La façon - Das Elixier der Begierde | Erotischer SM-Roman. Caroline Powell

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La façon - Das Elixier der Begierde | Erotischer SM-Roman - Caroline Powell BDSM-Romane

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zu werden. Lediglich der feuchte Kuss von Adrian auf meiner Stirn lässt mich spüren, noch wach zu sein, bis Anzu mir ihre Hand reicht und der Duft meiner eigenen Begierde in meine Nase steigt, der noch immer auf ihrer Haut liegt. Überrascht blicke ich sie an und entdecke dieses funkelnde Leuchten in ihren Augen, das wie ein Energiestoß in meinen Kopf schießt, als wollte sie meine Gedanken bündeln. Ein merkwürdiges Gefühl, das mich während der gesamten, schweigsamen Fahrt über nicht mehr loslässt, bis Luca vor meiner Tür zum Halten kommt und ich mir wünsche, einfach immer weiterzufahren.

      »Ich melde mich bei dir!«, wendet er sich herum, als er seinen Haltegurt aufschnappen lässt.

      »Eigentlich hatte ich gehofft, wir würden uns vielleicht heute Abend sehen«, sprudelt es plappernd aus mir heraus, obwohl ich mir plötzlich gar nicht mehr so sicher bin, auch weil sein Blick mir einen Schauer über den Rücken jagt, der mich frösteln lässt. Doch dann ändert sich sein Gesichtsausdruck, eine Wandlung, die mich all die roten Signale vergessen lässt, vor allem, als seine Lippen mich zärtlich küssen. Ein Kuss zum Versinken, bis seine Zähne sich in meine Unterlippe bohren.

      »Au!«, stoße ich ihn erschrocken weg.

      »Du bist mir ein Rätsel, Luca«, bringe ich nur noch müde hervor, während ich mich wütend aus seiner Umarmung befreie.

      »Nun, dann löse das Rätsel«, antwortet er lächelnd, als seine Hand über mich hinweg greift, um mich, ohne mit der Wimper zu zucken, hinauszuwerfen.

      »Wie gesagt, ich melde mich!«, höre ich ihn gerade noch rufen, als die Tür bereits geschlossen ist und er quietschend davonrast. Als ich auf der Straße stehe, fühle ich mich mehr als elendig und bezweifle, jemals einen Anruf von ihm zu erhalten.

      »Mistkerl!!«, rufe ich ihm noch nach, als er es längst nicht mehr hören kann. Warum nur fühle ich mich von solchen Männern immer angezogen, tobt es in meinem Kopf, während ich verzweifelt nach meinem Schlüssel suche.

      ***

      Schweißgebadet richte ich mich auf und schaue mich um. Erleichtert stelle ich fest, dass es nur ein Traum gewesen ist. Wieder einmal! Ich betrete einen super-teuren Laden für Handtaschen und im selben Augenblick drehen sich sowohl die Angestellten als auch die Kunden nach mir um. Sie beginnen zu tuscheln, was ich zunächst genieße. Ich fühle mich wohl und schön in meinem weißen Sommerkleid. Doch dann plötzlich kippt meine Stimmung. Vor mir befindet sich ein Spiegel und ich erkenne, wie durchsichtig der Stoff im Schein der Strahler ist, die überall hängen. Peinlich berührt versuche ich mich zu verbergen und beginne zu schwitzen, so sehr, dass die Schweißperlen meinen darunterliegenden, nackten Körper fluten und der Stoff meines Kleides die Feuchtigkeit aufsaugt, bis meine gesamte Nacktheit zum Vorschein kommt. Alle sehen es und beginnen auf Kommando zu lachen, so laut, dass es in meinen Ohren schmerzt und ich Hals über Kopf zurück auf die Straße laufe. Verletzt blicke ich mich um und erkenne in jedem Gesicht mein eigenes. Dann wache ich jedes Mal schweißgebadet auf. Ich weiß nicht, was dieser Traum zu bedeuten hat und eigentlich nehme ich ihn auch nicht wirklich ernst. Eine Freundin sagte einmal, sie glaubt fest daran, dass er mir etwas zeigen will. Vielleicht, dass viele Menschen eine Maske tragen, um etwas zu verbergen. Und sie äußerte auch, dass sie ruhig lachen sollen, denn wir alle haben unsere Geheimnisse, die irgendwann sichtbar werden. Oder er will mir sagen, dass ich einfach nicht mehr weglaufen soll. Vielleicht muss ich stehen bleiben und die Augen aufmachen! Manchmal macht mich dieser Traum traurig, doch dann wiederum fühle ich so etwas wie eine Tür, ein Fenster, das sich für einen Moment für mich geöffnet hat.

