La façon - Das Elixier der Begierde | Erotischer SM-Roman. Caroline Powell

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу La façon - Das Elixier der Begierde | Erotischer SM-Roman - Caroline Powell страница 10

La façon - Das Elixier der Begierde | Erotischer SM-Roman - Caroline Powell BDSM-Romane

Скачать книгу

fällt mir wieder ein, dass ich Alano heute unbedingt eine Antwort senden muss und beschließe, es später vom Büro aus zu tun. Als ich das Radio anstelle, kündigt der Moderator gerade den Beginn der 8.30 Uhr Nachrichten an.

      » So ein Mist«, rufe ich laut aus und renne zurück ins Schlafzimmer.

      »Mistding«, fluche ich wie ein Rohrspatz und lasse meinen Wecker mit einer Handbewegung vom Schrank kippen.

      »Deine Stunden sind jetzt endgültig gezählt«, beschließe ich und lasse ihn hilflos verkehrt herum daliegen. Gehetzt blicke ich aus dem Fenster und stelle fest, dass es wenigstens aufgehört hat zu regnen.

      »Gut«, versuche ich mich zu beruhigen und ziehe sofort die Möglichkeit in Betracht, mit dem Fahrrad zu fahren, um die fehlende Zeit aufzuholen. Ohne Frühstück und Kaffee mache ich mich angesäuert auf den Weg. Als ich in die Kirchstraße biege, schlägt die Kirchturmglocke gerade 9.00 Uhr. Innerlich triumphierend renne ich die Stufen nach oben und fühle mich wie ein Marathonläufer vor der Ziellinie, hinter dem ein Telefon läutet. Komplett außer Atem schaffe ich es noch rechtzeitig, nach dem Hörer zu greifen, aus dem mir jedoch nur ein schrilles Piepen entgegenpfeift.

      »Zum Henker«, fauche ich in die Telefonmuschel und drücke den Startbutton für das ankommende Fax, das wahrscheinlich wie jeden Morgen von der Kanzlei Bringmeyer & Sohn kommt. Schon seit Jahren versuche ich, Walter davon zu überzeugen, endlich eine modernere Telefonanlage zu installieren. Aber er will kein unnötiges Geld für unnötige Dinge ausgeben. Nur bekommt er ja auch nicht dieses fiese Piepen zu hören. Dennoch fühle ich mich langsam wieder geerdet und beschließe, mich um meinen morgendlichen Kaffee zu kümmern. Mit dem duftenden Gebräu in der Hand kehre ich zurück zum Schreibtisch, wo mich urplötzlich ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend trifft. Bereits auf dem Kopf stehend, erkenne ich die Überschrift des Dokuments. Villa ZeRen…»Was ist das denn?«, frage ich mich, während ich meinen Arm ausstrecke, um nach der Seite zu greifen.

      Villa ZeRen

      Ich gehe davon aus, dass deine Finger gerade zittern, während du diese Zeilen liest. Vielleicht aus Furcht, ertappt zu werden. Aber sicher auch vor Freude, von mir zu lesen. Du hast befürchtet, ich werde mich nicht melden. Ehrlich gesagt ist mir das nicht in den Sinn gekommen. Mich traf eher der Gedanke, dich zu bestrafen, weil deine Lippen mir etwas nicht Passendes hinterhergeworfen hatten. Sicher erinnerst du dich? Meine Augen sind sehr gut, musst du wissen, und können selbst im Rückspiegel einiges deuten.

      Doch genug davon!

      Ich weiß, dass jetzt, wo du meine Zeilen liest, dein Höschen bereits feucht ist, und dies nicht vom Schweiß herrührt, der dir gerade den Nacken herunterrinnt.

      Ich habe dich sehr genau beobachtet, dort in der Villa. Du hast meine Sinne gefüttert und meinen Augen Lust bereitet. Vor allem aber konnte ich deine aufbrechende Gier riechen und mein Vergnügen aus deinem Schmerz ziehen.

      Dein Leid ist meine Befriedigung. Deine Zuckungen sind meine Wollust.

      Dich zu ficken, ist nicht meine Priorität! Nein, doch dich mir zu unterwerfen, zu binden, zu knebeln, zu quälen und vielleicht dann zu ficken, das schon!

      Ich gebe dir die Gelegenheit, über meine Worte nachzudenken und etwas für dich zu entscheiden. Ich will, dass du festlegst, ob du solche Tage und auch Nächte wie in der Villa erneut erleben willst. Oder ob du darauf verzichten möchtest.

      Falls du allem eher entsagen möchtest, habe ich mich womöglich in dir getäuscht. Dann danke ich dir für diese eine Nacht.

      Entscheidest du dich jedoch dafür, dann wirst du mir über Grenzen hinaus folgen müssen!

      Überdenke alles in deinem süßen Köpfchen!

