Der Assistent 2 | Erotischer Roman. Jones Susan Morrow

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Der Assistent 2 | Erotischer Roman - Jones Susan Morrow Der Assistent

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sie und steht auf. »Ich werde darüber nachdenken.«

      »Das ist gut«, antwortet der Arzt erleichtert und begleitet sie zur Tür. »Sehen wir uns morgen wieder?«

      »Ich denke es reicht, wenn ich am Montag wiederkomme«, sagt sie und ignoriert seinen verdutzten Gesichtsausdruck. »Wie gesagt – es geht mir schon viel besser.«

      Die Drogen sind zurück. Endorphine, Adrenalin, Pheromone, Oxytocin – die Fachbegriffe hat er ihr wochenlang um die Ohren gehauen, um ihr die eigene Situation leichter verständlich zu machen. Jetzt weiß sie, was es ist, das sie so berauscht wie keine Chemie der Welt es je könnte. Nun hat sie einen Namen dafür. Und ein einziger, kleiner Name lässt ihren ganzen Körper vor Vorfreude erbeben.

      Überhaupt, Paris ... Sie war nach der Highschool einmal in Europa gewesen, vier Wochen lang. Zusammen mit Stacy hatte sie eine Rundreise gemacht: Paris, Berlin, London, Prag, Rom, Stockholm, Barcelona, Wien ... All die schönen Städte hatten sie besucht, hatten gefeiert, Kultur und Architektur bewundert und viele Menschen kennengelernt.

      »Was darf ich Ihnen bringen?« Der Kellner in dem kleinen Café mustert sie neugierig. Sie bestellt einen Cappuccino und wartet.

      »Hey, Süße!« Stacy lässt sich schnaufend auf den Stuhl ihr gegenüber fallen und strahlt. »Schön, dich zu sehen!« Dann runzelt sie die Stirn und betrachtet ihre Freundin. »Wie siehst du aus? Warst du nicht zu Hause gestern?« Natürlich ist ihr aufgefallen, dass sie noch immer die gleichen Klamotten trägt wie am Vortag. Und dass sie noch nicht geduscht hat, ist auch ziemlich deutlich.

      Rebecca grinst. »Doch, klar. Aber ich komme gerade von Dr. Sterling und hatte heute Morgen keine Lust, mich zurechtzumachen.«

      Stacy schnalzt mit der Zunge. »Also wirklich – das bin ich ja gar nicht von dir gewöhnt. Sonst legst du immer so viel Wert auf dein Äußeres.«

      Sie plaudern ein wenig vom Büro, Stacy berichtet von den neusten Fortschritten ihrer kleinen Tochter, die täglich etwas Neues lernt, und von den beruflichen Rückschritten ihres Mannes, der unglücklich ist in seinem Job und doch nicht den Mut hat, etwas zu ändern.

      Rebecca hört zu, kommentiert und versucht, ihre Gedanken zusammenzuhalten. Unmöglich kann sie Stacy von Marc erzählen, sie würde sie für verrückt erklären und in eine geschlossene Anstalt einweisen lassen.

      Geheimnisse ... Nicht einmal Dr. Sterling gegenüber war sie ehrlich gewesen. Sie konnte damit leben, hatte es lange genug getan. Und sie wusste, dass Marc es nicht leiden konnte, wenn sie mit anderen über ihn sprach. »Was unter uns passiert, sollte unter uns bleiben, Chéri«, hatte er gesagt und sie eindringlich angesehen. »Wir sind eine Einheit, und Dritte passen nicht dazu.« Sie hatte genickt und ihm zugestimmt. Als er erfuhr, dass sie Stacy doch von ihnen erzählt hatte, hatte er sich gerächt. Und daran will sie sich eigentlich gar nicht zurückerinnern.

      »Ich soll in den Urlaub fahren, hat Dr. Sterling gesagt. Und ich habe mir überlegt, nach Paris zu fliegen. Nächste Woche.« Sie strahlt die Freundin auffordernd an.

      Stacys Reaktion lässt nicht lange auf sich warten. »Paris! Was für eine großartige Idee! Weißt du noch, wir beide damals? Oh, Paris, da werden Erinnerungen wach! Sacré Coeur, Notre Dame, der Eiffelturm, der Louvre ...« Sie schließt genießerisch die Augen und schwelgt in ihren Gedanken. »Ich glaube, Paris ist die schönste Stadt der Welt. Allein die vielen, gut aussehenden Menschen dort! Von den Touristen natürlich abgesehen. Die Stadt der Liebe, allerdings!«

      »Und die Stadt der Gefahr«, fügt Rebecca hinzu und lacht. »Immerhin sind wir im Pigalle bei den beiden heißen Typen unser gesamtes Geld und unsere Ausweise losgeworden!«

      Stacy grinst. »Oh ja, das werde ich nie vergessen! Wie zwei Idioten haben wir uns ausnehmen lassen von den Kerlen! Aber der Sex war immerhin gut.«

      Rebecca nickt zustimmend. »Allerdings war er den ganzen Ärger nicht wert.« Sie waren in den nächsten Tagen durch die Stadt geirrt, ohne Geld, ohne Papiere, und hatten bei der amerikanischen Botschaft endlich Hilfe bekommen. Trotzdem – Paris ...

