Apache Cochise Staffel 2 – Western. Frank Callahan

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Apache Cochise Staffel 2 – Western - Frank Callahan Apache Cochise Staffel

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nichts hören. Er wurde grob, als Lane ihn immer wieder mit Lob überschüttete.

      »Hauen Sie schon ab, Mr. Blaurock!« rief Tinatra schließlich. »Oder ich überlege es mir, ob nicht ich Ihnen anstelle der Rothäute Ihre entzückende Braut ausspannen soll. Machen Sie Miß Hester glücklich, oder ich zerlege Sie in Ihre Bestandteile, sollte ich einmal nach Fort Bliss kommen.«

      Sprach’s, lenkte seinen Braunen herum und ritt in halsbrecherischem Galopp zum Apachen-Paß zurück.

      *

      Nicht nur bis zu Cochises Bergfeste drang die Nachricht vom Herannahen des Wagentrecks, auch in Tombstone machte sie die Runde.

      Fieberhafte Erwartung hatte die Bürger erfaßt. Endlich neue Waren. Männer und Frauen kannten kein anderes Gesprächsthema als den lange ersehnten Treck.

      Mehr als eine Saloonschöne gierte nach neuem Flitter und Tand. Viele Hausfrauen freuten sich auf die neuen Stoffe, die sicher unter den Ladungen waren. Während die Männer mehr

      an den Getränkenachschub dachten.

      Storekeeper und Salooner rieben sich die Hände beim Gedanken an die bald blühenden Geschäfte.

      Als »Lion« Bill Freeman die Nachricht zu Ohren kam, traf er sofort seine Entscheidung.

      »Ich werde die Männer des Frontier Bataillons zusammentrommeln«, sagte er zu seinen Freunden und Anhängern. »Einige von uns sollen dem Treck entgegenreiten. Die letzten Meilen vor dem Ziel sind immer die gefährlichsten. Das weiß ich aus meiner Zeit während des Bürgerkrieges.«

      Die Männer stimmten »Lion« zu.

      »Worauf warten wir noch?« rief einer. »Gehen wir los und fragen, wer mitreitet.«

      »Nicht alle«, wehrte Freeman ab, »auch wenn sich alle melden. Wenigstens die Hälfte muß hierbleiben – für alle Fälle.«

      Es dauerte nicht lange, da hatte

      Freeman 20 Leute zusammen. Und alle waren begeistert, fühlten sich als Helden, als Retter der Stadt, die für den reibungslosen Verlauf des Handels und somit für die Entwicklung Tombstones sorgten.

      »Die Männer des Wagentrecks riskieren ihr Leben, um uns mit dem Notwendigen zu versorgen«, rief Freeman pathetisch. Er wußte, wie er auf die anderen am besten wirkte. »Es ist unsere verdammte Pflicht, ihnen Hilfestellung zu geben. Wenn mich mein sechster Sinn nicht täuscht, hat Cochise, der rote Oberhalunke, genau solchen Appetit auf den Wagentreck wie wir. Wir werden ihm den Geschmack daran verderben und die Suppe versalzen.«

      Lauthals gaben die Männer ihre Zustimmung.

      In kürzester Zeit saßen sie in den Sätteln. Auf schnellen Hufen donnerte die Hälfte des Frontier Bataillons dem Wagentreck entgegen.

      *

      In der Apacheria rüsteten sich zur gleichen Zeit Cochises Krieger zum Beutezug. Ein Wagentreck, der mit Waren aus einer entfernten Stadt kam, war eine höchst willkommene Beute.

      »Du hattest Hellauge versprochen, daß die rollenden Tipis der Bleichgesichter ungehindert unser Land passieren könnten«, gab Nahlekadeya, Cochises Squaw, zu bedenken.

      »Cochise hat versprochen, die Kutschen der Butterfield Overland passieren zu lassen«, gab der Jefe zurück. »Diese rollenden Tipis, die durch die Gila fahren, werden nicht von Pferden, sondern von gefleckten Büffeln gezogen. Cochise hat Hellauge nicht versprochen, alle Weißen zu schonen. Wenn der Häuptling der Chiricahuas sich zu großmütig zeigt, werden uns die Bleichgesichter bald überrennen und ausrotten. Sie wollen unser Land, Frau. Wenn sie verlernen, die Apachen zu fürchten, wird es bald keinen Menschen mehr geben, der von sich sagen kann, ein Apache zu sein.«

      Nahlekadeya senkte ergeben ihr Haupt.

