hat, ich meine ohne Wissen ihres Bruders, dann haben wir einen weiteren Tatverdächtigen.“

      „Wir müssen zum Grundbuchamt!“, meint Gerd Wildfang. „Aber vorher verabschieden wir noch den Kollegen Lauenstein. Ich lass mir doch mein Freibier nicht entgehen!“ Im Dorfkrug ist kaum noch ein Platz zu finden. Alle wichtigen Personen inklusive des Notars haben sich hier eingefunden. Der Bürgermeister schwingt das Wort und wirft das Wort „Betrug“ in den Raum

      Die Kommissare Walter Broder und Gerd Wildfang erfahren nun, dass der Wald geteilt ist. Der alte Waginger hat seine beiden Töchter zu gleichen Teilen bedacht. In beiden Fällen, ist es ein Hochzeitsgeschenk gewesen. Diese Lösung stammt noch aus der Zeit, als der Senior das Sagen hatte. Aber er verknüpfte mit der Schenkung auch eine Bedingung. Da eigentlich nach altem Brauch nur die Söhne Grund und Boden erben, bestand der Senior auf einen Passus. Zu keiner Zeit, darf Grund und Boden veräußert

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