Apache Cochise Staffel 2 – Western. Frank Callahan

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Apache Cochise Staffel 2 – Western - Frank Callahan Apache Cochise Staffel

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stürmte die Spitzengruppe vor. Victirio war nur noch 20 Yards von dem Verbau entfernt. Hinter ihm rannten die beiden anderen, schwangen ihre Waffen und brüllten, als wollten sie die Weißen mit ihrem Kriegsgeschrei lähmen.

      »Zweites Geschütz feuerbereit!«

      »Gerichtet, Sir.«

      »Feuer!«

      Der Richtkanonier hatte den Lauf fast nach unten gestellt und ein Ziel anvisiert, das gefährlich nahe der Barrikade lag, hinter die Soldaten die Köpfe einzogen.

      Die Explosion der Kartätsche riß etliche Apachen von den Beinen. Aber das spontane Triumphgeschrei erstickte in den Soldatenkehlen, als sie drei Indianer vor sich auftauchen sahen, deren Ziel das zweite Geschütz war.

      Lieutenant Hegemann griff sich drei oder vier Leute und lief zur Unterstützung der Geschützbesatzung hinüber. Mit einem Riesensprung flog Victorio über die Schutzwand. Chato und Loco folgten und schwangen ihre Kampfbeile. Der erste Soldat beim Geschütz, der sie abwehren wollte, mußte dafür mit seinem Leben bezahlen.

      Ehe sich die drei Indianer über die restliche Bedienung hermnachen konnten, war Hegemann mit seiner Gruppe heran.

      »Schlagt sie nieder!« fauchte er. »Ich will sie lebend!«

      Chato warf sich ihm entgegen. Ein Kampf von Mann zu Mann trieb den Offizier immer weiter zurück. Hegemann ahnte, daß ihm der Mimbrenjo im Nahkampf weit überlegen war, und griff zur Waffe.

      Der Gefreite Jack Eving, drehte sein Gewehr herum, hob den Kolben hoch und schlug damit auf Victorio ein, der mit Loco die Geschützbedienung attackierte. Victorio brach zusammen und rührte sich gar nicht mehr.

      Im Hintergrund der Szene donnerte das zweite Geschütz, schossen die Soldaten in unregelmäßigen Abständen. Chato sah die Mimbrenjos reihenweise fallen. Das war Hegemanns Rettung. Der Unterhäuptling rief Loco ein paar Worte zu, ließ von Hegemann ab und sprang über die Wehrmauer zurück.

      »Feuer einstellen!« befahl Roberts und lief zu Victorio. Hegemann kniete gerade bei dem Häuptling am Boden und untersuchte ihn. Er sah auf, als Roberts herankam.

      »Muß einen Schädel aus Eisen haben«, sagte er. »Er kommt bald wieder zu sich. Wir fesseln ihn besser, Captain, sonst geht er uns noch durch die Lappen wie die anderen beiden.«

      »Wer schlug ihn zu Boden?« fragte Roberts und drehte sich im Kreis.

      Jack Eving trat vor. »Ich, Sir.«

      Roberts ging auf ihn zu, klopfte ihm begeistert auf die Schulter.

      »Das bringt Ihnen das Verdienstkreuz ein, Eving, und eine Beförderung.«

      »Danke, Sir.«

      Zwei Soldaten verschnürten Victorio kunstgerecht. Jeffords kam herüber und starrte düster auf den Mimbrenjo, der die ersten Lebenszeichen von sich gab.

      »Wo sollen wir mit ihm hin?« wandte sich einer der Blauröcke an Hegemann.

      »Laßt ihn erst mal liegen. Er wird sich nicht gleich ’nen Schnupfen holen.«

      Er und Captain Roberts gingen zusammen bis zur Schanze. Kein Apache war mehr zu sehen, weder ein lebender noch ein Toter. Auf dem Paß war es taghell und warm geworden. Zufällig warf Roberts einen Blick auf die Höhe.

      »Großer Gott!« rief er aus. »Sehen Sie nur dort oben, Hegemann!«

      Der Lieutenant folgte der Aufforderung. Als er die Gestalt erkannte, lief ein kaltes Rieseln über seinen Rücken.

