La façon - Das Elixier der Begierde | Erotischer SM-Roman. Caroline Powell

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La façon - Das Elixier der Begierde | Erotischer SM-Roman - Caroline Powell BDSM-Romane

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dumm von mir, dennoch war es geschehen. Hat mich Adrian deshalb mit Luca verkuppelt, damit ich endlich in meine dunklen Abgründe blicke? Oder wollte er mich verletzen? Nein, das ist es ganz sicher nicht, pocht es hinter meinen Schläfen, während ich in mich hineinhorche und noch immer die kleinen Stromstöße auf meiner Haut spüre. Dieses Mal laufe ich nicht davon.

      »Ich will nicht zurück in die Normalität«, begehre ich auf.

      »Ich war sogar stolz, ein Objekt der Begierde zu sein.«

      Als plötzlich das Telefon schrillt, werde ich aus meinem Zwiespalt gerissen. In der Hoffnung, Luca zu hören, renne ich, mein Handtuch verlierend, zum Hörer.

      »Ja«, versuche ich, ruhig und verführerisch zu klingen.

      »Hallo, hier ist Jenny, entschuldige bitte, dass ich dich störe, aber ich habe mein Handy im Büro liegen lassen, und da ich erst am Mittwoch wieder zur Arbeit komme, würde ich es bis dahin sehr vermissen. Und du hast doch einen Schlüssel, richtig? Ich weiß, es ist Sonntagabend, aber könntest du dich bitte dort mit mir treffen, damit ich es holen kann? Ich könnte mir auch deinen Schlüssel holen und allein ins Büro fahren, dann brauchst du heute nicht mehr raus«, plappert sie praktisch ohne Punkt und Komma, während ich nur denken kann…Zum Glück kommt sie erst am Mittwoch wieder ins Büro, dann kann sie mir wenigstens nicht auf die Nerven gehen!

      »Schon gut«, höre ich mich dennoch liebenswert antworten.

      »Hol mich in einer halben Stunde ab, ich war gerade unter der Dusche und muss mich erst fertig machen. Nachher könntest du mich dann einfach in der Stadt absetzen.«

      »Danke, du bist echt lieb«, säuselt sie ins Telefon, bevor ich wortlos den Hörer auflege. Von wegen lieb, tobt es durch meinen Kopf. Ich brauche dringend etwas zu essen, denn vor lauter Vorfreude auf die Einladung in die Villa hatte ich ganz vergessen, einzukaufen. Ich brauche jetzt dringend eine Pizza, etwas für Leib und Seele. Außerdem ist es ganz gut, dass ich nochmals an die frische Luft komme, vielleicht pustet der Wind meine schrägen Gedanken aus dem Kopf. Ich bin echt froh, dass »Chef Walter«, wie ich ihn gerne nenne, auf Dienstreise oder was auch immer ist, so kann ich ganz allein, und vor allem ohne Jenny, meiner Arbeit nachgehen. Rasch ziehe ich wahllos irgendein Kleid aus dem Schrank und renne zurück zum Badezimmer, das mittlerweile einer Sauna gleicht.

      »So ein Mist«, fluche ich genervt und schiebe meinen Arm durch den Wasserstrahl, um den Hahn zu schließen. Dennoch bleibt der Spiegel im Dunst verhangen, sodass es eine Weile dauert, bis ich ein halbwegs anständiges Make-up zaubern kann. Schließlich braucht Jenny nicht zu sehen, dass ich vollkommen fertig bin. Nachdem ich endlich bereit zum Aufbruch bin, höre ich es draußen hupen.

      »Da bist du ja«, rufe ich laut aus und blicke sicherheitshalber noch einmal aus dem Fenster, um zu bemerken, dass sich scheinbar eine Regenfront aufbaut. Nur kurz überlege ich, meinen Schirm zu packen, vertraue jedoch auf mein Glück und entscheide mich, ohne ihn nach unten zu laufen.

      »So, wir können«, begrüße ich Jenny mit einem Kopfnicken, als ich die Wagentür hinter mir schließe und meine Gedanken noch einmal zu meinem Anrufbeantworter schweben, den ich beim Verlassen der Wohnung eingeschaltet habe…»Du bist echt nett, eine echte Freundin«, dringt ihr Geplapper monoton in meine Ohren, während ich mich frage, ob ihr eigentlich bewusst ist, dass ich, seit ich in ihren Wagen gestiegen bin, kein einziges Wort mit ihr gewechselt habe.

      »Bitte park hier vor dem Grünstreifen«, unterbreche ich ihren Redeschwall, als wir ankommen, und deute mit dem Finger auf die rechte Seite.

