Die Geisterbande Dekalogie. Dennis Weis
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„Ah“, sagte sie, „ja, das stimmt. Aber er ist auch sehr gefährlich. Stark wie ein Ochse und dumm wie ein Esel.“
„Oh, wie Hulk“, haute ich raus und beide schauten mich verdutzt an.
„Wer ist…?“ wollte Peter fragen, aber eine Art Urschrei dieses Wesens unterbrach unsere Diskussion.
„Wir sollten uns verstecken“, schlug Hanna vor.
„Aber wo?“ fragte Peter, der sich umschaute, „wir können uns hier nicht verbergen, sodass das Wesen uns nicht findet.“
„Dann müssen wir durch den anderen Gang“, machte ich einen Vorschlag, „und zwar in dem, in der dieser Golem nicht ist.“
„Leider haben wir keine andere Wahl“, stimmte Hanna zu.
„Und in welchem Tunnel befindet er sich?“ fragte Peter.
Wir horchten alle auf den nächsten Laut, den der Golem abgeben sollte. Und tatsächlich kam ein weiteres Brüllen, welches verriet, dass er sich im rechten Tunnel befinden musste.
„Dann nach links“, sagte ich und wir machten uns rasch auf den Weg und verschwanden in Richtung linkem Tunnel.
Ein weiterer Laut des Wesens ließ uns merken, dass es gar nicht so weit entfernt von uns sein musste.
„Ab jetzt können wir nicht mehr in Ruhe überlegen“, sprach ich, „vielleicht weiß Malit schon, dass wir hier sind.“
„Oder nur der Goglem weiß es“, fand Peter.
„Golem“, korrigierte Hanna, „es kann beides sein. Aber ich denke, Malit würde uns sofort gefangen nehmen wollen, wenn er wüsste, dass wir an diesem Ort befinden.“
Nun musste ich mit den Hanna und Peter durch die Dunkelheit eines Höhlensystems, blind und mit Angst vor der Dunkelheit auch noch vor einem Golem fliehen, der uns wahrscheinlich nicht herzlich begrüßt, wenn er uns einholt. Zu allem Übel merkte ich meine Unfitness wieder.
„Los, wir müssen schneller sein“, sagte Peter und hetzte mich damit.
„Ich kann nicht“, entgegnete ich und blieb stehen.
Erneut konnten wir ein Brüllen vernehmen.
„Er kommt näher“, sprach Hanna, „ich denke, er verfolgt uns. Golems sind wie Tiere, er könnte unsere Fährte aufgenommen haben.“
„Na super“, stöhnte ich, „jetzt sitzen wir in der Falle.“
„Das heißt, unsere Flucht ist eigentlich sinnlos?“ fragte Peter und ich konnte seine steigende Wut wahrnehmen.
„Nicht ganz“, antwortete Hanna, „ich weiß es nicht. Ich vermute es nur. Schlussendlich müssen wir schauen.“
Ein weiteres Geräusch, wie ein Donnern ertönte hinter uns, sodass uns klar war, dass der Golem unseren Tunnel benutzt hatte.
„Er kommt“, rief Peter, „was machen wir jetzt?“
„Verstecken?“ fragte Hanna.
„Wo sollten wir uns denn verstecken?“ fragte ich und war ebenfalls sauer, „wenn der uns überall findet?“
„Ich habe keine Ahnung“, antwortete sie und schaute traurig.
Möglicherweise war die Kritik auch zu viel an der Stelle, denn sie half uns nicht weiter. Sie war hunderte von Jahren Gefangene des Hexers. Sie konnte vielleicht gar nicht alles verstehen oder wissen, da Malit ihr sicherlich nicht alles gezeigt hat, was er draufhatte.
„Okay, wir hören auf damit, auf Hanna herumzuhacken“, fasste ich, „es Hilfe uns nicht und wir müssen gucken, wie wir entweder das Vieh loswerden oder es zur Not bekämpfen.“
Peter verstand sofort, was ich meinte und ließ von seinem Gegenargument ab: „Gut, was sollen wir machen? Ich meine, ich will keinen Druck ausüben, aber er müsste jeden Moment bei uns sein.“
„Weglaufen macht keinen Sinn“, meinte ich, „denn dann führt er uns wahrscheinlich in die Enge.“
„Aber du kannst nicht gegen ihn kämpfen“, wandte Hanna ein, „da du deine Kräfte nicht kennst.“
„Und verstecken bringt uns am Ende auch nichts“, äußerte Peter.
Wir kamen nicht weiter. Im nächsten Moment hörten wir die polternden Schritte des Golems. Er befand sich jeden Moment an der gleichen Stelle wie wir! Ich konnte durch den gesamten Druck keinen klaren Gedanken fassen und daher drehten diese sich im Kreis.
Ein lautes Brüllen mitsamt seinen schweren Schritten, die den Boden zum zittern brachten, kündigte der Golem sich an und stand plötzlich vor mir und hielt an. Der Raum erhellte sich, denn seine Augen waren wie Feuer. Sein Atmen war schwer und er musterte mich. Peter und Hanna würdigte er keines Blickes. Er schaute mich an, als sei ich ein Alien von einem fremden Planeten, das gerade auf der Erde gelandet war. Hatte er nie zuvor einen Menschen gesehen?
„Was du sein?“ fragte er mit tiefer männlicher Stimme und zeigte dabei auf mich mit seinem dicken Finger.
Jetzt erinnerte er mich tatsächlich an das grüne Monster. Zum einen fand ich es witzig, aber zum größten Teil eher beeindruckend, denn wenn er dieselbe Kraft hatte, war meine Chance gegen ihn gen Null.
„Hey, du Golem!“ rief Peter und wollte die Aufmerksamkeit auf sich lenken, was ich nobel und zugleich dumm fand.
Allerdings beachtete der Golem ihn nicht. Er starrte mich weiterhin an und knurrte nur leicht. Was sagte Hanna vorhin? Stark wie ein Ochse und dumm wie ein Esel. Ich dachte in diesem Moment an meine Fähigkeit des Magica- Angriffs. Aber half es auch bei Lehmwesen? Oder nur bei Geistern? Dann hatte ich eine Idee…
„Ich bin Malit“, sagte ich in der Hoffnung, dass er mir das abkaufen würde.
Jetzt guckte er sehr verdutzt.
„Du nicht Malit, du zu klein“, entgegnete er.
„Ich kann mich jetzt in andere verwandeln“, erklärte ich.
„Du sicher, dass du nicht Mensch?“ wollte er wissen.
„Ja, ich weiß doch, wer ich bin, weißt du das nicht?“ stellte ich als Gegenfrage.
Der Golem überlegte.
„Du haben recht“, sagte er, „Golem grüßt Meister Malit.“
In diesem Augenblick hätte ich mich abfeiern können, aber ich musste zur Aufrechterhaltung meines Theaters natürlich böse Miene zum guten Spiel machen.
„So und nun verschwinde und mach deinen Job“, wies ich mit finsterer Stimme an.
Ich gebe mir bei meiner Imitation, obwohl ich Malit nie reden hören habe, Mühe und wahrscheinlich hätte jeder andere nicht geglaubt, dass ich ernst werden kann, aber der Golem zog ab. Allerding drehte er sich nochmal um, bevor er in die Richtung ging, aus