Verruchtes Spiel | Erotischer Roman. Carol Stroke

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Verruchtes Spiel | Erotischer Roman - Carol Stroke Erotik Romane

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verschluckte sich kurz an ihrem Speichel und antwortete: »Rein theoretisch finde ich schon, dass du etwas hermachst. Es wären zwar noch einige Tunings nötig, aber du bist schon eine süße Maus – soweit ich das als Heterofrau beurteilen kann.« Sie schaute Lucy mit hochgezogener Braue von der Seite an. »Warum fragst du?«

      Lucy beugte sich etwas über den Tisch, damit sie näher an ihre Laborpartnerin herankam. Sie bemerkte, wie sich der Stoff ihrer Hose über ihren nackten Hintern spannte und die Naht ihre Schamlippen reizte. »Oh«, entfuhr es ihr überrascht. Dann sprach sie zu Stella: »Ich hatte gestern mein erstes Gespräch mit den Probanden bezüglich des Projekts über die Erforschung der unterschiedlichsten Sexualverhalten.«

      »Okaaay.«

      »Und nun kommt es mir vor, als ob etwas von mir Besitz ergreift. Etwas … Unanständiges.«

      Stella kämpfte damit, ernst zu bleiben. »Und wie äußert sich diese Wandlung?«

      »Ich trage heute keine Unterwäsche.«

      Hinter ihr hörte man ein kurzes Poltern und die Stimme von Dr. Miller: »Nichts passiert! Bin heute etwas schusselig und stolpere über meine eigenen Füße.«

      Lucy zog den Kopf etwas ein. »Glaubst du, er hat uns gehört?«

      »Und wenn schon, er trägt schließlich einen Doktortitel vor seinem Namen, und solange er diesen nicht in Theologie gemacht hat, wird er es verkraften.« Stella grinste ihr zu.

      Beide arbeiteten bis kurz vor Schluss konzentriert an ihrer Aufgabe weiter, bis Lucy sich endlich traute, ihre Hauptfrage zu stellen. »Stella, würdest du mir vielleicht etwas Geld leihen? Du bekommst es einhundert Prozent zurück! Und würdest du heute mit mir shoppen gehen?«

      Ihre Laborpartnerin schaute sie überrascht an. »Jetzt machst du mir aber Angst. Schau mich mal genau an. Hm, dein Blick ist klar. Wo ist die Lucy, die hier üblicherweise sitzt?«

      Lucy senkte verschämt den Kopf. »Schon gut. War nur eine Frage.«

      »Aber Hallo, Süße, wir räumen mein Konto leer! Das bedeutet, dass wir knapp vierhundert Dollar zur Verfügung haben, und damit werden wir es krachen lassen!«

      In Lucys Bauch stieg ein Kribbeln auf. War es das Adrenalin, ausgelöst durch die Angst vor dem Neuen, oder wegen der Vorfreude, was heute noch geschehen würde?

      Beim Verlassen der Laborräume erlaubte sie sich einen kurzen Blick zu dem Mann, der sie schon lange durcheinanderbrachte. Sie rechnete damit, dass er wie immer sein Pult aufräumte. Sie hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass sich ihre Blicke trafen. Seine braunen Augen schienen sie zu durchbohren.

      Schnellen Schrittes verließ Lucy den Raum.

       Kapitel 10

      »Ich hoffe, du trägst in diesem Moment Unterwäsche«, sagte Stella, während die Frauen mit der U-Bahn in die Stadt fuhren.

      »Nein«, antwortete Lucy knapp.

      Wenig später erreichten sie die City und gingen in die hiesigen Bekleidungsgeschäfte. Natürlich war Lucy schon früher einkaufen gewesen, nur eben nicht so, so direkt, so unnütz. Ja, genau, das war das richtige Wort. Der Einkauf war eigentlich unnütz. Aber ein ihr fremdes Gefühl drängte sie dazu.

      »Lucy«, rief Stella, »komm mal zu mir rüber, und sieh, was ich entdeckt habe.«

      Sie lief zu ihr und stand plötzlich vor einer Wand aus Dessous. Kein einziges dieser knappen Teile hatte auch nur einen Hauch von Feinripp verarbeitet. Sie war überwältigt.

      »Hier, nimm den mal.« Ihre Freundin hielt ihr ein Höschen entgegen.

