Fürstenkrone Staffel 8 – Adelsroman. Maria Czigler Bianca

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Fürstenkrone Staffel 8 – Adelsroman - Maria Czigler Bianca Fürstenkrone

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bist unverbesserlich«, sagte sie, dann fragte sie ihn, ob sie ihm einen Sherry anbieten dürfe.

      »Anbieten darfst du mir alles«, antwortete Prinz Lothar, »doch ich muß ablehnen.« Gleich darauf war er verschwunden.

      Die alte Fürstin sah auf die Uhr, es war Zeit für ihren Nachmittagstee, und kurz darauf brachte Karl das anregende Getränk.

      »Karl«, sagte Fürstin Johanna, »würden Sie Marianne Burgner zu mir heraufbitten?«

      Karl nahm gewöhnlich alle Aufträge seiner Dienstherrin kommentarlos hin, es stand ihm schließlich nicht zu, Aufforderungen der Fürstin zu kommentieren, doch diesmal zeigte er insofern Reaktion, als daß er sie einen Augenblick erstaunt ansah.

      Der Fürstin blieb Karls Reaktion nicht verborgen, deshalb fragte sie, ob er was dagegen habe, daß sie Marianne zu sich herauf bitte.

      »Entschuldigung, Durchlaucht«, murmelte Karl, »natürlich habe ich nichts dagegen. Ich werde die Nanni heraufbitten.«

      »Bringen S’ danach noch ein Teegedeck«, sagte die Fürstin, dann ging sie zu ihrem Sekretär, zog eine kleine Schublade auf, nahm einen kleinen Parfum-Flakon heraus und roch daran, worauf sich ihre Gesichtszüge entspannten.

      Dann ordnete sie einige Unterlagen, allerdings hastig, als ob sie ungeduldig auf etwas wartete. Als es dann klopfte, stand sie auf, straffte sich und rief ›herein‹.

      Karl trat ein und meldete Marianne Burgner.

      Ein junges Mädchen trat in den Salon der Fürstin, sah sich ganz rasch erschrocken um und suchte dann den Blick der Fürstin. Es war offensichtlich, daß sie nicht wußte, was sie zu tun hatte.

      »Sie sind also Marianne Burgner«, begrüßte Fürstin Johanna das junge Mädchen.

      Karl kam gerade mit dem zweiten Teegedeck zurück und stellte es auf einen Wink der Fürstin auf den kleinen Tisch am Fenster, dann zog er sich zurück.

      Marianne war ein sehr hübsches Mädchen mit ausgesprochen guter Figur, dabei war sie groß, und wenn sie lachte, dann lachten vor allem ihre rehbraunen Augen, die schon manchen jungen Mann des Tegernseer Tals in Verlegenheit gebracht hatten.

      Nanni wußte nicht recht, wie sie sich zu benehmen hatte. Daß sie die Fürstin mit Durchlaucht anreden mußte, wußte sie, weil Karl es ihr auf dem Herweg gesagt hatte.

      Sie nickte und hauchte: »Ja, Durchlaucht.«

      Die Fürstin lächelte. »Warum ich Sie hergebeten habe, wissen Sie?«

      Nanni schüttelte den Kopf, vermied es jedoch zu antworten.

      »Daß Ihr Großvater bei uns schon in der Gärtnerei gewesen ist, das wissen Sie aber?« Aufmerksam sah die Fürstin das hübsche Mädchen an.

      Nanni nickte. »Ja, er hat davon erzählt.«

      »Und seine Liebe für die Natur, die Pflanzen, Blumen und speziell Orchideen haben Sie von ihm geerbt?« Fürstin Johanna ließ Nanni nicht aus den Augen.

      Zum ersten Mal, seit sie im Salon der Fürstin war, huschte ein Lächeln um Nannis Mundwinkel.

      »Ich glaub’ schon«, sagte sie dann, »der Großvater hat aber viel mehr über die Blumen und Pflanzen gewußt als ich. Er hat ja auch einige Orchideen gezüchtet.«

      »Ja, zwei sind sogar nach ihm benannt worden«, erwiderte die Chefin des Hauses Adelsbach.

