Die Regeln meines Herrn | Erotischer SM-Roman. Starla Bryce

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Die Regeln meines Herrn | Erotischer SM-Roman - Starla Bryce BDSM-Romane

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Uhr morgens meinst, das habe ich leider nicht verstanden. Danke übrigens noch mal dafür! Ich konnte danach nicht wieder einschlafen.«

      »Tut mir leid!« Florin lächelte sein entschuldigendes Lächeln, das ihn so unschuldig wie ein Taubenbaby aussehen ließ.

      »Trink einfach nie wieder so viel, in Ordnung?«

      Florin nickte langsam.

      »Gut, denn du kannst keinen Alkohol ab. Und das ist auch gut so, denn ich will keinen Alki als Freund haben.«

      Rias Hände entspannten sich allmählich. Sie würde für Florin zur Bank fahren und gut. Wie lange konnte so ein Termin schon dauern? Sicher, Florin hätte den Termin verschieben können. Aber Ria kannte Florin schon zu lange, um sich Illusionen zu machen. Nein-Sagen oder Absagen lag Florin einfach nicht.

      »Also, jedenfalls kann ich endlich bargeldlos bezahlen. Meine aktuelle Bankkarte ist nicht auf dem neuesten Stand, weißt du? Und ich habe dann endlich Onlinebanking. Und das Beste: Ich muss kein Geld mehr für Kontoauszüge bezahlen!«

      Natürlich ging es wieder um das Finanzielle. Wo Florin sparen konnte, tat er es. Er war, wie Ria manchmal spöttelte, ein Sparfuchs der Extraklasse.

      »Du weißt, wo die OhneSorgenBank ist, oder?«

      Ria nickte. Die Stadt, in der sie lebten, war keine Großstadt. Hier wusste man, wo welches Geschäft und welche Firma ansässig war. »Altkeim? Oder wie heißt er noch mal?«

      »Kaltwein!« Florin musste sich das Lachen verkneifen. »Komm ihm bloß nicht mit Kaltkeim oder Altheim oder so!«

      »Kaltwein klingt aber auch nicht unbedingt so viel besser«, antwortete Ria.

      »Nenn ihn einfach Cyril. Er ist ganz cool drauf. Nicht so ein Spießer-Bank-Fuzzi.«

      Na, das klang doch ganz vielversprechend. Immerhin!

      »Sag ihm einfach, dass ich dich schicke, dann werdet ihr bestimmt schnell warm miteinander.«

      »Bis später!« Ria ließ die Wohnungstür ins Schloss fallen. Cyril Kaltwein. Wegen ihm musste Ria sich jetzt in ihren türkisfarbenen Renault Twingo setzen. Kaltwein hatte ihren Freund so lange belabert und ihm wahrscheinlich immer wieder das Glas gefüllt, bis Florin in seiner guten Stimmung allem zugestimmt hatte.

      Kurzum: Obwohl sie Cyril Kaltwein noch nie in ihrem Leben gesehen hatte, spürte Ria bereits jetzt eine gewisse Antipathie gegen ihn. Auch wenn er, wie Florin sagte, ganz cool drauf war.

      Wieso hatte Ria ihn dann nicht schon früher kennengelernt? Wieso hatte es während der letzten Jahre keine Pokerabende und auch sonst keine Treffen gegeben? Ria trat etwas zu doll aufs Gas und verließ die Mehrfamilienhaussiedlung in der Cramer Straße.

      ***

      Auf die Tasche aus Recycling-Materialien in leuchtendem Aquamarin war Ria bisher immer stolz gewesen. Sie hatte sie auf einem Wohltätigkeitsbasar gekauft, der einmal im Jahr kurz vor Weihnachten im Rathaus stattfand. Im Moment kam Ria die Tasche allerdings irgendwie fehl am Platz, ja beinahe lächerlich vor. So, als wäre die Tasche ein kleines Kind mit dreckverschmiertem Mund inmitten einer feinen Teegesellschaft und Ria die peinlich berührte Mutter. Genau deshalb war Ria nicht gern an Orten, wo es Menschen mit teurer Kleidung und noch teureren Autos gab. Ihr Selbstbewusstsein knickte so schnell ein wie ein zu langer Fingernagel, auf dem herumgedrückt wird.

      Ria pfriemelte an ihrer Handtasche herum, in der Hoffnung, die Wartezeit vor dem Bankschalter etwas zu verkürzen und nebenbei die Tasche unauffällig von der Wollmaus zu befreien, die daran hing. Vor Ria stand ein älterer Herr, der ein paar Fragen zum neuen IBAN-System stellte. Die üppige Rothaarige im Blazer erklärte dem Mann alles ganz detailliert und mit einem breiten Lächeln, das sie wahrscheinlich während ihrer Ausbildung gelernt hatte. Ria schätzte sie auf Ende zwanzig.

