Die Mädchen meiner Schule. Benny Bohlen

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Mädchen meiner Schule - Benny Bohlen страница 7

Автор:
Серия:
Издательство:
Die Mädchen meiner Schule - Benny Bohlen

Скачать книгу

      Ich nickte Marie zu. Die Klasse wusste nun, dass meine Gutmütigkeit vernünftige Grenzen hatte.

      In diesem Augenblick ertönte die Pausenglocke. Das war mir sehr lieb, ein wirkungsvoller Abschluss für die erste Stunde. Ich trat an mein Pult und nahm meine Tasche.

      Hier war nun mein neuer Arbeitsplatz.

      Und immer würde ich diese entzückenden Mädchen vor Augen haben, jedes so anziehend und reizvoll gekleidet. George zuckte unverändert in meiner Hose. Auch ihm schienen die jungen Damen gefallen zu haben.

      „Also, das war´s für heute. Ihr habt jetzt Geschichte. Ich werde meinen Kollegen bitten, euch heute noch zu schonen, sozusagen als Einstand. Also, dann bis morgen.“

      „Auf Wiedersehen, Herr Bohlen“, erklang es im Chor.

      Ich verließ die Klasse, schloss die Tür und atmete tief durch. Das konnte ja heiter werden. Ich war einerseits begeistert von der Aussicht, diese Klasse jeden Tag zu sehen und ihre Entwicklung zu fördern; anderseits war mir nicht wohl bei dem Gedanken, dieser jungen Weiblichkeit so massiv ausgesetzt zu sein. Da konnte einem schon die Luft knapp werden, wenn man all diese zauberhaften Gestalten dauernd vor Augen hatte. Wie sie sich bewegten, wenn sie sich nur einmal vom langen Sitzen reckten und streckten! Wie sich der Kleiderstoff um ihre erotischen Körper spannte.

      „Na, wie war denn die erste Stunde, Herr Bohlen?“

      Die Stimme des Kollegen Georg Knüppel holte mich aus meinen Gedanken.

      „Mittelprächtig“, antwortete ich.

      „Wird schon werden. Ich werde die Zwölfte jetzt mit Geschichte auf Vordermann bringen.“

      „Oh je, das klingt ja recht ernst.“

      „Nicht gut?“

      „Ich habe mich mit einer deutlichen Zurechtweisung verabschieden müssen, aber als kleines Trostpflaster anklingen lassen, dass ich für sie heute noch um Schonung bitten würde.“

      „Zurechtweisung? Was war denn?“

      „Die Klassensprecherin hat mich mit der Bitte um eine neue Sitzordnung überrumpeln wollen.“

      „Marie?“

      „Ja.“

      „Schau, schau, das kleine Biest. Und wie haben Sie reagiert?“

      „Das Thema verschoben.“

      „Gut, sehr gut. Und was die Schonung betrifft, nun, ich werde durchblicken lassen, dass ich mich erweichen ließ.“

      „Danke, das ist nett.“

      „Eine Hand wäscht die andere, Herr Kollege. Ich glaube, wir verstehen uns. Darum möchte ich Ihnen schon jetzt einen kleinen Hinweis geben, obwohl es sicher ein wenig verfrüht ist.“

      „Für Hinweise bin ich immer dankbar.“

      „Wissen Sie, wenn Sie unserem Kollegen Holger Wyrwa begegnen, dann sollten Sie grundsätzlich etwas vorsichtig sein.“

      „Wieso?“

      „Er mag Sie nicht.“

      „Aber er kennt mich doch gar nicht.“

      „Das ist für Kollegen Wyrwa nicht nötig. Sie sind gegen seinen Willen hier. Er hatte einen anderen Vorschlag für die freie Stelle, verstehen Sie?“

      „Vielen Dank für die Warnung.“

      „Ist schon okay.“

      Studienrat Knüppel ging zur Zwölften, um Geschichte zu unterrichten. Ich betrat das Lehrerzimmer und bereitete mich auf die nächste Deutschstunde vor, die ich anschließend in einer der unteren Klassen zu geben hatte.

      Als ich die Treppe hinunterging, um die dritte Klasse aufzusuchen, tauchten vor meinem inneren Auge wieder die Mädchengesichter der Zwölften auf: das wunderschöne, blond umrahmte Gesicht von Lisa, die fragenden, großen Augen der schwarzhaarigen Sarah und Maries umwerfender, direkter Charme. Ich seufzte, aber es war kein unglückliches Seufzen, sondern dem Zucken von George in meiner Hose geschuldet.

      Holger Wyrwa begegnete mir nicht. Der Kollege hatte angerufen und wurde erst für die nächste Woche erwartet. Im Lehrerzimmer herrschte eine gelockerte Atmosphäre. So verging mein erster Arbeitstag ereignislos.

      Nach dem Unterricht schlenderte ich ohne Hast durch den Pausenhof und verließ die Schule. Vom Gelände des Schwimmbads drang Lärm herüber. Ich verbrachte den Nachmittag mit der Erkundung meiner neuen Heimat. Als es bereits dunkel wurde, schlenderte ich zu meiner neuen Mietwohnung. Claudia Bamhackl stand mit einer Gießkanne im Garten.

      „Wie war´s denn?“, fragte sie erwartungsvoll, als ich durch das Gartentor hereinkam.

      „Für den ersten Tag ganz gut.“

      „Ich habe ein bescheidenes Abendessen hergerichtet“, sagte sie, „und Sie dürfen es mir nicht abschlagen.“

      „Ich habe einen Bärenhunger und nehme dankend an.“

      „Dann kommen Sie, bevor es kalt wird.“

      Es gab Wiener Schnitzel mit Kartoffel-Gurkensalat. Ich berichtete von der Fragestunde und von der geplanten Änderung der Sitzordnung.

      „Ach herrje“, rief Claudia Bamhackl. „Das kenne ich von meinem Mann. Die schwatzen dann immer nur und passen gar nicht mehr auf. Das sind sich Jungs und Mädchen gleich.“

      „Das habe ich mir auch gedacht.“

      „Und? Werden Sie einer neuen Sitzordnung zustimmen?“

      „Erst einmal habe ich das Thema verschoben. Vorläufig bin ich zu ahnungslos. Ich weiß noch nicht recht, was so alles läuft. Ich muss die Klasse erst einmal besser kennenlernen.“

      „Recht haben Sie! Genauso hat mein Mann auch immer gehandelt und ist damit gut gefahren. Man soll nichts überstürzen, besonders nicht mit den jungen Dingern. Die sind schlau und können einen jungen Lehrer ganz schön an der Nase herumführen. Wenn man es merkt, ist es schon zu spät. Also, wenn ich Ihnen einen Rat geben darf?“

      „Bitte, Frau Bamhackl, ich kann einen guten Rat immer brauchen.“

      „Lassen Sie alles so, wie es jetzt ist. Ändern kann man jederzeit, aber erst dann, wenn Sie sich durchgesetzt haben. Man weiß ja nie.“

      „Sie meinen es gut mit mir. Ich möchte Ihnen von ganzem Herzen sagen, dass ich mich bei Ihnen sehr wohlfühle.“

      „Danke“, strahlte sie.

      4

      In der ersten Schulwoche hatte ich den Kopf voll mit Arbeit. Ich wollte mich schnell eingewöhnen und in den Betrieb der Schule integrieren. Die Kollegen kamen mir freundlich entgegen. Es gab keine Probleme.

      Die Sportstunden war ein Vergnügen;

Скачать книгу