Apache Cochise Staffel 2 – Western. Frank Callahan

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Apache Cochise Staffel 2 – Western - Frank Callahan Apache Cochise Staffel

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Ewigen Jagdgründe. Tötet mich, Bleichgesicht. Tötet nicht nur meine Seele, sondern auch meinen Körper. Ich habe nichts getan, für das sich ein Apache schämen müßte.

      Du, Bleichgesicht, kennst unseren Grund zu kämpfen. Die Weißen sollen sich schämen, nicht wir. Die Weißen verachten die Indianer und vertreiben sie von ihren Jagdgründen. Sie nennen uns Heiden, Bastarde, Ratten und Ungeziefer. Weißt du, wer die Ratten und das Ungeziefer sind?«

      Thomas Jeffords ließ beschämt den Kopf sinken, dann sagte er: »Ich bin Cochises Freund. Warum verfolgst du mich mit deinem Haß?«

      »Schrei Haß in den Wind, weißer Mann. Und wenn er dir antwortet, weißt du, warum ich dich aus diesem Land vertreiben will. Wir haben uns nichts mehr zu sagen. Gib den Langmessern den Befehl, mich zu hängen.«

      »Cochise ist mein Freund«, wiederholte Jeffords, beeindruckt von der Standfestigkeit des Mimbrenjos.

      Der spuckte den Weißen an.

      »Du warst dabei, als ein anderer weißer Häuptling Cochises Bruder und Neffen aufhängen ließ. Sei verdammt, Bleichgesicht! Cochise haßt dich genauso, wie ich dich hasse.«

      Thomas Jeffords drehte sich um.

      »Gehen wir«, sagte er. »Sein Haß gegen alles Weiße macht ihn blind und unvemünftig. Kommen Sie, Captain, ich sage Ihnen, was wir tun werden.«

      Sie gingen ins Haus zurück und setzten sich in den Speiseraum, wo die Passagiere sonst abgefertigt wurden. Thomas ließ heißen Kaffee und Tassen kommen und bediente die Offiziere aus Kalifornien.

      »Was schlagen Sie vor, was mit ihm geschehen soll, Mr. Jeffords? Ich bin gern bereit, ihn bis Fort Bowie mitzunehmen.«

      Jeffords trank aus dem Blechbecher.

      »Nein, das geht nicht«, sagte er. »Die Armee wird ihn verurteilen, hängen oder in die Sümpfe nach Florida schicken. Was meinen Sie, Gentlemen, was das für böses Blut in diesem Land geben würde? Nicht ein einziger Apache ließe sich mehr in der Reservation halten.«

      »Sie können ihn aber nicht ewig gebunden dort draußen liegen lassen.«

      »Das ist nicht meine Absicht, Captain. Sehen Sie, ich muß mit den Indianern zusammen leben. Nicht nur das, ich bin für die Fahrgäste der Gesellschaft und für den reibungslosen Ablauf der Linie verantwortlich. Wenn ich ihm ein Haar krümme, wäre ich hier oben am Paß keine Minute lang meines Lebens sicher.«

      »Nun gut, das sehe ich ein. Aber…«

      Jeffords unterbrach ihn.

      »Ich lasse ihn heute nacht laufen.«

      Hegemann sah den Postmeister ungläubig an.

      »Eine merkwürdige Diplomatie, Sir. Meinen Sie nicht auch?«

      »Aber zweckmäßig und geeignet, Indianer und Weiße zu versöhnen.«

      Roberts fragte zweifelnd: »Sie glauben daran, Mr. Jeffords?«

      »Ganz fest.«

      Plotzlich wurde es vor dem Haus laut. Jubelnde Stimmen waren zu vernehmen.

      »Was hat das zu bedeuten?« fragte Hegemann ahnungsvoll.

      Jeffords zuckte mit den Achseln. »Gehen wir nachsehen, Gentlemen. Etwas Schlimmes ist es jedenfalls nicht.«

      Sie verließen das Haus und blieben auf dem Treppenpodest stehen. Durch den Paß ritten drei Männer. Einer von ihnen hatte einen Stern auf der Brust, war verwundet und mußte von den anderen im Sattel gestützt werden. Seine Begleiter kannte Jeffords. Insgeheim atmete er auf, denn er hatte sich um Osborne und Tinatra wahrlich genug Sorgen gemacht.