      Sie wußte, daß es keinen Zweck hatte, Cochise von seinem Vorhaben abbringen zu wollen. Nahlekadeya ging auch davon aus, daß der Häuptling sein Versprechen Jeffords gegenüber zwar halten, er sich andererseits aber strikt an den Wortlaut dieses Abkommens halten würde. Und danach hatte er sich lediglich verpflichtet, die Concordkutschen der Butterfield und deren Passagiere durch seine Stammesbrüder nicht überfallen zu lassen.

      »Wird Naiche dich begleiten?« fragte sie zögernd.

      »Ja.«

      Die Squaw stellte keine weiteren Fragen mehr.

      »Wenn mein Bruder Cochise die Bleichgesichter weiter so bekämpft, wird Falke den Weg zur Bergfeste nicht mehr wagen«, sagte Tlaina, Cochises junge Schwester, mit leisem Vorwurf in der Stimme. »Mein Bruder weiß, daß Tlaina sich nichts sehnlicher wünscht, als daß Falke wiederkommen möge.«

      »Wenn er es genauso sehnlich wünscht, warum kommt er dann nicht, um für immer hierzubleiben?« fragte Cochise unwirsch. »Er kann dich zum Eheweib nehmen und in den Stamm aufgenommen werden.«

      »Dann müßte er vielleicht gegen seine eigenen Brüder kämpfen. Das will er bestimmt nicht. Falke ist kein Verräter.«

      Leidenschaftlich klang die sonst sanfte Stimme des Mädchens.

      »Als dein Ehemann stünde ihm das Recht zu, für dein Volk zu kämpfen«, sagte Cochise. »Niemand kann einen Mann des Verrats bezichtigen, wenn er für das Volk kämpft, zu welchem die Mutter seiner Kinder gehört.«

      Tlainas schmales Gesicht überzog bei den Worten des Bruders dunkle Röte.

      Nahlekadeya bedeutete ihr, zu schweigen. Sie befürchtete einen Zornesausbruch ihres Mannes.

      Tlaina erhob sich und verließ das Wickiup. Nahlekadeya begleitete Cochise zu seinem Pferd und reichte ihm seine Waffen.

      Voller Stolz lag der Blick des Häuptlings auf seinen Männern. Es waren prächtige Krieger – mutig, tapfer, unerschrocken und zäh.

      Als alle versammelt waren, gab Cochise das Zeichen.

      Sie ritten aus der Bergfeste, ein bunter, heidnisch anmutender Haufen, voller Erwartungen, voller Tatendrang und Vorfreude auf die reiche Beute.

      Nahlekadeya blickte ihnen mit verschleierten Augen nach.

      »Er kennt nur noch den Kampf«, murmelte sie besorgt. »Hört er nicht die Trauerklagen seines Volkes, das Weinen seiner Frauen?«

      Tlaina war neben sie getreten.

      »Nein, Schwester, er hört es nicht. Er hört nicht im Raunen des Windes das Weinen der Squaws, das Jammern der Kinder und Alten um die gefallenen Väter und Söhne. Mein Bruder Cochise verschließt seine Ohren.«

      Die beiden Frauen verrichteten mit den anderen Squaws wieder ihre tägliche Arbeit. Das Leben in der Apacheria ging weiter. Es waren nur wenige, die keinen Mann auf diesem Beutezug dabei hatten.

      Maria del Soccora war unter diesen wenigen. Und sie schätzte sich glücklich, denn sie hatte gelernt, den jungen Keeta zu lieben. Und seit das schöne Mexikanermädchen sein Weib geworden war, schmerzte es Keeta nicht mehr so sehr, von Kriegs- und Beutezügen wegen seiner schwachen Gesundheit ausgeschlossen zu sein.

      *

      Cochise und die Krieger

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