Lass mich kommen! Erotischer Roman. Julia Hope

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Lass mich kommen! Erotischer Roman - Julia Hope BDSM-Romane

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daran, wie Frank ihr das ausdrücklich verboten hatte. Leise aufstöhnend zog sie ihre Finger wieder zurück.

      Aus dem Schlafzimmer waren jetzt die ersten hellen Lustschreie des blonden Mädchens zu hören. Sandra erinnerte sich daran, dass das Fenster noch immer gekippt stand.

      Mit einem erneuten Stöhnen stemmte sie sich in die Höhe und trat hinaus auf ihren kleinen Balkon.

      Auch das gehörte zu dem Arrangement, das Frank ihr aufgetragen hatte. Sie sollte nicht nur ihr Schlafzimmer vorbereiten, ihn für seine kleinen Gespielinnen in Fahrt bringen und sie zu ihm führen, wonach sie selbst gefälligst lautlos zu verschwinden hatte, sondern sie hatte auch für jeden Vorbeigehenden sichtbar draußen auf dem Balkon zu stehen, während er mit den jungen Dingern durchs Bett tobte. So konnte jedem ihrer Nachbarn, der davon etwas mitbekam, klar werden, dass nicht sie, Sandra, es war, mit der er so viel lustvollen Spaß hatte, sondern dass sie dazu reduziert worden war, währenddessen draußen zu stehen und, so wie jetzt, das Geländer ihres Balkons zu umklammern, während sie aufgemacht war wie eine Hure.

      Sandra wagte es nicht, auf den unter ihr liegenden Vorplatz hinunterzusehen. Es war für sie die absolute Demütigung.

      So dachte sie damals zumindest. Sie hatte keine Ahnung, wie viel Schlimmeres in den folgenden Wochen noch auf sie zukommen würde.

      In diesem Moment jedenfalls reichten Tiffanys Lustschreie in ihren Ohren vollkommen aus.

       Mittwoch, 14. April 2010

      Sandra fragte sich zum wiederholten Male, warum es sie dermaßen erregte, sexuell erniedrigt zu werden. Wobei die Formulierung, dass es sie lediglich »erregte«, deutlich am Kern der Sache vorbeiging. Manche Leute »erregte« es, wenn ihnen ein Lover Sahne vom Bauch schleckte oder Sekt aus der Halskuhle schlürfte, aber sie konnten auf dem Weg zum Höhepunkt auch auf solche Extravaganzen verzichten.

      Bei Sandras Lust an der sexuellen Erniedrigung war es anders. Sie brauchte solche Erlebnisse, wenn sie überhaupt zum Orgasmus kommen wollte. Wieder und wieder hatte sie sich das Hirn darüber zermartert, woran das nur lag. Sie hatte nie sexuelle Gewalt erfahren, ihre Kindheit war glücklich gewesen, und es gab auch sonst nichts Auffälliges an ihr, das sie anders machte als andere Frauen. Bis darauf eben, das Sexualität für sie unweigerlich damit verbunden war, erniedrigt zu werden – und zwar solange sie zurückdenken konnte. Schon als sie sich in sehr jungen Jahren bei Indianerspielen als die gefangengenommene weiße Frau von ihren Spielkameraden an den Marterpfahl hatte binden lassen, war das für sie besonders lustvoll gewesen.

      Deswegen war sie jetzt auch mit jemandem wie Frank zusammengekommen. Sie hatte ihn über einen Kontaktmarkt für SMer im Internet kennengelernt. Er war der erste Mann, der rücksichtslos genug auftreten konnte, um ihr das zu geben, was sie brauchte. Wodurch er eine zusätzliche Macht über sie gewann. Nur um ihn nicht zu verlieren, ließ sie sich vielleicht noch weiter erniedrigen, als sie sonst bereit gewesen wäre. Wobei Lust und Scham regelmäßig so heiß in ihr glühten, dass sie glaubte, förmlich davon verbrannt zu werden.

      So, wie einen Tag nach Tiffanys Besuch, als sie, nur mit den Netzstrümpfen, den Stöckelschuhen und dem Halsband, unter ihrem Schreibtisch hockte und ihrem Herrn die schwitzigen Eier leckte.

      Der säuerliche Geschmack brannte auf ihrer Zunge.

      Während Sandra unten gehorsam leckte, tippte Frank oben seine Mail an Tiffany in die Tastatur. Erklärte ihr, wie geil er den Sex mit ihr gefunden hatte und dass sie so etwas doch bald mal wiederholen sollten. Wobei er jeden Satz genüsslich vorlas, sobald er ihn formuliert hatte.

