She - Vivienne, eine Frau auf Abwegen | Erotischer Roman. Evi Engler
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Für ihren Geschmack hatte sie für diesen Tag Abenteuer genug erlebt. Sie präsentierte sich ihm hüllen- und schutzlos und er konnte mit ihr machen, was er wollte. Jedoch würde sie lieber so mit ihm die restlichen Stunden des Tages und der Nacht verbringen.
Schließlich nahm sie die Kleidungsstücke auf, betrachtete sie zweifelnd, schaute auf ihren Bezwinger. Der nickte auffordernd, er würde keinen Widerspruch mehr dulden. Nun, vielleicht stand er auf solche Wäsche, vielleicht wollte er sie so betrachten, vielleicht reizte sie ihn damit so sehr, dass er noch einmal mit ihr zusammenkäme. Seufzend ergab sie sich dem Schicksal.
Es sah billig aus, ordinär. Das Oberteil war kein BH, sondern eine Büstenhebe, die Spitzen schauten heraus. Die Brüste schienen hervorzuspringen wie reife Birnen, nackt und schutzlos dargeboten wie auf einem Präsentierteller.
Der schwarze Strumpfgürtel mit den schmalen Bändern, die die Strümpfe hielten, umrahmte die bloße Scham und betonte sie damit auf geschmackloseste Art und Weise. Sie war nackt, rosa und für jeden frei sichtbar, wurde sehr ordinär von der Umrandung der schwarzen Wäsche betont. Es wirkte billig und eindeutig.
Was sie verlegen machte, war, dass sie nicht verbergen konnte, dass sie diese Verkleidung trotz aller Vorbehalte heißmachte. Die Erregung ließ die blank rasierten Lippen und das Lustknötchen anschwellen, überzog sie gar mit einem feuchten Schimmer. Sie sah aus wie eine überreife Professionelle, eine, die es nötig hatte.
Die Verkleidung machte sie an, ebenso die Blicke, die er herübersandte. So müsste man sie sehen, so würde jeder wissen, dass sie ein geiles Flittchen …
»Du willst mich doch nicht fotografieren?«, fragte sie entsetzt, als sie den Blitz des Handys wahrnahm.
»Hab ich schon«, meinte er selbstsicher.
»Das darf doch nicht wahr sein! Gib das Ding, gib es her!« Er steckte das Handy in die Innentasche seines Sakkos.
»Ich sende die Fotos deinem Mann, wenn du jetzt nicht mitmachst«, sagte er abschließend und wandte sich zur Tür.
»Das kann doch nicht …«, stammelte sie fassungslos.
»Ich lösche sie, wenn du mir folgst«, sprach er über die Schulter und wanderte gelassen die Treppe hinab.
»Ah! Das kann doch nicht wahr sein«, sagte sie wütend und stampfte mit dem Fuß auf.
»Du willst es auch, glaub mir«, rief er.
Hilflos willigte sie ein. Worauf ließ sie sich hier ein? Sie sah unanständig und ordinär aus. So fühlte sie sich auch. Das Unglaublichste war, dass es sie anmachte, unanständig und ordinär auszusehen, es reizte sie. Die eigene Reaktion machte sie sprachlos. Sie folgte dem Mentor, der sich zum Ausgang wandte.
»Öh, wie? Wir gehen weg?«
»Ja«, meinte er trocken.
Unfassbar. So sollte sie jemand sehen? In diesem Outfit? Sie wollte es sich nicht eingestehen, jedoch törnte sie die Vorstellung, dass sie jemand so sehen könnte, mit beinahe nackten Brüsten, der erregten nackten, frisch rasierten Scham, den extrem hohen Hacken, die wie selbstverständlich zur Verkleidung gehörten, auf unerhörte Weise an. Nicht vorstellbar was passierte, würde sie jemand in dem Aufzug sehen.
»Was zieh ich denn drüber?«
Er reichte ihr einen dünnen Regenmantel. »Nur für die Fahrt«, erklärte er.
Auf dem Weg verspürte sie größte Angst vor dem, was jetzt passieren würde, jedoch ebenfalls ein beherrschendes Kribbeln im Magen. Denn wenn ein Mann sie so sähe, dann könnte er nicht anders, als das zu denken, was sie den gesamten Abend schon dachte: Ficken! Ficken! Ficken!
