Die Geisterbande Dekalogie. Dennis Weis
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Tjalf wollte in diesem Moment erneut angriffen, spürte aber, dass seine Kräfte ihn wieder verließen.
„Du wirst schwächer, hm?“, fragte Malit und man konnte hören, dass er den Grund dafür wusste, „jetzt spürst du meine Macht.“
Tjalf konnte kaum noch auf den Beiden stehen und sackte zusammen. Es war als sauge ihm etwas die Energie aus. War es Malit? Oder dieses mysteriöse Amulett?
„Los, Geister, ihr könnt für eure Freiheit kämpfen“, rief Peter die anderen auf, denn gegen den entgegenkommenden Golem hatte er keine Chance, „wir sind viele und die nur zu Zweit.“
Ehe der Golem den Geisterjungen erreichen konnte, stellten sich Peter einige zur Seite. Das Lehmwesen zeigte sich unbeeindruckt. Es wurde immer mehr, bis etwa die Hälfte dort stand.
„Ihr geht wieder zurück in den Kreis“, wies Malit an, „sonst werde ich euch alle zu Tode quälen.“
Die Geister hörten die Worte und entschieden sich stehenzubleiben, denn es war Zeit für eine Veränderung. Malit sollte nicht mehr über ihr Leben herrschen. Dass sie eine Mini- Chance hatten, sahen sie gerade jetzt. Der Hexer war nicht mehr unbesiegbar in den Augen vieler.
„Das werdet ihr bitter bereuen“, drohte Malit und bewegte sich nun auf die Menge zu.
Um Tjalf brauchte er sich nicht kümmern, der lag völlig erschöpft auf der Erde. Peter wollte gerne zu ihm, aber zwischen ihm und seinem Freund befand sich der Hexer.
„Golem, greife sie alle an!“ brüllte Malit und das Lehmwesen tat dies auch.
„Wehrt euch!“, rief Peter und die Geister traten dem Golem entgegen.
Er schlug zwar mit der Faust einige nieder, aber andere sprangen auf ihn drauf. Er versuchte sie wie Kletten zu entfernen und stolperte und viel zu Boden. Dabei teilte er sich und konnte niemandem mehr etwas antun. Malit, der auf dem Weg zu ihnen war, stoppte und konnte kaum glauben, was er sah. Sie hatten es tatsächlich vollbracht, den Golem zu besiegen. Nun war der Zeitpunkt gekommen, dass die Geister wirklich das Gefühl hatten, den Hexer zu besiegen.
„Und jetzt bist du dran!“ hörte man Peter rufen und sie stürmten in Malits Richtung.
Mittels des Stabs konnte er einige abwehren, aber er merkte, dass sie wie Ameisen waren, die einen übergroßen Gegner zusammen erlegten. Er verschwand und tauchte an Tjalfs Stelle wieder auf.
„Er ist da hinten“, sagte einer der Geister und die Menge machte sich auf, „er benutzt seinen Verschwinde- Zauber.“
Malit merkte, dass er sich beeilen musste und packte Tjalf. Zusammen verschwanden sie aus dem Schacht zum nächsten, indem sie tatsächlich niemand mehr befand. Kein Geist baute gerade Gestein ab.
„Es muss auch so funktionieren“, murmelte der Hexer.
In dem anderen Schacht, der voller Geister war, konnte Peter endlich zu Hanna gehen, um zu schauen, ob sie tot war, denn das war seine größte Angst. Irgendwie hat er sie liebgewonnen nach all der Zeit und schließlich hat sie versucht, seinen Freund zu retten. Hanna war nicht tot, denn sonst würde sie sich auflösen. Allerdings war sie noch nicht über den Berg und könnte ihren Verletzungen erlegen.
„Ich bleibe bei ihr“, sagte Heinrich, „haltet ihr Malit auf.“
„Gut“, sprach Peter, „wir machen ihn kalt für all das, was er getan hat.“
Malit legte Tjalf auf den Boden und sprach eine Zauberformel, die Tjalf nicht verstehen konnte. War das Latein? Am Ende berührte er mit seiner Hand den Torso des Jungen und die Energie wollte wie in einer geschüttelten Mineralwasserflasche, die man gerade öffnen wollte, einfach herausschießen, aber im letzten Moment stoppte der Hexer diesen Vorgang.
„Warum machst du das?“ fragte Tjalf mit schwacher Stimme.
„Nun, ich möchte in die Geisterwelt und du bist mein Schlüssel“, antwortete Malit.
Das war also die ganze Zeit der Plan! Tjalf hätte es wissen müssen, aber wie? Malit schickte Hanna, damit er in die Ruine ging, durch das Höhlensystem, über die Todesbrücke zu den Schächten, damit Malit in die Geisterwelt konnte.
„Und woher weißt du das?“ wollte Tjalf wissen und die Worte waren schwer zu sprechen.
„Ich hatte deine Energie wahrgenommen und konnte natürlich nicht einfach rausgehen, um dich zu fangen“, verriet Malit, „denn ich bin mit diesem Ort verbunden.“
Er ist Gefangener seines eigenen Reiches?
„Siehst du das Amulett? Hier befindet sich ein Artefakt, welches mir viel Macht verleiht, allerdings verlangt es, dass ich das umsetze, was es will“, erklärte der Hexer.
Was es will? War das Artefakt ein Wesen? Es war doch nur ein in ein Amulett eingefasster Stein.
„Wir müssen weiter“, sagte Malit, „dieses ist nicht das Tor zur Geisterwelt.“
Dann verschwanden sie wieder, um zum nächsten zu gelangen. Dort wiederholte Malit die Prozedur. Währenddessen stürmte die Geisterhorde in einen anderen Schacht.
„Was will das Ding denn aus der Geisterwelt?“ fragte Tjalf.
„Das weiß ich nicht“, antwortete er, „aber ich werde die Macht unendlicher Kraft erhalten. Dann kann mich niemand mehr besiegen.“
„Das werde ich verhindern“, sprach Tjalf.
„Du wirst gar nichts mehr“, entgegnete Malit, „du kannst froh sein, wenn du das ganze hier überlebst.“
Wieder murmelte der Hexer einige Worte und es tat sich nichts, außer das Tjalf erneut spürte, wie sich Energie in ihm sammelte.
„Verdammt!“ regte der Hexer sich auf, „es klappt wieder nicht. Dann muss es eines der drei übrigen sein. Wir müssen weiter.“
Zur gleichen Zeit stellten die Geister fest, dass sich keine Malit in dem Schacht befand, indem sie sich aufhielten.
„Wir sollten uns aufteilen“, schlug einer der Geister vor.
„Das wäre dämlich“, widersprach Peter, „denn wir haben nur gemeinsam eine Chance gegen den Hexer.“
Die restlichen Geister stimmten ihm zu, bis auf einen. Es war Hans.
„Ihr werdet alle sterben“, warnte er, „und am Ende unendliche Qualen erleiden.“
Aber niemand hörte auf ihn und sie schritten weiter voran zum nächsten Schacht. Hans merkte, dass er nu ganz alleine war. Malit und Tjalf tauchten im dritten Schacht auf. Tjalf hatte große Schwierigkeiten, um sich wach zu halten, denn dieser Energieraub hinterließ seinen Preis.
„Du bleibst wach“, sagte Malit mit deutlicher Stimme, „schlafend bringst du mir nichts. Ich müsse sonst du anderen Mitteln greifen.“
Dann hielt er Tjalf die Hand auf die Brust und faselte erneut die Zauberformel und die Energie strömte aus dem Jungen in Richtung Tor.
„Da