Die Geisterbande Dekalogie. Dennis Weis

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Die Geisterbande Dekalogie - Dennis Weis

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will meine Seele“, sagte ich, „und ich werde ihm diesen Gefallen nicht tun.“

      „Aber wenn du bleibst, wird er dich töten“, warnte Hanna und war mit Peter schon drei, vier Stufen aufwärts geflohen.

      Der Seelenfresser kam noch näher. Ich konzentrierte mich auf einen Magica- Angriff und zögerte, um ihn möglichst nah an mich rankommen zu lassen, damit ich dem Seelenfresser viel Schaden anrichten konnte. Als er meiner Meinung nach in einer guten Position war, zog ich rasch meine Hände nach vorn und feuerte eine Druckwelle ab, sodass es den Seelenfresser endgültig vernichtete. Dann brach ich zusammen, da es mich viel Energie gekostet hatte. Hanna und Peter stürmten herbei.

      „Hey, alles in Ordnung?“ fragte Peter.

      „Ja, eigentlich schon, aber ich denke, dass der Angriff eine Menge Kraft von mir genommen hat“, sagte ich und merkte, wie ich müde wurde.

      „Du kannst jetzt nicht einfach einschlafen“, sagte Peter, „wir wollten doch die Geister retten.“

      „Ach du meine Güte, war das ein Angriff“, zeigte sich Hanna begeistert, „damit kannst du sogar Malit schaden.“

      „Wenn er nicht schlapp macht“, widersprach Peter.

      „Wieso sollte er?“ wollte Hanna wissen.

      „Weil seine Energie weniger wird“, antwortete er.

      Ich musste mich echt zusammenreißen, um nicht auf der Stelle wegzunicken. Es war wie Magie, die mich in ihren Bann zog. War es ein Angriff von Malit?

      „Er muss aufstehen“, sagte Hanna, „wir brauchen ihn doch.“

      „Wenn er in diesem Zustand ist, kann er niemandem helfen“, entgegnete Peter, „und er begibt sich in Gefahr. Das kann ich nicht zulassen.“

      Hanna reagierte nicht. Sie musste es akzeptieren. Immer wieder schaute sie sich um, als ob sie wieder etwas gehört hätte. Peter bemerkte dies.

      „Ist da noch irgendwer? Hast du was wahrgenommen?“ fragte er sie.

      „Ich bin mir nicht sicher“, antwortete sie.

      Ich merkte, wie ich kurz weg war, ehe ich etwas sah, was von oben kam. Ich wollte meine Hand heben, um in die Richtung zeigen zu können, aber es gelang mir einfach nicht.

      „Da…da…ist…was“, flüsterte ich, da meine Stimme ebenfalls nachließ.

      Peter schaute nach oben. Ich konnte sehen, wie er mich panisch ansah, bevor sich meine Augen schlossen. Was war geschehen?

      „Guten Morgen“, sagte eine Stimme und ich wachte auf.

      Ich wusste sofort, dass es nicht der Realität entsprechen konnte, dass ich jetzt wieder zu Hause war. Maria hatte meine Zimmertür geöffnet und dabei, meine Vorhänge zu öffnen.

      „Ich weiß, du bist nicht echt“, entgegnete ich, „also lass‘ die Spielchen.“

      „Ich verstehe dich nicht“, sagte Maria, „ist alles okay mit dir?“

      Ich glaubte kein Wort. Das war doch wieder ein Trick von wer weiß wem. Vielleicht von Malit, um mich fertig zu machen oder von Larvaster? Sollte er hinter dem ganzen stecken?

      „Du bist nicht Maria“, sprach ich, „egal, was du versuchst, ich werde es dir nicht abkaufen. Fertig.“

      Marias Blick änderte sich von dem gewohnt freundlichen Blick zu einem irren. Sie holte eine Axt hervor und sprang auf mich drauf und hielt mich mit einer Hand fest. Sie war kräftig.

      „Dann verrecke!“ brüllte sie und holte aus.