Sie amüsierte sich über sich und die Abenteuerlust, gleichzeitig umspannte Angst ihr Herz. Der Puls klopfte ihr bis hinauf zum Hals, als sie sah, wohin die Fahrt führte. Ihr Ziel war der Schwulenparkplatz auf der Autobahn. Sie fuhren über einen Feldweg von hinten an das Wäldchen heran, durch das sie vor ein paar Stunden auf der Suche nach einem Abenteuer gestreift war. Nun würde sie wahrscheinlich Abenteuer bekommen, in Hülle und Fülle. Wollte sie das?
»Du wolltest es, du kriegst es«, meinte ihr Lover, als könnte er Gedanken lesen.
Mit pochendem Herzen stieg sie aus und stellte sich Schutz suchend neben ihren Mentor. Sie hob den Blick. Etwa acht oder zehn Männer schauten aus einiger Entfernung neugierig zu, was sie zu bieten hatten. Weiter hinten entdeckte sie im Halbdunkel des späten Abends noch einige Gestalten.
»Ich hab hier etwas für ein paar richtige Männer!«, rief ihr Begleiter laut in den Wald hinein. Einige traten gaffend näher. Was es da wohl gäbe?
»Darf ich dir aus dem Mantel helfen?«, meinte er süffisant.
Sie sah keine Möglichkeit, sich zu verstecken. Eine Maske oder etwas in der Art, um ihr Gesicht zu verdecken, wäre jetzt das Richtige. Dieser Rastplatz war nicht mehr als zehn Minuten von dem Städtchen entfernt, in dem sie regelmäßig einkaufte, in dem sie angesehene Bürger waren. Was, wenn sie jemand erkannte?
»Den Mantel bitte«, drängte er.
Die Gefahr war so groß, so riesig, aber sie musste folgen. Hitze durchströmte ihren Unterleib, stieg auf und trat ihr auf die Wangen. Sie senkte das Gesicht, öffnete den Mantel, zog ihn aus und reichte ihn blicklos zur Seite.
Jetzt konnte jeder ihre Brüste und die nackte Scham sehen, jeder. Und sie glotzten. Sie meinte, die Blicke auf der Haut spüren zu können. Zwischen den Schenkeln entstand große Hitze, sehr große Hitze. Sie schämte sich wie verrückt.
»Kommt näher und schaut sie euch an!«, pries er sie an wie ein Marktschreier. Er beleuchtete sie mit einem starken Scheinwerfer. Sie war versucht, die Brüste zu bedecken, bewegte die Hände fahrig vor dem Körper, wusste nicht, wohin mit sich. Sie wollte weg, fliehen. Dennoch blieb sie stehen, hell beleuchtet, feilgeboten.
»Ist sie sauber?«, wurde aus dem Dunkeln gefragt.
Oh Gott, wie peinlich! Die Hitze in den Wangen nahm zu, die im Unterleib ging zurück.
»Sogar sehr sauber, kerngesund, keine Krankheiten!«
Sie hätte im Erdboden versinken mögen. Sie wurde angepriesen wie Schlachtvieh, fühlte sich zutiefst gedemütigt und bloßgestellt, blöd angeglotzt und erniedrigt. Ihr Kopf leuchtete feuerrot.
»Wer will als Erster?«, fragte ihr Begleiter.
»Was soll’s denn kosten?«, wurde aus dem Dunkel gefragt.
Gott im Himmel!
»Heute ist es gratis!«
Sie wurde verrückt vor Scham, bis sie sich aufraffte und endlich realisierte, dass sie zum Vergnügen hier war, zu ihrem Vergnügen. Zu dem Vergnügen, für das sie heute Nachmittag aufgebrochen war und an das sie sich allein herangetraut hatte. Nun waren sie zu zweit, sie war anders herausgeputzt, als sie es sich jemals hätte vorstellen können. Jedoch gab der Erfolg dem Mentor recht, es würde nicht frustrierend werden wie heute Nachmittag. Sie würde jetzt das bekommen, was sie sich vorgestellt und gewünscht hatte.
Was könnte im Extremfall geschehen? Was wäre, wenn sie jetzt wegginge? Falls der Unbekannte die Drohung wahr machte und die