Fürstenkrone Staffel 8 – Adelsroman. Maria Czigler Bianca

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Fürstenkrone Staffel 8 – Adelsroman - Maria Czigler Bianca Fürstenkrone

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Johanna hat dich zum Tee gebeten?« Gustav Burgner sah seine Enkelin erstaunt an.

      Die nickte. »Und geredet hat sie mit mir, als ob sie ein Mensch wie du und ich wär’.«

      »Das ist sie doch auch«, brummelte der ehemalige Gärtner der Schloßgärtnerei Adelsbach.

      »Schon«, gab seine Enkelin zu, »aber irgendwie auch wieder nicht. Sie ist schon was ganz Besonderes, die Fürstin. Sie ist eine sehr feine Dame und sie… sie ist auch sonst anders als die anderen Menschen.«

      »Jetzt hör aber auf«, erwiderte Gustav Burgner. »Ich hab’ gemeint, das Adlige würd’ dich nicht sonderlich berühren. Aber wenn ich dich so reden hör’, irr’ ich mich gewaltig. Hast du vielleicht vergessen, worüber wir uns öfter unterhalten haben?«

      »Daß zuerst der Mensch kommt und dann erst sein Titel und seine Herkunft?« Nanni sah ihren Großvater fragend an.

      Der nickte. »So ist es.«

      »Ich sag’ doch gar nix dagegen.« Nanni küßte ihren Großvater spontan auf die Wange. »Aber daß es für mich schon was Extras war, die Fürstin so persönlich kennenzulernen, das wirst du mir doch zugestehen. Und daß sie mich zum Tee gebeten hat, ist auch was Besonderes. Das macht sie nicht mit jedem.«

      Als Gustav Burgner seine Enkelin ansah, mußte er lächeln. Wenn sie sich für etwas begeisterte, dann hatte sie sehr rasch rosa Wangen, und jetzt schimmerten ihre Wangen sogar rot.

      »Hat sie dich also auch für sich eingenommen, die Durchlaucht Johanna, wie?«

      »Und ob.« Nanni nickte. »Und der ältere der beiden Prinzen ist auch hinzugekommen.«

      »Der Hans…?«

      Nanni nickte noch mal. »Er ist ein sehr fescher Mann.«

      »Seit wann schaust denn du, ob ein Mann fesch ist?« fragte Gustav Burgner.

      »Ich bin immerhin dreiundzwanzig«, antwortete Nanni.

      »Ja und…?«

      »Als die Großmutter so alt war, da warst du schon mit ihr verheiratet, und ihr hattet schon die Tante Lies.«

      »Das war was ganz anderes…!«

      Marianne lachte. »Soso, was ganz andres war es also. Die Durchlaucht hat mich auch gefragt, ob ich schon einen Freund hab’.«

      »Und was hast du geantwortet?«

      »Daß ich keinen hab’.«

      »War das nicht ein bisserl geflunkert?« wollte daraufhin ihr Großvater wissen.

      »Nein, wieso?«

      »Na, und der Robert?« Gustav Burgner musterte seine Enkelin ganz genau. »Der Herr Gartenbauingenieur hat es dir doch angetan, oder etwa nicht?«

      Nanni lachte hell auf. »Das hast du schon mal gesagt. Wie kommst du denn auf diesen Blödsinn?«

      »Seit ich mitbekommen hab’, wie er dich angesehen hat.«

      Nanni lachte noch mal. »Aber ich hab’ ihn doch nicht angesehen. Außerdem ist der Robert anderweitig verliebt.«

      »Aha, woher weißt du das denn?«

      »Das hat er mir gesagt.«

      »Und wer ist die Glückliche?«

      »Das hat er nicht gesagt.«

      Gustav Burgner und seine Enkelin Nanni saßen im Garten eines schmucken Hauses, das der Alte vor Jahren zusammen mit Nannis Vater gebaut hatte. Es lag am Ortsausgang von Adelsbach, denn auch der Ort trug den Namen des alten Adelsgeschlechts.