      Als der Mann alle seine Fragen zufriedenstellend beantwortet bekommen hatte, war Ria an der Reihe.

      »Guten Tag, was kann ich für Sie tun?« Den Schneidezähnen der Rothaarigen war ihre Falschheit anzusehen. Ihr Make-up saß perfekt und Ria nahm sich vor, in den nächsten Tagen noch einmal das Smokey-Eyes-Tutorial im Internet anzusehen. Oder so oft, wie es eben brauchte, bis Ria es hinbekäme.

      »Guten Tag, ich möchte … ähm … zu Herrn Kaltwein. Kaltwein ist richtig, oder?«

      Wieder ein breites Lächeln. »Ja, genau. Herr Kaltwein. Sie haben einen Termin, nehme ich an?«

      Ria nickte. »Also eigentlich nicht.«

      Die Rothaarige zog eine Augenbraue hoch.

      »Es ist so, dass mein Verlobter den Termin gemacht hat, Herr Degemann. Er kann leider nicht persönlich erscheinen, weil er … verhindert ist.« Warum musste sich Ria beim Reden immer so anstellen?

      »Herr Degemann …« Die Rothaarige klimperte in die Tasten des Computers und sah dann wieder zu Ria.

      »Okay, einen Moment bitte. Sie können da vorn Platz nehmen. Herr Kaltwein wird gleich für Sie da sein.« Noch ein Lächeln und eine Handbewegung, die Ria zu einer Stuhlgruppe am Rand des riesigen Raumes wies.

      Na großartig! Jetzt muss ich auch noch warten!, dachte sich Ria. Jede Minute in dieser Bank war eine Minute zu viel. Ria schwitzte. Sie hätte sich nach der Arbeit noch schnell zu Hause umziehen sollen. Dieser Mai war bereits wärmer als so mancher Hochsommertag. Doch nun saß sie hier mit ihren langen braunen Haaren, die ihren eigenen Willen hatten, und ihren Wimpern, die trotz Mascara-Bürste für definierte Wimpern immer etwas nach Fliegenbeinen aussahen.

      Als Kaltwein auf Ria zukam, war ihr erster Gedanke: Den habe ich mir größer vorgestellt! Kaltwein war kaum größer als sie selbst. Doch ohne dass er ein Wort gesprochen hatte, spürte Ria, dass sein Selbstvertrauen seine geringe Körpergröße mehr als ausglich. Der maßgeschneiderte Anzug und die schwarz glänzenden Herrenschuhe sorgten dafür, dass Ria sich noch unsicherer fühlte. So groß ihre Abneigung gegen diese Kleider-machen-Leute-Regel war – Ria wollte nicht, dass jemand aufgrund ihres Erscheinungsbildes über sie dachte, sie sei unordentlich oder so was wie eine Öko-Tante.

      »Eigentlich habe ich jetzt einen Termin mit einem Herrn Degemann, aber hübschen Damenbesuch ziehe ich immer vor!« Kaltwein reichte Ria die Hand. Ria nahm sie entgegen, während sie vom Stuhl aufstand und geradewegs in eine Wolke von Kaltweins Parfum lief. Er roch stark nach einem Herrenduft, den Ria nicht kannte. Aber ihrer Nase fiel er nicht unangenehm auf. Im Gegenteil. Der Duft erweckte in ihr die Illusion, an einem viel zu heißen Sommertag ins kühle Wasser zu springen. Florin benutzte Parfum nur zu besonderen Anlässen.

      »Herr Degemann, ähm Florin, ist mein Verlobter. Er hat mich hergeschickt, weil er … also … Es geht ihm nicht besonders gut.« Dass Florin daheim im Bett lag wie eine hypochondrische Kröte, verschwieg Ria lieber.

      »Verstehe.« Kaltwein grinste. »Er muss sich noch von dem Abend erholen. Trinkt nicht oft, was?« In Kaltweins amüsiert blickenden Augen kollidierten Grün und Braun. Doch der braune Farbton dominierte.

      Ria schüttelte den Kopf.

      »Er hat erzählt, dass er eine Verlobte hat. Aber dass sie so hübsch ist, hat er verschwiegen. Er hatte wohl Angst, dass wir ihm nicht glauben.«

      Ria spürte, wie ihre Wangen sich erdbeerrot färbten.

      »Wir

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