      Seine Heimat. Er spricht fließend Französisch, und bestimmt wird er viele Menschen dort kennen. Wird er sie allein lassen in der fremden Stadt, deren Sprache sie kaum beherrscht? Wird er sich mit anderen vergnügen und sie warten lassen, um sich ihrer Demut ganz sicher zu sein? Er würde seinen ganzen Heimatbonus gegen sie ausspielen, das stand fest, und die Vorstellung ließ sie frösteln.

      Sie würde mit ihm auf dem Eiffelturm stehen und auf die große Stadt hinabsehen. Sie würde sich von ihm seine Lieblingsplätze zeigen lassen. Vielleicht lebte sogar seine Mutter noch dort und sie würde sie kennenlernen? Oder eine seiner Exfreundinnen treffen?

      Aufregung und Vorfreude kribbeln in ihr wie ein Haufen Ameisen. Eine gefährliche Reise. Eine Reise, die sie verändern wird. Aber sie ist bereit dazu. Allein der Gedanke an eine ganze Woche mit ihm sorgt für Erregung.

       Kapitel 5

      Aufgeregt steht sie mit einem großen Koffer und ihrer Handtasche vor dem Eingang des Terminals und hält nach ihm Ausschau. Nervös geht sie ein paar Schritte auf und ab, dreht den Kopf in alle Richtungen, um ihn nur ja nicht zu verpassen. Dann sieht sie den dunklen Schopf hinter zwei älteren Frauen, die ihre Koffer auf einem Wagen vor sich herschieben. Noch bevor sie die schwarzen Augen unterhalb der Haarsträhnen erkennt, die ihm ins Gesicht gefallen sind, weiß sie, dass er es ist. Die Bewegung, die Geschmeidigkeit, der sichere und feste Gang, die Hände lässig in den Taschen des schwarzen Sakkos vergraben. Wo ist sein Koffer? Das schießt ihr noch durch den Kopf, bevor er mit seinem schönsten Lächeln auf sie zugeht, die Hände aus den Taschen löst, ihr entgegenstreckt und sie an sich drückt, ganz fest, ganz eng.

      Sie zittert vor Freude. Sie wird stundenlang im Flugzeug neben ihm sitzen, wird ihn ansehen und anfassen können, keine Spielchen wie zu Hause, wenn er sie warten und bitten lässt. Sie wird einfach da sein, neben ihm, und er wird diesmal nicht einfach weggehen können. Er küsst sie in die Halsbeuge, was sofort eine wohlige Gänsehaut in ihrem Nacken erzeugt. Etwas müde sieht er aus, dunkle Ränder unter den Augen zeugen von schlaflosen Nächten oder von Sorgen, die er nicht mit ihr teilt.

      »Wo ist dein Koffer?«, fragt sie und blickt zu ihren Füßen hinab, wo ihr eigener, viel zu großer Koffer steht. »Schon unterwegs«, antwortet er und lacht.

      Er nimmt ihren Koffer und geht voran zum Check In. Marc kümmert sich um alles, sie bleibt wenige Schritte hinter ihm stehen und genießt es, die Verantwortung an ihn abgeben zu dürfen. Alles wird gut werden.

      »Du bist wunderschön, Genevieve«, sagt er, als er zu ihr zurückkommt, und küsst sie vor den Augen der Welt, in diesem lauten und mit Leben gefüllten Flughafengebäude, und sie vergisst die anderen um sich herum, während sie in ihm versinkt.

      Sie trinken Kaffee und Champagner und lachen. Sie lästert über einige Touristen im Flughafen, dickbäuchige Männer mit kurzen Hosen und Socken, alte Frauen mit zu kurzen Röcken oder schreiend bunten Blusen. Er lacht auch, viel zu selten. Sie wirft den Kopf in den Nacken, dass die Haare fliegen, die sie heute ausnahmsweise einmal offen trägt.

      Er fährt mit den Fingern hinein und gleitet hindurch. »Chéri, ich mag es, wenn du dein Haar offen trägst«, murmelt er und küsst sie auf den Hals.

      Ihr ist leicht zumute, beschwingt. So normal, so fröhlich, so ausgelassen war sie selten gewesen in seiner Gegenwart. Fast wirken sie wie ein normales Paar, das in den gemeinsamen Urlaub aufbricht, voller Vorfreude auf neue Eindrücke, ein anderes Land.

      Als

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