      »Und eine seiner Züchtungen trägt Ihren Namen«, sprudelte es Nanni über die Lippen. Dann wurde ihr bewußt, daß sie dies nicht hätte sagen dürfen. Sie bekam einen knallroten Kopf und murmelte eine Entschuldigung.

      »Sie müssen sich doch nicht entschuldigen«, sagte Fürstin Johanna, dann zeigte sie zum kleinen Tisch am Fenster. »Kommen Sie, lassen Sie uns einen Tee zusammen trinken.«

      Marianne wußte nicht, wie ihr geschah, doch als die Fürstin ihr noch mal freundlich zulächelte, ging sie zu ihr und setzte sich ihr gegenüber an das kleine Tischchen, nicht ohne sich vorher für ihre Arbeitskleidung zu entschuldigen.

      »Aber das macht doch nichts«, erwiderte Fürstin Johanna. »Sie sind ein außergewöhnlich hübsches Mädchen. Das wissen Sie sicher. Wie alt sind Sie?«

      »Dreiundzwanzig, Durchlaucht.«

      »Bei allen Heiligen«, murmelte die Chefin des Hauses Adelsbach und schloß für einen Augenblick die Augen. »Wie jung Sie sind. Einen Freund haben Sie sicher auch schon?«

      Nanni bekam rote Wangen und schüttelte den Kopf. Inzwischen hatte die Fürstin Tee in die Tassen gegossen und einen Schluck genommen.

      Nanni schüttelte den Kopf. »Nein, ich hab’ noch keinen Freund.«

      »Da schau her.« Johanna von Adelsbach tat sehr erstaunt. »Sonst haben die jungen Mädchen doch immer schon sehr früh einen Freund. Wieso Sie nicht? An Bewerbern dürfte es bei Ihnen doch nicht mangeln.«

      »Ich… es ist noch Zeit genug«, antwortete Nanni.

      Da nickte die Fürstin. »Das ist wohl wahr.« Dann zögerte sie einen Moment. »Wissen Sie, warum ich Sie hergebeten habe?«

      Nanni schüttelte den Kopf. »Nein, das weiß ich nicht.«

      »Hat Ihr Großvater Ihnen nicht erzählt, daß wir uns schon lange kannten, bevor ich hier nach Adelsbach geheiratet habe?« Fürstin Johanna sah Nanni aufmerksam an.

      Die schüttelte den Kopf. »Nein, davon weiß ich nichts.«

      »Daß Ihr Großvater ursprünglich aus dem Werdenfelser Land stammt, das wissen Sie aber?«

      »Ja, das weiß ich. Aus der Gegend von Mittenwald.«

      Fürstin Johanna lächelte. »Und ich bin eine geborene Baronin von Steinburg. Ihr Großvater hat in Steinburgs Gärten die ersten Schritte als Gärtner getan.«

      Nanni saß da und sah Fürstin Johanna mit großen Augen an.

      »Das würde ja heißen«, sagte sie, »daß der Großvater mit… ich meine, daß er Ihnen nach Adelsbach gefolgt ist?«

      Fürstin Johanna wiegte den Kopf. »Ganz so kann man’s nicht sagen, aber so ähnlich war’s schon.«

      Nanni erwiderte nichts, machte sich offensichtlich jedoch Gedanken darüber, was dies zu bedeuten hatte.

      Fürstin Johanna bekam natürlich mit, daß Nanni nachdachte, und sagte: »Mein Vater hat damals Ihrem Großvater den Vorschlag gemacht, ob er nicht mit nach Adelsbach wechseln wollte. Dort war man dabei, eine eigenständige Gärtnerei aufzubauen, und mein Vater wußte, wie tüchtig Ihr Großvater war.« Dann zögerte sie einen Moment und fügte hinzu: »Mein Vater hat aber auch gewußt, daß ich mich nicht ganz so alleine fühlen würde, wenn der Burgner-Gustav mit mir geht.«

      *

      Hans von Adelsbach war der ältere Bruder des Prinzen Lothar, und ihm würde mal der gesamte Besitz gehören. Lothar und Prinzessin Christiane würden eine ausreichende Apanage erhalten, doch mehr nicht. Die Erbgesetze Adelsbachs galten seit dem siebzehnten

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