      Hierfür offeriere ich dir eine Antwortmöglichkeit. Ich werde dich in 11 Tagen, also am Freitag in einer Woche, anrufen, und dann will ich ein klares und deutliches ›Ja, Meister Luca‹, hören.

      Erreiche ich dich aus irgendwelchen Gründen nicht, deute ich dies als ein Nein! Und komm nicht auf die Idee, einen Anrufbeantworter zwischenzuschalten. Ich habe nicht die Absicht, darauf zu sprechen!

      So, und nun geh an deine Arbeit und fühl dich geküsst.

      PS: Und ich hoffe, du trägst die Kette, wenn du mir am Telefon dein ›Ja‹ übermittelst.

      Luca

      Zuckend greife ich an meinen Hals, als hätte mich gerade ein Peitschenhieb erwischt. Die Kette? Die halbe Nacht waren meine Gedanken um sie gekreist, bis sie immer enger und schwerer wurde wie ein Stück Eisen. Irgendwann habe ich den Verschluss geöffnet und sie auf den Teppich neben dem Bett geworfen.

      »Dieser Kerl muss verrückt sein, wenn er ein Fax in mein Büro schickt. Was, wenn es jemand anderer gelesen hätte?«

      Für den Bruchteil einer Sekunde beiße ich mir auf die Unterlippe, bis der Schmerz zu groß wird. Ein Moment, der mir klarmacht, dass niemand sonst etwas von der Villa weiß und somit auch keine Gefahr für mich bestanden hat. Dennoch, was geht nur in seinem Kopf vor, frage ich mich zum wiederholten Male. Und wie stellt er sich das vor, soll ich den ganzen Tag über auf Stand-by bleiben, um seinen Anruf nicht zu verpassen? Eine ungefähre Uhrzeit wäre ja zumindest angemessen gewesen. Er behandelt mich wie eine Leibeigene, dieser Mistkerl! Und plötzlich begreife ich, dass Luca eben dies von mir wünscht. Er hat mich als seine Sklavin ausgesucht, seine Dienerin der Lust. Geschüttelt von einem aufkommenden Gefühl von Übelkeit wanke ich zur Toilette. Doch so plötzlich dieses Rumoren aufkochte, so schnell ist es verflogen. Fragen stellend starre ich in mein Spiegelbild, als könnte mir mein zurückgeworfenes Gesicht Antworten präsentieren. Doch es bleibt still in meinem Kopf, bis ich dem Drang meiner Blase folge, der so plötzlich auftaucht wie eine nervende Mücke. Rasch wende ich mich um und ziehe mein Höschen gerade noch rechtzeitig herunter, wodurch sich ein paar eindeutig verräterische Fäden der Erregung an den Rand meiner Innenschenkel kleben wie Spinnweben.

      »Schlampe«, beschimpfe ich mich selbst flüsternd, während ich vorsichtig über meine Schamlippen streiche, um von meiner eigenen Nässe zu kosten. Als ich zurück zu meinem Schreibtisch gehe, kann ich es immer noch nicht fassen, dass ein einziger Kerl es schafft, mich derartig aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ich sollte jetzt einfach meiner Arbeit nachgehen, befehle ich mir stumm und versenke meinen Blick in dem Stapel Papiere, der ganz sicher meine Aufmerksamkeit bis zum frühen Nachmittag binden wird. Als ich endlich das letzte Dokument beiseitelege, fühle ich mich steif und ungelenk im Nacken. Tatsächlich hätte ich längst Feierabend gehabt, aber ich nutze gerne die Zeit, wenn ich allein im Büro bin. Nachdem ich alle Dokumente zur Sicherheit in den Safe gelegt habe, mache ich mich zum zweiten Mal auf den Weg zur Kaffeemaschine, in der mittlerweile eine schwarze Brühe schwimmt, die nur noch für den Ausguss taugt. Ich bin froh, dass es schon etwas länger hell ist am Abend, denn ich hasse es, im Dunkeln nach Hause zu kommen.

      ***

      Nachdem ich die Tür geöffnet habe, ist mein erster Weg der Gang zum Fernseher, wo mein Blick auf diese herrlich einfache Seifenoper fällt, die meine Gedanken so schön fliegen lässt. Die Hauptdarstellerin ähnelt Jenny. Hübsch, naiv und wissbegierig. Jenny erzählte mir beim Pizzaessen von ihrem Traumpartner. Er sollte möglichst groß und nett sein. Ein Kerl und kein Ritter auf einem Gaul. Wenn er am Abend nach Hause käme, würde sie für ihn kochen und natürlich würde er den beiden Kindern eine Gutenachtgeschichte vorlesen. Und sie würden immer gemeinsam auf dem Sofa kuscheln. Mir wurde fast schlecht von ihrem Geschwafel, und ich fragte mich, was sie wohl dazu sagen würde, wenn sie von meinen sexuellen Aktivitäten wüsste. Seit meinem Besuch in der Villa kamen immer mehr Gedanken in mir hoch, die durch mich hindurchflatterten

Скачать книгу