      Ich wehrte mich, indem ich mich hin und her wälzte, um mich zu befreien. Bevor sie mit der Axt meinen Kopf einschlagen konnte, löste sich der Griff und ich konnte mich vom Bett rollen.

      „Ich kriege dich!“ wütete sie und wie ein Affe sprang sie vom Bett und befand sich wieder vor mir.

      „Es ist nur ein Traum“, rief ich, „zeige dich und verstecke dich nicht wie ein Feigling.“

      In diesem Moment hielt Maria inne und ließ die Axt fallen. Meine Zimmertür ging auf und ein Mann mit Umhang stand dort.

      „Du bist Malit, wenn ich mich nicht irre“, vermutete ich.

      Der Fremde sagte zunächst nichts, sondern betrat mein Zimmer. Er trug ein Amulett, welches grünlich leuchtete. Es musste sich demnach um Malit handeln.

      „Ja, ich bin Malit“, bestätigte er dann meine Annahme.

      Dann wurde alles plötzlich schwarz. Ich hatte recht, es war ein Traum. Als sich meine Augen öffneten, konnte ich mich in einer Zelle wiederfinden. Ich war noch kaputt, aber eben nicht wie vorhin. In der gleichen Zelle befand sich auch Hanna. Sie lag regungslos da. Mir war klar geworden, dass wir Gefangene von Malit sein mussten. Ich stand auf und ging zu Hanna hinüber.

      „Hanna“, sagte ich, „wach auf.“

      Aber es tat sich nichts. Geister atmen nicht, daher konnte ich nicht einschätzen, wie es um ihren Zustand aussah. Die Zelle war nur vorne mit Gitterstäben, der Rest war Mauerwerk. Ich konnte demzufolge nicht sehen, wo sich Peter befand. Er war nicht bei uns. Ich hörte eine Tür, die sich öffnete. Ich stellte mich vor die Stäbe, um zu schauen, wer da kommen mag. Ich erkannte dieselbe Person, wie in meinen Traum.

      „Malit“, sagte ich.

      „Wie ich sehe, bist du nicht um deinen Verstand gekommen“, merkte er an.

      „Sehr witzig“, erwiderte ich, „mich hier einsperren, wie ein Feigling.“

      „Damit kriegst du mich nicht“, entgegnete Malit, „denn ich nicht so dümmlich wie du denkst. Mein Plan war es, dass du zu mir kommst.“

      Sein Plan? Ich war irritiert. Wie konnte das sein Plan sein? Sollte es sein, dass der Schutzgeist, der Golem und der Seelenfresser alle mit Absicht uns durchließen, damit wir zu Malit gelangen konnten? Oder war das jetzt auch eine Taktik der Verwirrung?

      „Ich glaube dir nicht“, machte ich ihm klar, „und ich muss anmerken, dass du keine Chance hättest, wenn ich nicht dein Gefangener wäre.“

      „Hahaha“, lachte er auf einmal, „wenn du so stark bist, dann befrei dich doch.“

      Das nehme ich an. Sollte er mal sehen, wie viel Energie ich besitze. Er würde erschaudern! Ich formte meine Hände, streckte sie nach vorne und dachte an eine Druckwelle. Ganz tief im Inneren hoffte ich, dass es funktionieren würde, so wie damals in der Geisterwelt gegen den Seelenfresser, denn seitdem klappte es nicht immer. Ich konzentrierte mich und aus meinen Händen kam eine große Druckwelle, die die Gitterstäbe komplett zum Herausbrachen veranlasste und Teile der Mauer einstürzen ließ. Malit staunte nicht schlecht. Er zückte einen Stab, um sich zur Wehr setzen zu können.

      „Jetzt bist du fällig“, drohte ich und spürte die Wut in mir.

      Ich ging rasches Schrittes schnurstracks zu ihm und feuerte ihm mit einer zweiten kleineren Welle den Stab aus der Hand. Zudem hatte es ihn nach hinten geschlaudert, sodass

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