      »Cochise!«

      »Ja, Cochise. Wenn er mit seinen Chiricahuas über uns kommt, haben wir nichts mehr zu bestellen.«

      »Wir schlugen ihn schon einmal, Sir.«

      »Im Paß, sicher, außerhalb seiner gewohnten Kampfesweise. Ein solcher Fehler wird Cochise nicht wieder passieren. So tölpelhaft Victorio in die Schlünde unserer Kanonen rannte, so gerissen wird Cochise seinen Angriff vorbereiten. Machen wir uns nichts vor, wir sind in einer schlechten Position.«

      *

      Cochise beobachtete den Angriff von der erhöhten Plattfonn aus. In seiner Konzentration bemerkte der Jefe nicht, wie sich ihm von hinten Naiche, Ulzana und Chihuahua näherten.

      Die Gruppe stellte sich hinter Cochise auf, wagte ihn aber nicht zu stören. Sie alle sahen die verheerende Wirkung der Haubitzen und erkannten, daß Victorio viel zuviel versprochen hatte.

      Die ersten Krieger strömten rückwärts, um aus dem Gefahrenbereich der Kanonen zu kommen. Victorio und die beiden Unterführer der Mimbrenjos stürmten wie schnaubende Bisonbullen weiter. Victorios heldenhafter Einsatz endete mit seiner Gefangennahme. Die beiden anderen Apachen konnten fliehen.

      Es wurde still dort unten im Paß. Kein langes Triumphgeschrei der Weißen, keine weiteren Schüsse. Sie sparten Munition und verhielten sich disziplinierter als Apachenkrieger. Cochise nahm jede Phase des Geschehens in sich auf. Grimm durchflutete ihn. Nicht etwa Grimm auf die Langmesser, sondern auf Victorio.

      Das sinnlose Anrennen hatte die Mimbrenjos über 100 Krieger gekostet, ein unersetzbarer Verlust für die Apachenstreitmacht. Cochise drehte sich um. Er sah verstörte Gesichter in seiner Umgebung, geballte Hände, mühsam zurückgehaltenen Zorn und sagte nichts.

      Es gab nichts zu sagen. Der Blutzoll war für die Apachen zu hoch gewesen. Sie würden lange Zeit brauchen, um ihrem Kriegerstamm neue Leute zuzuführen.

      Cochise setzte sich mit hängendem Kopf an das noch immer brennende Feuer. Niemand störte ihn. Zweimal hatten die Apachen trotz gewaltiger Übermacht den Kampf gegen das kleine Häuflein Soldaten verloren, und das stimmte sie nachdenklich, machte sie mürrisch und unberechenbar.

      Verwundete und gesunde Mimbrenjos gingen zum Plateau zurück. Sie schleppten Tote und Schwerverletzte. Irgendwo wummerte eine Baumtrommel. Die dumpfen Töne hallten laut durch die Gebirgswelt, ließen die Weißen beim Paß aufhorchen.

      Nana kam herangeschlürft. Er konnte sich aufgrund seines vorgerückten Alters erlauben, den Jefe in seiner Meditation zu stören. Er blieb stehen, breitete die Arme aus und blickte auf die gegenüberliegenden Bergspitzen.

      »Der Große Geist hat sein Angesicht vor den Apachen verborgen und seine segenden Hände den Bleichgesichtern zugewandt.«

      Cochise sah auf. Er erkannte den ganzen Jammer in der gebeugt stehenden Gestalt des alten Kriegers und Sippenführers.

      »In vielen Jacales wird es Heulen und Wehklagen geben. Unsere ­Squaws werden ihre Köpfe mit der reinigenden Asche des Feuer bestreuen und im Winter von Wurzeln und Pflanzen leben müssen. Kein Fleisch wird in ihren Töpfen sein und die Kinder nähren.«

      Nana war noch nicht zur Sache gekommen. Mit dem Pathos seiner Rasse fuhr er langatmig und von vielen Gesten begleitet fort: »Victorio, unser Anführer, sorgte stets für übervolle Fleischtöpfe. Victorio ist von den Bleichgesichtern gefangengenommen worden und erleidet Qualen unter ihren Martern. Wie lange soll der Anführer der Mimbrenjos noch…«

      Cochise sprang so schnell auf, daß er den alten Krieger aus dem Konzept brachte.

      »Nana,

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