Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania. Hubert Haensel

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Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania - Hubert Haensel Perry Rhodan Neo Paket

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style="font-size:15px;">      Iga saß darin und drehte sich um. Ihre Augen schimmerten nass. Sie hatte geweint. Eine Träne hing noch an ihrem Nasenflügel.

      Es klickte, die Tür schwang auf, und Iga stieg aus. »Schön, dass du da bist.« Mit einer beiläufigen Bewegung wischte sie sich übers Gesicht.

      Einen Augenblick lang wollte Allan etwas sagen, entschied sich aber dagegen.

      Schweigend folgte er ihr in das Restaurant am anderen Ende des Parkplatzes. Sie traten ein, und tausend Stimmen überfluteten sie.

      Niemand schien in Ruhe zu reden. Alle diskutierten lebhaft, und fast jeder starrte immer wieder auf den großen Bildschirm, der in einer Ecke des Raums hing. Er zeigte einen Nachrichtenmoderator, dessen Worte aus Lautsprechern an sämtlichen Tischen drangen.

      Er berichtete von militärischen Truppenverlegungen in Großrussland, von Gipfeltreffen in China und Taiwan. In den japanischen Elendsvierteln herrschte Ausgangssperre. In mehreren unbedeutenden Ländern kam es zu Kämpfen – nur eine Notiz am Rande.

      »Hast du noch Hunger?«, fragte Iga.

      Mercant schüttelte den Kopf, setzte sich aber an einen der wenigen freien Tische. Rundum sah er in blasse und aufgewühlte Gesichter. Eine Frau weinte. »Eine Leiche lag direkt vor meinem Fenster«, sagte sie zu einem jungen Mann.

      Sofort eilte ein Kellner heran. Mercant und Iga bestellten das Tagesgericht, ohne sich zu erkundigen, worum es sich handelte. Dazu Wasser und Kaffee; das dringende Verlangen nach einem Schnaps verdrängte Allan.

      Nicht jetzt.

      Plötzlich stockte der Bericht des Kommentators. Sein Blick huschte unruhig im Studio hin und her, dann drehte sich der Mann um, griff nach der Krawatte und lockerte den Knoten. »Wir empfangen soeben eine Nachricht. Aus ... der STARDUST.« Er klang, als könne er es selbst nicht glauben. »Wir schalten Sie zu. Es ist live, wir ... Es sieht aus, als würde sich die STARDUST im Landeanflug auf die Erde befinden. Dies ... hier sind die Worte des Astronauten Perry Rhodan.«

      Es knackte, und eine leicht verzerrte, rauschende Stimme ertönte.

      Sie erfüllte nicht nur diesen Raum, sondern auch Milliarden anderer auf der Erde.

      Splitter der Entwicklung (9)

      Funkgespräch zwischen Perry Rhodan in der STARDUST-Kapsel und Flight Director Lesley Pounder. Geführt während des Landeanflugs der STARDUST auf die Erde. Parallel fand eine Bildübertragung statt, die den Außerirdischen Crest da Zoltral zeigt.

      Abgefangen von zahllosen Nachrichtensendern, effektive Reichweite durch Weiterübertragung: zu 98 Prozent der Erdbevölkerung.

      »... melden Sie sich! STARDUST, bitte melden Sie sich! STAR... Rhodan, Sie leben! Gott sei Dank, wir hatten für Sie und Ihre Männer schon jede Hoffnung aufgegeben. Wir ... Rhodan, was ist das für ein Wesen?«

      »Sein Name ist Crest da Zoltral. Er ist ein Arkonide – und ein Freund der Menschheit. Ich wollte Ihnen Crest vorstellen, bevor ich mich verabschiede. Wir haben es Menschen wie Ihnen zu verdanken, dass es uns vergönnt war, Crest und die Arkoniden zu treffen. Leben Sie wohl, Pounder!«

      »Wie bitte? Was ... was wollen Sie dami...«

      Zwischenspiel

      Perry Rhodans erste Nacht in der Wüste Gobi

      Der Geruch edlen Leders hing in der Luft. Lesley Pounder nahm ihn nur unterbewusst wahr; das angespannte Schweigen in dem weitläufigen Büro schien den Flight Director der NASA geradezu erdrücken zu wollen. Auch von draußen drang kein Geräusch durch die perfekt isolierten Fenster des Weißen Hauses. Das pulsierende Leben der Großstadt Washington schien meilenweit entfernt zu sein.