      »Am besten du wartest hier, und ich hole dein Handy«, vervollständige ich meinen Satz, weil ich befürchte, sie könnte mich begleiten wollen. Ruhe, pocht es in meinem Kopf, als ich die Treppen nach oben steige, bis die Stille durch das Piepen meines Handys unterbrochen wird. Nervös zucke ich zusammen und denke sofort an Jenny. Doch dann wird mir klar, dass ihr Telefon ja im Büro liegt. Plötzlich aufgekratzt beginne ich in meiner Tasche zu kramen, weil der Gedanke an Luca sofort aufflammt. Doch als mein Blick auf den Absender der Nachricht fällt, schwindet das Feuer wie eine ausgeblasene Kerzenflamme.

      »Bin für 1 Woche in Deutschland. Was meinst du, morgen 19.00 Uhr beim Spanier? Besito, Alano.«

      Mein lieber Alano, wie ich deine Küsschen liebe, aber irgendwie kommen sie immer im denkbar schlechtesten Augenblick.

      »Ich weiß, du bist immer für mich da«, murmele ich laut vor mich hin, »doch jetzt sind meine Gedanken einfach woanders.«

      Eigentlich kann ich dich jetzt gerade nicht in meiner Nähe ertragen, flüstere ich still in meinem Kopf, dein süßer Dackelblick würde mich nur aggressiv und noch launischer machen. Was tust du überhaupt in Deutschland, frage ich mich weiter, als ich Jenny vom Fenster aus beobachte, die noch immer mit laufendem Motor vor dem Grünstreifen parkt. Mittlerweile regnet es Bindfäden, sodass ich mir überlege, mich von ihr wieder nach Hause fahren zu lassen. Angesäuert, weil Luca nichts von sich hören lässt, werfe ich mein Handy zurück in die Tasche und greife nach dem von Jenny, bevor ich wieder nach unten und zurück zum Auto laufe.

      »Da bist du ja«, wirft sie mir sofort entgegen.

      »Das hat aber lange gedauert, ich hatte schon befürchtet, es würde nicht dort sein.«

      »Nein, nein, es ist alles in Ordnung. Doch sei bitte so nett und fahr mich zurück nach Hause. Ich wollte eigentlich zum Italiener, aber bei dem Regen habe ich absolut keine Lust, von dort aus nach Hause zu laufen.«

      »Oh, Italiener«, kreischt sie verzückt.

      »Wenn du magst, dann können wir gemeinsam dorthin. Ich habe auch Hunger und anschließend bringe ich dich zurück. Was meinst du?«

      Und dann blickt sie mich mit demselben Dackelgesicht an, wie Alano es tun würde, sodass ich einfach nicht Nein sagen kann.

      »Ja, klar, das können wir machen«, antworte ich leise.

      »Dann fahr los, ich bin schon halb verhungert!«

      Als sie mich am späten Abend zurückbringt, begrüßt mich das blinkende Lämpchen des Anrufbeantworters hektisch. Doch der Rotwein hat meine Nerven ein wenig gezügelt, und so gelingt mir eine Gelassenheit von fast 10 Minuten, bis mein Zeigefinger deutlich zu zucken beginnt, und ich gespannt den Wiedergabeknopf drücke.

      »Hola querida, ich bin es, Alano. Hatte dir schon eine Nachricht auf dein Handy geschickt. Bin morgen in deiner Nähe. Wenn du Zeit hast, würde ich dich gerne treffen. Ansonsten vielleicht beim nächsten Mal. Spätestens im August. Ich hoffe, es geht dir gut, Guapa. Ruf mich an oder schick mir eine SMS.«

      Für einen Moment greife ich den Gedanken auf, ihn sofort zurückzurufen, doch um diese Zeit liegt er bestimmt bereits im Bett. Und dahin gehöre ich jetzt auch, verordne ich mir selbst.

      ***

      Am nächsten Morgen fühle ich mich komplett gerädert, denn die Pizza lag wie ein Stein in meinem Magen und meine Gedanken kreisten so lange um die Villa, bis mir schwindelig wurde. Reiß dich zusammen, souffliert mein innerer Teufel, du machst heute in aller Ruhe dein Ding, und dann werden wir weitersehen. Ich muss lächeln, es ist wirklich eine dumme Angewohnheit geworden, ständig mit mir selbst zu reden. Wer mich beobachtet, erklärt mich eines Tages für verrückt. Doch dann fällt mein Blick auf das leere Display meines Handys und mein Lächeln verpufft wie eine Seifenblase.

      »Vergiss es einfach«, brumme ich vor mich hin, während ich aus dem Bett krieche, um mich im Bad frisch zu machen.

      »Ich

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