Apache Cochise Staffel 2 – Western. Frank Callahan

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Apache Cochise Staffel 2 – Western - Frank Callahan Apache Cochise Staffel

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Angst aus. Er warf verstohlene Blicke auf seine Familie, die sich ängstlich in den hintersten Winkel verkrochen hatte. – »Anzugreifen versuchten sie nicht. Aber ich sah sie wie Schatten umherhuschen, wie lautlose Schemen. Mal hier, mal dort. Unheimlich, sage ich euch.«

      »Irgend etwas werden sie vorhaben.« Haggerty lehnte den Henrystutzen an die Wand. »Wir sollten die Nacht durchwachen, Mr. Shaw. Eigentlich wollten wir um ein Nachtquartier bitten, doch an Schlaf wird wohl kaum zu denken sein. Wir tun besser daran, uns im Wachen abzulösen.«

      Der Scout sah zu der Farmersfrau und den Kindern hinüber.

      »Ängstigen Sie sich nicht unnötig, Ma’am. Schätze, die Redmen sind hinter jemanden her. Denke, die Farm interessiert sie nicht so sehr. Vielleicht aber sollten Sie lieber die Sicherheit eines Forts aufsuchen. Freemans Miliz hat am Nachmittag Tombstone verlassen. Mit denen haben die Indianer wohl ein Hühnchen zu rupfen. Und sollte es den Apachen trotzdem einfallen, hier aufzukreuzen, so werden die sich blutige Köpfe holen, darauf können Sie sich verlassen. Dieser Victorio mit seinen Mimbres trampelt mir schon lange genug auf meinen Nerven herum.«

      Trotz aller Befürchtungen verlief die Nacht ohne Zwischenfall.

      In der Frühe des nächsten Morgens brachen Jeffords und Haggerty auf.

      Von den Apachen war nichts mehr zu sehen.

      *

      An diesem Morgen war das Wetter weniger mies als am vergangenen. Die Sonne versuchte die Wolken zu durchbrechen, die Landschaft bot ein freundliches Bild. Nichts in dieser erwachenden Natur deutete auf eine Gefahr hin. Kein fremder Laut störte die morgendliche Stille. Nur die gewohnten, von Tieren verursachten Geräusche ließen erkennen, daß Leben hier draußen war.

      In dieser morgendlichen Frische wäre der Ritt ein Vergnügen für Jeffords und Haggerty gewesen, hätten sie nicht Unheil geahnt. Denn beiden Männern war längst klar, daß dieser Friede trügerisch war.

      Als sie auf der Poststraße ritten, rief Thomas Jeffords seinem Begleiter zu: »He, John, was sagt Ihr Kundschafterrüssel heute morgen? Sind unsere lieben Vettern in der Nähe?«

      »Noch nicht«, antwortete nun der Scout. »Sitzen noch beim Lunch.«

      Obwohl er Spaß machte und sorglos schien, war John Haggerty ganz gespannte Aufmerksamkeit. Das jedoch konnte nur jemand erkennen, der ihn so gut kannte wie Jeffords.

      Sie hatten etwa fünf Meilen zurückgelegt, als Haggerty dem Postinspektor zurief:

      »Verdammt, Tom, ich glaube, unsere Freunde haben ihren Lunch beendet und sind uns auf der Spur. Sputen wir uns, Amigo.«

      »Habe den gleichen Eindruck«, entgegnete Jeffords. »Ist alles zu still. Man hört und sieht keine Tiere mehr, nicht einmal Vögel. Wurden wohl alle von den Rothäuten aufgeschreckt.«

      »Was tun wir, Tom? Sollen wir irgendwo Deckung suchen und abwarten, ob sie uns angreifen? Was schlagen Sie vor?«

      »Hm, wir sollten an einer Stelle lagern, an der wir den Rücken frei haben, an einer Felswand vielleicht. Von dort aus können wir die Umgebung beobachten. Na ja, dann müssen wir wohl abwarten, was geschieht.«

      »Das wäre auch mein Vorschlag gewesen«, sagte Haggerty.

      Die Felswand, an der sie wenig später aus den Sätteln glitten, ging eine halbe Meile weiter in einen Canyon über. Eigentlich war es ein idealer Platz.

      Haggertys Blicke schweiften über die Schroffen und Hänge. Nichts rührte sich, nichts zeigte sich.