      Das Haus lag am Hang, die untere Wohnung bewohnten die Großeltern und die obere, vom Hang aus zu erreichende Etage, bewohnten Nannis Eltern und ihr jüngerer Bruder Jens. Da in der unteren Etage jedoch reichlich Platz war, hatte Nanni sich in der Etage ihrer Großeltern zwei Zimmer und ein eigenes Bad einrichten dürfen, wofür sie sehr dankbar war.

      Gustav Burgner mochte seine Enkelin sehr und sie ihren Großvater, das erkannte man auch daran, wie die beiden miteinander umgingen.

      »Magst einen Ribiselsaft?« fragte der ehemalige Gärtnermeister Adelsbachs.

      Nanni nickte. »Gerne. Am liebsten gemischt mit ein bisserl Mineralwasser.«

      Als ihr Großvater zwei Gläser brachte und eines vor die Nanni hinstellte, fragte die unvermittelt: »Sag mal, die Durchlaucht hat so… so nett von dir geredet, so als ob sie in dich verliebt gewesen wär’.«

      Gustav Burgner zog die Augenbrauen hoch, lächelte seine Enkelin zuerst lieb an und lachte schließlich. »Sonst ist alles in Ordnung, wie?«

      »Ja«, erwiderte Nanni, »aber du hättest miterleben müssen, wie sie von dir geredet hat, die Durchlaucht. Sie hat sogar gesagt, daß ihr Vater froh gewesen wär’, daß du sie nach Adelsbach begleitet hast, weil er dann hätt’ sicher sein können, daß sie sich nicht ganz so allein fühlt.«

      Gustl Burgner war, als die Nanni das Thema anschnitt, zuerst ein wenig gerührt gewesen, jetzt hatte er sich zumindest soweit gefangen, daß man ihm nichts mehr anmerkte.

      »Der alte Baron von Steinburg war einer, der sehr auf seine Kinder geschaut hat«, sagte er, »und die Johanna war schon immer sein Augenstern. Es mag schon sein, daß er froh gewesen ist, als ich auch nach Adelsbach gegangen bin.«

      »Aber dein Überwechseln von Steinburg hierher hat nichts damit zu tun gehabt, daß die Durchlaucht nach Adelsbach geheiratet hat.« Nanni sah ihren Großvater neugierig an.

      »So ist es«, antwortete der. »Die Adelsbachsche Gärtnerei hat schon damals einen weithin bekannten Ruf gehabt.«

      »Und du hast ihr Weltruf verschafft«, sagte Nanni.

      »Oje, Weltruf«, erwiderte der Gustl, »das ist ein großes Wort.«

      »Aber über die Grenzen bekannt geworden ist die Adelbachsche Gärtnerei erst, als du dort warst.«

      Der Gustl wiegelte seinen Kopf. »Möglich, daß es so war. Aber es war nicht mein Verdienst.«

      »Moment.« Nanni war nicht einverstanden. »Immerhin hast du mehrere Orchideen gezüchtet, die deinen Namen tragen. Und eine ist nach der Durchlaucht Johanna benannt.«

      »Das mag ja sein«, murmelte der ehemalige Gärtnermeister der Adelbachschen Schloß- und Güterverwaltung, »aber so was Besonderes war das auch wieder nicht. Man hat eine Menge neue Blumen und andere Pflanzen gezüchtet, die den Namen desjenigen tragen, der sich ihre Entwicklung vorher überlegt hat.«

      »Wieso bist du so bescheiden, Großvater?« fragte Nanni. »Die Durchlaucht hat da ganz anders geredet.«

      Da verzog der alte Gustl sein Gesicht und bedeutete seiner Enkelin, ihre Stimme zu dämpfen.

      »Net so laut«, murmelte er, »nachher hört’s noch die Großmutter, und die ist net so gut auf die

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