      Das war eine der erniedrigenden Erfahrungen, die Sandra eigentlich schon zu weit gingen. Einem Kerl die Eier zu lecken, während er erotische Liebesbriefe an eine andere schrieb ... Aber dass er sie, Sandra, dermaßen reduzierte, wühlte sie so auf, dass sich auch ihre Erregung auf einem so hohen Level befand wie selten zuvor.

      »Jetzt den Schwanz«, befahl Frank. »Du weißt ja, was du zu tun hast.«

      In der Tat, das wusste sie. Ähnlich wie gestern stieß ihn Frank tief in sie hinein, bis ganz hinten in den Rachen. Es war nicht leicht gewesen, sie daran zu gewöhnen. Wenn sie daran dachte, wie oft sie bei den ersten Versuchen würgen oder mit Erstickungsängsten zurückzucken musste! Aber Frank hatte recht gehabt: Es war alles nur eine Frage des Trainings und der Gewöhnung.

      Endlich, wenn auch reichlich spät für Franks Geschmack, hatte sie kapiert, wie sie sich anstellen musste. Sie musste zunächst so tun, als wolle sie Luft in ihren Magen saugen, so, als wolle sie bewusst einen Rülpser herbeiführen. Das öffnete schon einmal ihren Rachen weit genug, um Franks Penis darin aufzunehmen. Und sobald dessen Spitze das hintere Ende ihres Rachens berührte, musste sie stark schlucken und ihre Zunge nach hinten bewegen. Wenn sie das tat, machte sie zwar immer noch diese angestrengten Geräusche, die Frank so komisch fand, aber ihr Würgereflex war bewältigt.

      Über ihr las Frank seine Mail an Tiffany noch einmal in ihrer Gesamtheit vor. Sandra schloss gedemütigt die Augen. Ihre Wangen brannten. Dann klickte Frank auf »Senden« – und in der nächsten Sekunde ergoss er sich kraftvoll in sie.

       Freitag, 16. April 2010

      Sandra saß allein an einem Tisch des kleinen mexikanischen Bistros, das direkt am Campus lag und blätterte durch eine der vor ihr liegenden Hausarbeiten. Die Verfasserin hatte sich damit auseinandergesetzt, inwiefern Motive frühfeministischer Autorinnen wie Kate Chopin, Charlotte Perkins Gilman, Willa Cather und Djuna Barnes von der »Chick Lit« der Jahrtausendwende aufgegriffen wurden – eine durchaus reizvolle Fragestellung. Leider hatte das Mädchen von den normalerweise üblichen Kriterien wissenschaftlichen Arbeitens wenig Ahnung, und Sandras Rotstift war am Rand der Seiten fleißig im Einsatz.

      Carlos, einer der gutaussehenden jungen Kellner dieses Bis­tros, nahm den Teller mit abgekühlten Paellaresten vom Tisch, den Sandra vor einigen Minuten von sich geschoben hatte. »Hat es geschmeckt, Señorita?«, erkundigte er sich in einem Akzent, der ihm flüssig über die Lippen sprudelte.

      Sandra sah kurz auf. »Ja, vielen Dank! Ich habe nur nicht viel Hunger heute.« Sonderbarerweise hatte sie immer das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen, wenn sie irgendein Gericht nicht ganz aufgegessen hatte.

      »Darf ich Ihnen noch etwas zu trinken bringen?«

      Sie warf einen Blick auf die Uhr. »Nein, danke, ich muss gleich los.«

      Fünf Minuten hatte sie aber noch. Danach zehn Minuten zum Institut, fünfzehn Minuten Vorbereitung, dann ging es weiter mit ihrem nächsten Kurs. Alles war genau durchgeplant. So wie immer.

      Das Handy, das vor ihr auf dem Tisch lag, brummte.

      Sandra fuhr erschrocken hoch. Ihre Finger zitterten unmerklich, als sie nach dem Apparat griff.

      Diesmal war die Textnachricht, die ihr Frank gesendet hatte, deutlich länger als ein paar Tage zuvor. Sandra las sie mit immer größer werdenden Augen. Dann griff sie nach ihrem Wasserglas und kippte den Rest hinunter.

      Sie las die Nachricht ein zweites und ein drittes Mal. Aber eigentlich nur, darüber war sie sich im Klaren, um das, was sie tun sollte, hinauszuzögern. Bis ihr wieder einfiel, dass ihre Zeitplanung ohnehin schon knapp genug war, wenn sie Franks Anweisungen noch irgendwie dazwischenschieben musste. Und gehorchen würde sie ihm letzten Endes sowieso.

      Also stand sie auf und machte sich auf den Weg zur Damentoilette. Hier waren die Räumlichkeiten nicht so versifft wie die vieler anderer Toiletten auf dem Campus. Dafür lag ein penetranter

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