      »Ich weiß, daß sie trotzdem da sind«, sagte der Scout aus seinen Gedanken heraus. »Ich fühle es einfach. Haben wohl die Absicht, uns auf freiem Gelände zu jagen. Well, Tom, ewig können wir nicht hier hocken bleiben. Riskieren wir es also.«

      Sie saßen kaum auf ihren Pferden, als aus einer Bodensenke ein Schwarm Mimbrenjos auftauchte.

      Jeffords und Haggerty preschten in den Canyon. Hinter ihnen heulten die Mimbrenjokrieger triumphierend.

      »Die Halunken sollen erst brüllen, wenn sie unsere Felle haben«, rief John Haggerty grimmig. »Die freuen sich zu früh.«

      Er klopfte auf den Schaft des Henrystutzens. Auf diese Waffe konnte er sich in allen Situationen verlassen.

      Die Hufe ihrer Pferde hämmerten. ein donnerndes Stakkato, dessen Echo von den Felswänden widerhallte.

      »Tempo, John!« drängte Jeffords. »Kann Ihr Brauner nicht schneller laufen? Mann, spornen Sie ihn an!«

      John drückte dem Hengst die Absätze in die Flanken. Er merkte, daß das Tier erschöpft war. Sonst war sein treuer, vierbeiniger Gefährte ein guter Renner. Und gerade jetzt, wo es auf Sekunden ankam, schien mit dem Braunen etwas nicht in Ordnung zu sein.

      »Er kann nicht«, brüllte John gegen den Wind. »Reiten Sie nur los, Tom! Ich werde mir Deckung suchen und die Gentlemen unter Feuer nehmen. Hauen Sie ab, Mann!«

      »Wohl nicht ganz dicht, he?« fauchte Jeffords. »Glauben Sie vielleicht, ich ließe Sie im Stich?«

      »Sie Narr!« keuchte John. »Dann gehen wir beide drauf.«

      »Oder auch nicht«, kam es verbittert zurück. »Und, seien Sie ehrlich, John, Sie würden auch nicht anders als ich handeln.«

      »Wenn wir es bis zum Ausgang des Canyons schaffen, können wir die Mimbrenjos vielleicht abschütteln«, rief Haggerty dem Postmeister zu. »Vielleicht gibt’s hinter dem Canyon eine Stelle, von wo aus wir nach oben kommen. Dann hätten wir die Mimbrenjos prima im Visier.«

      »Gott bewahre Ihren Kinderglauben«, sagte Jeffords, riß im gleichen Atemzug das Gewehr aus dem Scabbard, drehte sich im Sattel und feuerte.

      Seine Kugel schleuderte einen Krieger vom Ponyrücken. Haggerty und Jeffords mußten ihre Pferde parieren. Sie mußten schießen, wollten sich nicht selbst getötet werden.

      Die Pferde liefen langsamer, John und Thomas konnten besser zielen. Allerdings rückten dadurch die Mimbrenjos näher.

      Haggertys Henrystutzen spie tödliches Blei. Das verschaffte ihnen einen kleinen Vorsprung. Denn die schnell hintereinander abgefeuerten Schüsse richteten unter den Indianern einige Verwirrung an. Auch hatten sie bereits mehrere Tote und Verwundete zu beklagen. Sie zögerten jedoch nur kurz.

      Ein scharfer Befehl ihres Anführers, und die Hetzjagd ging weiter.

      Es war ein höllisches Rennen ums nackte Leben. Staub wirbelte unter den Hufen der Pferde auf, Erdbrocken flogen hoch. In das Peitschen der Schüsse mischten sich das infernalische Heulen der Mimbrenjos und die Flüche der beiden Weißen.

      »Da!« rief Haggerty und wies mit der Rechten nach links. »Da ist eine Biegung. Wir gehen dort in Deckung und empfangen die Mimbrenjos mit Blei. Wegreiten hilft uns nicht mehr, Tom.«

      Als Jeffords und Haggerty gerade um die Biegung galoppiert waren, sträubten sich ihnen förmlich die Haare.

      Der Weg durch den Canyon führte nicht weiter. Als sie ihre Flucht begannen, hatten sie nicht darauf geachtet, in welchen Canyon sie ritten. Mit Entsetzen stellten sie nun fest, daß sie in einen Sackcanyon geraten waren.

      Es

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