      Burt Kelly, der Posthelfer, und Norbert Walker kamen über den Vorplatz. Jeffords gab Anweisung, ein Krankenlager für den verwundeten Gesetzesmann herzurichten.

      Umjubelt von den Soldaten ritten die drei auf das Stationsgelände und hielten vor dem Haupthaus ihre Pferde an.

      *

      Die Sonne war längst untergegangen. Ein kühler Wind pfiff durch den Sattel. Victorio hatte Essen und Trinken verweigert und die beiden Stationshelfer verspottet. Er hatte sich vorgenommen, lieber zu verhungern, als von den Bleichgesichtern Almosen anzunehmen.

      Über den schmalen Ziegenpfad vom Plateau herunter in den Seitencanyon bewegten sich zwei gleitende Gestalten, die mit traumwandlerischer Sicherheit in der absoluten Dunkelheit ihren Weg fanden.

      Naiche folgte Cochise. Vom Pfad aus hielten sie auf die Paßstraße zu. Nichts rührte sich. Das Schweigen hing wie eine Glocke über dem Canyon.

      Der Häuptling hielt an einer Stelle an, wo ein Felsvorsprung dunkle Schatten auf die Paßstraße warf. Sand und Geröll glitzerten. Ein paar Büsche warfen Schlagschatten.

      Cochise und Naiche beobachteten das Umfeld, die Canyonsohle. Sie sah so leer aus wie ein Mondkrater. Etwas drängte den Jefe, umzukehren. Victorio war nicht gerade einer seiner Anhänger, aber er war Apache. Und nur das zählte für einen anderen Apachen.

      Cochise huschte über den Pfad und nutzte jede noch so kleine Deckung aus. Oberhalb einer Gruppe von Silberdisteln blieb er stehen. Er lockerte das Messer in der Scheide, gab Naiche ein Zeichen und schlich den Hang hinunter. Wie ein Panther auf der Jagd.

      Cochises Nerven waren aufs äußerste angespannt. Er nahm den scharfen Geruch der Disteln wahr, den etwas süßlicheren der Kakteenblüten, die noch immer die Tageswärme ausstrahlten. Er rührte sich nicht. Nur seine Augen bewegten sich, als er die trostlose Landschaft vor sich beobachtete.

      Seine Nasenflügel vibrierten, als er die Luft prüfend einsog. Etwas verwirrte ihn und machte ihn vorsichtig. Die Soldaten waren keine 100 Yards von ihm entfernt und unterhielten zwei kleine Wachfeuer. In seinem Rücken vernahm er die kaum wahrnehmbaren Geräusche des ihm folgenden Naiche.

      Er war stolz auf seinen Sohn, nachdem er seinen ältesten Sohn Taza bei einem Coup in Sonora verloren hatte. Naiche entwickelte sich ganz nach dem Geschmack eines Apachenkriegers.

      Alle seine Söhne – Taza, Naiche und Nachise – waren von seiner ersten Frau Sho-shu-li, die eine der Töchter des großen Mimbrenjo-Häuptlings Mangas Coloradas war. Sho-shu-li war tot. Seine zweite Frau, Nahlekadaya, war noch jung und stammte von den Nedni-Apachen in Sonora ab. Yuh war ihr Vater, und Yuh war der Häuptling der Nednis.

      An all das dachte Cochise, während Naiche an ihm vorbeiglitt und die Spitze übernahm. Cochise kannte die stumme Sprache der Apachen auf dem Kriegspfad so gut wie jeder andere Chiricahua. Naiche orientierte sich nach vorn. Cochise dagegen sollte den Flankenschutz übernehmen.

      Ihm war es recht. Junge Büffel müssen sich die Hörner abstoßen, ehe sie erwachsen werden. Naiche tat es, und er machte seine Sache nicht einmal schlecht, wie der Jefe mit Befriedigung feststellte.

      Wie Schlangen glitten sie durch den Schutz der Schatten an der Felswand. Naiche blieb klugerweise links von der Straße. Das gab ihm Gelegenheit, von hinten auf das Grundstück der Station zu gelangen. Auch das registrierte Cochise mit Befriedigung.

      An den Wachfeuern patrouillierten Soldaten. Sie waren blind und taub wie alle Weißen während der Nacht. Und wenn sie plötzlich

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