Die Geisterbande Dekalogie. Dennis Weis
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„Du fragst dich, warum ich noch mit dir rede?“ fragte ich, ohne auf ihre Antwort zu warten, da ich wusste, dass es genau ihre Frage war, „um ehrlich zu sein, kann ich dich verstehen.“
„Du…verstehst mich?“ fragte sie zögerlich, „nach allem, was ich dir angetan habe?“
„Ich finde es nicht gut, das kannst du mir glauben“, antwortete ich, „aber nachdem mir zugetragen wurde, dass du es für deine Eltern tust, kann ich es nachvollziehen.“
„Ich will nur, dass wir wieder zusammen sind“, verriet Hanna, „Malit nimmt sie seit Jahrhunderten als Geißeln, damit ich alles für ihn erledige.“
„Und warum fällst du immer wieder darauf rein?“ wollte ich wissen.
„Weil er es immer wieder schafft, mich zu überzeugen“, antwortete sie, „und am Ende glaube ich ihm, da die Hoffnung zuletzt stirbt.“
„Ist das jetzt auch so?“ fragte ich.
„Nein“, antwortete Hanna so schnell, sodass ich den Eindruck hatte, es könnte stimmen., „um nun ehrlich mit dir zu sein, kann ich verstehen, wenn du mir nicht mehr trauen kannst, aber ich wollte die anderen wirklich retten, inklusive meiner Eltern.“
„Dann war dein Plan nicht gerade gut“, äußerte ich.
„Das weiß ich nun“, sagte sie, „aber das kann ich nicht mehr ändern.“
„Wir können immer noch alles hinkriegen“, versuchte ich sie, aber auch mich zu motivieren, „aber erst, wenn wir einen Deal abschließen.“
„Einen…was?“ fragte sie nach.
„Einen Deal… einen Vertrag“, antwortete ich.
„Wie soll der aussehen?“ wollte sie von mir wissen.
„Du holst mich aus der Zelle raus und wir befreien Peter“, verriet ich, „und dann retten wir alle anderen, wenn das wirklich dein Plan war.“
„Gut, ich schlage ein“, sprach sie.
„Weißt du denn, wo mein Freund sich befindet?“ fragte ich dann.
„Ja, das weiß ich“, verriet sie, „in den Schächten.“
„In welchen Schächten?“ bohrte ich weiter.
„Sie graben nach einem Tor“, antwortete Hanna, „dem Tor zur Geisterwelt.“
Ich zuckte kurz zusammen. Malit ließ nach einem Tor zur Geisterwelt graben? Gab es also noch weitere Zugänge dorthin? Was ist, wenn es ein offenes Tor war und keines wie mit dem Spiegel, was prinzipiell verschlossen war? Es durfte nicht dazu kommen, dass er es öffnen würde, denn sonst würde das Chaos ausbrechen. Ich musste Malit aufhalten!
„Das müssen wir verhindern“, sagte ich entschlossen, „und halte deinen Part ein und sorge dafür, dass ich hier rauskomme.“
„In Ordnung“, bestätigte sie, „ich werde dich nicht enttäuschen, nicht nochmal.“
Sie stellte sich an das Gitter und rief laut: „Heinrich!“
Es geschah nichts.
„Was soll das?“ wollte ich erfahren, bevor wir irgendeinen Plan verfolgten, von dem ich nichts wusste.
„Heinrich holt uns hier raus“, erklärte Hanna.
„Kannst du nicht einfach rausspazieren? Es ist doch nur eine Zelle“, interessierte es mich.
„Nein, kann ich nicht. Es hat eine magische Wand, durch die wir passieren können“, antwortete das Geistermädchen.
„Aber du hattest schon noch vor, mir zu erzählen, wie der Plan lautet, oder?“ fragte ich.
„Heinrich mag mich trotz allem“, verriet sie, „er wird mich hier freiwillig rauslassen. Das hat er damals auch gemacht, als ich schon mal fliehen wollte.“
Es klang erstmal nach einem guten ersten Schritt einer Idee, die klappen könnte und dennoch hatte ich gewisse Zweifel.
„Warum sollte er mich auch gehen lassen?“ wollte ich wissen, „denn schließlich bin ich Malits Gegner und wer mir hilft, ist doch sicherlich des Todes.“
„Das weiß er, aber er will genauso weg von diesem schrecklichen Ort wie ich“, entgegnete sie.
„Obwohl du dafür verantwortlich bist, dass er ein Gefangener von Malit ist?“ fragte ich.
Hanna schaute beschämt weg.
„Von wem kommt diese Information?“ wollte sie nun von mir wissen.
„Von Hans“, antwortete ich, denn Hanna hatte meiner Meinung nach die Wahrheit verdient.
„Sowas kann nur von ihm stammen“, äußerte sie.
„Was soll das bedeuten?“ fragte ich.
„Das heißt, er lügt“, teile sie mit, „ich habe nicht alle Geister, die sich in Malits Sklavenschaft befinden, hierher gelotst. Hans hat ebenso dafür gesorgt. Und nun will er mich loswerden, denn er will Malits Lieblingsgeist sein. Etwas, was ich nie sein wollte.“
Immerhin hat sie zugegeben, dass sie für Malit gearbeitet hat, sonst hätte ich ihre Aussage auch nicht geglaubt. Aber nun schien es dadurch wahrheitsnah zu sein. Andererseits war ich nicht in der Verfassung, alles davon abhängig zu machen, ob es der Wahrheit entsprach oder eben nicht. Ich musste Peter retten und das hatte jetzt oberste Priorität.
„Gut, dann rufe Heinrich“, sagte ich, „und was passiert dann?“
„Wir gehen in den Schacht“, antwortete sie, „um direkt nach Peter zu suchen.“
„Ist das nicht gefährlich?“ fragte ich.
„Auf jeden Fall“, teilte Hanna mit, „aber wir haben keine andere Wahl. Wir können nur hoffen, möglichst unerkannt an allen vorbei zu kommen.“
„Klingt wie eine Kamikaze- Aktion“, sagte ich, „machen wir’s.“
„Heinrich!“ rief sie dann abermals, „Heinrich!“
Im nächsten Moment kam er. Ein kleingewachsener Geist, der aber von der Gestalt her älter aussah als ich. Klar er war natürlich viel älter als ich, aber ich meinte das Aussehen.
„Was ist denn, Hanna?“ fragte er und musterte mich, „du bist bei ihm?“
„Ja, Malit hat mich zu ihm gesperrt“, antwortete sie, „und jetzt kannst du mir helfen zu entkommen.“
„Was hast du denn verbrochen?“ fragte Heinrich und schaute immer wieder zu mir, als ob es ihm überhaupt nicht gefiel, dass ich mit ihr zusammen in einer Zelle war.
„Malit