Apache Cochise Staffel 2 – Western. Frank Callahan
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Читать онлайн книгу Apache Cochise Staffel 2 – Western - Frank Callahan страница 4
Graues Dämmerlicht füllte die Schluchten. Etwas bewegte sich unten an der Paßstraße. George sah das katzengewandte Gleiten zuerst. Er sagte es Morgan Rosswell. Zu dritt starrten sie hin.
Der Corporal zuckte zusammen, wollte sich aber erst vergewissern, bevor er Alarm schlug. Das Schweigen wurde plötzlich durch den scharfen Knall eines Gewehrschusses durchbrochen. Das Echo hallte von den Steilwänden zurück.
»Angriff!« schrien Roberts und Hegemann aus dem Hintergrund. »Alle Mann auf die Posten!«
Stiefel wühlten den knirschenden Sand auf. Die Soldaten nahmen hinter der Brüstung Deckung und suchten nach Zielen. Sprungbereit standen die Geschützbedienungen hinter ihren Kanonen.
Hegemann schnallte,seinen Revolvergurt um. »Karabiner überprüfen!« befahl er. »Corporal Rosswell!«
»Yes, Sir.«
»Hastings!«
»Hier!«
»Reynolds!«
»Yes, Sir, am Drücker!«
»Hayes!«
Keine Antwort. Hegemann ließ den Blick über die deutlich erkennbaren Gestalten streifen. »Hayes!« rief er aufgebracht.
Wieder keine Antwort. Der Lieutenant schob den Feldhut aus der Stirn.
»Rosswell, wo ist der Corporal Hayes?«
»Keine Ahnung, Sir.«
»Hat ihn jemand gesehen?« fragte Hegemann.
Wieder erhielt er keine Antwort.
Thomas Roberts kam heran. »Ist der Hundesohn vielleicht desertiert? Weit kommt er bestimmt nicht. So ein Narr.«
»Niemand könnte es ihm verdenken, bei diesen lauerden Halsabschneidern«, sagte ein Mann in der Nähe.
»Maul halten!« schnarrte Hegemann und…
Alle Diskussionen über eine mögliche Desertation rissen unter einem gewaltigen Donnerschlag ab. Das erste Geschütz hatte gefeuert. 100 Yards weiter krepierte die Granate auf der Paßstraße und streute Eisensplitter nach allen Seiten. Sofort rief Roberts: »Feuer einstellen! Es wird nur auf meinen ausdrücklichen Befehl geschossen!«
Weiter unten in der noch immer dräuenden Dunkelheit, kreischte es so schrill wie von tausend gequälten Katzen. Das in den Ohren schmerzende Geschrei brach schlagartig ab.
»Volltreffer!« sagte Corporal Reynolds stolz. »Los, ihr Strauchdiebe, nachladen!« In das Maul der Haubitze wurden von flinken Händen Kartusche und Granate gestopft.
»Sie kommen!« brüllte jemand weiter hinten an der Abwehrfront. »Aufgepaßt, sie kommen!«
Thomas drängte an die Barrikade. Die grauen Gestalten hüpften, krochen und sprangen heran.
»Schießt auf alles, was keine Uniform trägt!« befahl der Captain. Hegemann, der neben ihm stand, sah ihn verwundert an.
»Sir, erwarten Sie in dieser Richtung Soldaten?«
»Einen«, antwortete Roberts grob, »Hayes. Es könnte doch sein, daß er etwas auf eigene Faust unternommen hat. Oder er ist rausgegangen, um sich die Hosen zu wenden. Achten Sie darauf, Hegemann. Ich will nicht, daß aus Versehen einer unserer eigenen Leute erwischt wird.«
Die Mimbrenjos kamen näher. Ein vernichtender Hagel aus Gewehr und Revolverkugeln schlug ihnen entgegen. Sämtliche Kanoniere an den Kanonen starrten auf Captain Roberts herüber.
»Seht ihr den Kerl mit den langen Haaren?« schrie eine helle Stimme. »Das ist bestimmt Cochise.«
»Er ist es nicht«, sagte Thomas Jeffords, der bei den ersten Schüssen aus dem Haus gekommen war und hinter Roberts stand. »Wenn Sie nichts dagegen haben, Gentlemen, werden Sie in den Genuß kommen, höchstpersönlich von Victorio skalpiert zu werden.«
Der Captain wirbelte auf den Absätzen herum.
»Woher wissen Sie das, Mr. Jeffords? Der Kerl da vorn kann doch recht gut Cochise sein, oder nicht?«
»Nein«, erwiderte Jeffords bestimmt. »Ich kenne Cochise. Und ich kenne auch diesen Indianer. Es ist der Mimbrenjo-Häuptling Victorio. Er wird nach seiner gewohnten Kampfesweise angreifen, heimlich und schleichend, das Messer zwischen den Zähnen, die Streitaxt oder die Schleuder in den Händen.«
»Lieber Himmel, Mr. Jeffords, sind Sie Hellseher?«
»Sie meinen, Sie wissen nicht, woran ich das erkenne?«
»So ist es.«
»Sehen Sie die Krieger ganz vorn?«
»Well. Und?«
»Erkennen Sie den Unterschied?«
»Ich weiß nicht, was Sie meinen?«
»Apachen, die in den Nahkampf gehen, flechten ihr langes Haar zu Zöpfen. Verstehen Sie jetzt?«
Thomas Roberts nickte. »Danke für den Hinweis, Mr. Jeffords.«
»Keine Ursache.«
Sie blickten auf die minütlich heller werdende Paßstraße. Man konnte bereits weiter als 200 Yards sehen. Über die gesamte Paßbreite verteilt, stürmten zwei Reihen furchterregend bemalter Krieger heran. Sie verschwanden, als hätte sie der Erdboden verschluckt, sprangen wieder auf und liefen gebückt weiter.
»Achtung!« schrie Roberts. »Auf Kommando Salvenfeuer…! Feuer!«
Es krachte und peitschte.
»Laden!« befahl Lieutenant Hegemann und rannte über den Platz zwischen den Bauwerken. »Los, Jungs, laden!«
Die Salve hatte keine große Wirkung gezeigt. Die erwartete Panik unter den Rothäuten war ausgeblieben. Die meisten Schüsse hatten kein Ziel gefunden, weil sich die Indianer einfach hingeworfen hatten, als sie den Befehl gehört hatten.
Wie eine graue bewegliche Wand stürmten die Mimbrenjos heran. Ihr Kriegsgeschrei schien das Blut der Weißen zu Eis erstarren zu lassen. Allen voran Victorio mit seinen Unterhäuptlingen Chato und Loco. Nana war zurückgeblieben. Er war für einen solchen Sturmangriff nicht mehr jung und beweglich genug, und er legte keinen Wert mehr auf Skalps.
»Erstes Geschütz feuerbereit!« rief Captain Roberts.
»Geschütz gerichtet und bereit zum Feuern, Sir.«
»Feuer!«
Der Abschuß machte die Soldaten vorübergehend taub. Als sich der Pulverrauch verzog, sahen sie die verheerende Wirkung der Schrapnellgranate. Mehr als zwanzig Apachen wälzten sich auf dem Boden.
Das sporadische Einzelfeuer der Kavalleristen und Infanteristen streckte