      Ihm gegenüber, hinter einem ausladenden Schreibtisch, saß der wohl mächtigste Mann der Welt, der in diesen Stunden mehr denn je das Schicksal von Milliarden Menschen in der Hand hielt. Wenn er die falsche Entscheidung traf, würde es Krieg geben, wenn Atomexplosionen an zahllosen Stellen der Welt das Ende aller Dinge herbeiführten.

      Der Präsident der USA, Stanley Drummond, wirkte dennoch geradezu entspannt. Man sah ihm seine sechzig Jahre nicht an, nicht einmal in dieser Situation. Er schien jung geblieben, ein Gesicht, das in den Medien glänzte, ein Lächeln, das Vertrauen weckte.

      Und ein Mann, der für ein Denken stand, das in Lesley Pounders Augen längst überholt war. Für Drummond repräsentierten die USA das Gute schlechthin, und deshalb musste seiner Auffassung nach sein Land die Vormachtstellung im weltweiten Geschehen einnehmen.

      Pounder sah das schon immer anders, erst recht, seit er wusste, dass ein außerirdisches Raumschiff auf dem Mond gelandet war. Er fragte sich, wieso Drummond ihn mit der Air Force One zu sich gerufen hatte. Selbstverständlich hing es mit der Rückkehr der STARDUST zusammen, nur wieso ...

      »Mr. Pounder, was halten Sie hiervon?« Der Präsident betätigte einen Knopf auf dem Schreibtisch. Ein Klicken, und schon fuhr aus der polierten Holzplatte ein flacher Bildschirm, der die in der Gobi gelandete STARDUST zeigte. Das Bild war grob und unscharf, die einzelnen Pixel wirkten verwaschen. »Dies sind Bilder eines Spionagesatelliten. Die autonomen Drohnen, die besseres Material hätten liefern können, wurden von der chinesischen Abwehr vernichtet, ehe sie Aufnahmen senden konnten.«

      Die Aufnahme wechselte und zeigte in einer undeutlichen Filmsequenz, wie die STARDUST durch die oberen Atmosphärenschichten jagte. Wenn sich Pounder nicht täuschte, zischten dicht neben ihr Sprengkörper vorüber, ehe die STARDUST kurz aus dem Sichtfeld verschwand. Die Kamera des Spionagesatelliten fing sie jedoch wieder ein, und kurz darauf beobachtete der Flight Director der NASA, wie die zurückgekehrte Weltraumkapsel landete. Die Videosequenz endete mit dem Bild, das er bereits kannte.

      »Nun?«, fragte der Präsident.

      »Eine sehr gelungene Landung in schwierigem Gelände«, kommentierte Lesley Pounder. »Perry Rhodan und Reginald Bull sind die besten Piloten, die der NASA und damit der gesamten USA zur Verfügung stehen.«

      »Sie waren es«, entgegnete Stanley Drummond kühl. »Sie sind Verräter und haben, um es salopp zu sagen, ihren Status als Amerikaner verloren. Sie sind nicht mehr länger unsere Piloten.«

      Meine schon, dachte Pounder, der ahnte, was nun folgen würde.

      »Dieser Rhodan hat den Verstand verloren«, empörte sich der Präsident. Mit einem Mal verschwand die kühle Ruhe aus seinem Gesicht. »Die Technologie der Arkoniden muss in amerikanische Hände gelangen, sonst gibt es eine Katastrophe!« Die Hände des Präsidenten ballten sich zu Fäusten und schlugen auf die Kante des Schreibtischs. Die Knöchel traten weiß hervor.

      Pounder wunderte sich nicht über diesen Ausbruch. Drummond stand unter enormem Druck. Nicht nur die aktuelle Krise lastete auf ihm, sondern auch die bevorstehenden Wahlen; im Herbst musste er sich seinen Herausforderern stellen. Doch schon in diesem Augenblick war er für alle Zeiten der Mann, der die Geschichte der USA prägte, weil er an der Macht saß, als das Ungeheuerliche geschah. Was immer kam, er musste die Folgen verantworten. Und er würde die Früchte ernten, vorausgesetzt, ihm gelang die Wiederwahl.

      Macht, dachte Pounder. Sie korrumpiert und neigt dazu, zum Selbstzweck zu verkommen. Ihm selbst ging es innerhalb der Strukturen der NASA nicht anders. Doch das änderte nichts daran, dass ihn die beschränkte Denkweise des

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