      »Da fehlt eine Menge Stoff …«, stellte Lucy trocken fest. »Jetzt mal im Ernst: Wie kann das bequem sein, wenn eine Schnur durch die Poritze gezogen wird?«

      »Das ist eine Frage, die ich dir heute ausnahmsweise durchgehen lasse.« Stella schüttelte leicht den Kopf und nahm ihre Nasenwurzeln zwischen Daumen und Zeigefinger. »Einatmen, ausatmen. Lucy, wenn du das hier wirklich willst, dann heißt es, dass du lockerer werden musst. Du bist eine wunderschöne junge Frau, die bisher ihr Leben falsch priorisiert hat. Natürlich bist du ein Genie. Keiner aus unserem Semester, und bestimmt auch aus den höheren, kann dir das Wasser reichen. Aber du musst dir auch Raum zum Erleben geben. Du wohnst nicht mehr bei deinen Eltern. Du kannst machen, was du willst. Und wenn du ohne Unterwäsche in den Unterricht kommen willst, dann mach das! Wobei ich sagen muss, dass das schon sehr gewagt war. Süße, ich glaube, hier und heute entscheidet sich, welchen Weg du weiter gehst. Den normalen Anständigen, oder nimmst du den, der dir eine Welt zeigt, die du bisher nicht kanntest. Wie zum Beispiel diesen roten Tanga aus Spitze, dessen Rückseite dir zwischen deinen Arschbacken reiben wird.« Stella unterstrich ihre Rede, indem sie ihre Augen theatralisch aufriss und am Stoff des Höschens zupfte.

      Lucy brauchte nicht lange, um ihren inneren Schweinehund endgültig zu überwinden. »Wo ist der passende Büstenhalter dazu?«, fragte sie.

      Stella gab ein leises Quieken der Freude von sich und suchte ihr den passenden BH.

       Kapitel 11

      An diesem Abend überblickte Lucy ihr Bett und Stolz erfüllte sie. Sie hatten tatsächlich fast das ganze Geld von Stella auf den Kopf gehauen. Auf ihrer Bettdecke lagen mehrere Sets aus BHs und Slips. Sie waren aus den verschiedensten Materialien und Schnittformen. Zudem hatte Stella darauf bestanden, dass Lucy sich sogenannte Jeggings kaufte, die ihre langen, geraden Beine betonten. Dazu gab es noch einige Blusen und Shirts mit Ausschnitt.

      »Rundhals ist für dich ab heute tabu«, lauteten heute Mittag die bestimmenden Worte ihrer Freundin.

      Neben der ganzen Wäsche hatte Stella zudem energisch geraten, dass Lucy sich ein auffälligeres Make-up zulegen sollte, damit ihre türkisfarbenen Augen mehr zur Geltung kamen.

      Und Lucy wollte es so. Ein kurzer Seufzer entfuhr ihr bei dem Blick gen Boden, denn dort standen zwei Paar Stöckelschuhe. In Bezug auf dieses Schuhwerk, kamen ihr zwei Dinge in den Sinn: Bänderzerrung und Bänderriss.

      Um auf schmerzfreie Gedanken zu kommen, räumte sie ihr Bett frei, nahm ihren Laptop und setzte sich an den Schreibtisch. Nachdem ihr PC hochgefahren war, schaute sie in ihr E-Mailprogramm und erwartete, das Übliche zu sehen. Werbung der Pharmazie, Spams und diverse Mails von Mitstudenten, die sie oft mit der Bitte um Hilfe bei schwierigen schulischen Aufgaben anschrieben. Doch da war eine Mail von Mrs Johnson. Lucy öffnete diese und war von deren Inhalt absolut überrascht:

      Hallo Miss Smith,

      ich habe Ihre Emailadresse durch Dr. Miller erfahren. Ich hoffe, ich maße mir hier nicht zu viel an. Aber ich habe es mit meinem Herrn abgesprochen.

      Um Ihnen einen tieferen Einblick in unser Sexualleben zu gewähren, schicke ich Ihnen eine Datei. In dieser Datei befindet sich mein Sub-Tagebuch. Hier habe ich für meinen Meister und mich einige Eindrücke und Gedanken festgehalten. Sie dienen dazu, an unserem Tun zu wachsen, uns weiter zur inspirieren und auch, uns erneut der Lust hinzugeben.

      Wir freuen uns bereits auf unseren nächsten Termin.

      Liebe Grüße

      Dean und Melissa

      Nach

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