      »Egal, ich brauche jetzt erst einmal eine Dusche«, versuche ich mich aufzumuntern. Leicht fröstelnd springe ich in die separate Duschkabine und lasse den dampfenden Strom des Wassers über meine malträtierten Brüste rinnen. Für einen Moment genieße ich die plätschernde Ruhe, während meine Gedanken aufwachen und zu dem alten Schuhkarton im Schlafzimmer wandern, der gefüllt mit diversen Erinnerungen vor sich hin schlummert.

      »Der Brief!«, schießt es mir plötzlich in den Sinn. Ohne zu zögern, greife ich nach dem Baumwollhandtuch über der Heizung und laufe zurück in mein Schlafzimmer.

      »Wo ist dieser verdammte Karton?«, schreie ich auf, als ich einen Stapel Bettwäsche hochhebe und ihn nicht finde. Dieser Brief hat mich so wütend, traurig, aber auch betroffen gemacht, vielleicht weil ich genau wusste, wie recht Adrian hatte. Nach Adrian kamen nur noch Männer, die entweder absolute Weicheier waren, oder Typen, die lediglich für eine kurze Affäre taugten. Das hatte den Vorteil, dass niemand in meine Seele blicken konnte.

      »Ah, da bist du ja«, rufe ich aus, als ich den Karton unter einem Stapel Handtücher hervorziehe.

      Meine Liebe,

      ich glaube, deine Grundeinstellung, dein Empfinden und deine Begierden zu verstehen. Doch deine eigenen Mauern, und vor allem deine Zerrissenheit, bringen dich zum Erliegen. Du musst lernen, zu verstehen, was in dir steckt. Tust du es nicht, wird dich das auf Dauer einsam machen. Steh endlich zu deinen Abgründen, tauch hinein, und deine Ängste werden sich auflösen. Folge deinen Begierden, tue es, und deine Albträume verschwinden. Ich frage mich gerade, ob ich dich mit meiner »Nettigkeit« vom Weg gebracht habe? Hätte ich härter durchgreifen sollen, besonders was Alano betraf? Fragst du dich manchmal, was geschehen wäre, wenn du die Dinge zugelassen hättest, bis zum Ende? Deine Schüchternheit mag andere täuschen, doch mich nicht. Ich lese es in deinen Augen! Wenn du den Weg weiterhin mit mir gehen willst, werden Dinge geschehen, die dich seelisch aufwühlen, aber auch erfüllen. Dazu musst du mir jedoch vertrauen. Ich hoffe, dass du in Ruhe darüber nachdenken wirst, denn glaub mir, dunkle Abgründe sind weitaus weniger erschreckend, wenn man wagt, hineinzublicken.

      In Freundschaft, dein Adrian

      Immer und immer wieder fliegen meine Augen über den mit Adrians schöner Handschrift geschriebenen Brief. Ihn hatte ich ebenso verdrängt wie die Erlebnisse mit Alano. Ja, ich hatte mich oft gefragt. Nächtelang habe ich wegen meiner Dummheit, meinem Davonlaufen geheult. Doch ich schaffte den Weg der Verdrängung. Obwohl diese Dachgeschosswohnung von Alano wirklich etwas ganz Besonderes in meinem Leben darstellt. Na ja, eigentlich war es mehr ein großer Raum unter dem Dachgiebel, mit Dachluken, die nach außen aufgeklappt, einen herrlichen Blick über die Stadt freigeben. Wann immer wir bei Alano waren, las er uns aus einem Buch von Carlos Ruiz Zafón vor. Er schaffte es immer, uns mit auf eine Reise zu nehmen. Da war mal wieder einer dieser Abende, doch die Luft war stickiger als gewöhnlich. Draußen war es schwül und unter dem Dach herrschten gefühlte 30 Grad. Als er uns mit dem Buch in der Hand die Tür öffnete, standen alle Dachluken wie Flügel offen, sodass der zusätzliche Luftzug ein Pfeifen verursachte und ich mir den Titel dieses Werkes besonders einprägte. Der Schatten des Windes.

      Wie passend, man spürte förmlich ein Gewitter heraufziehen, was eine zusätzliche, bleierne Stimmung verursachte, zumindest bei mir, da mich Blitz und Donner immer sensibel machen. Adrian liebte es, diese Laune in mir zu kitzeln. Ich konnte nie wissen, was er dann gerade vorhatte. Und an diesem Tag fing er plötzlich an, sich auszuziehen, völlig hüllenlos, einfach so, ohne ein Wort. Er ging nackt zum Kühlschrank und holte eine Schale mit Eiswürfeln heraus. Ich blickte auf Alano, der sich ebenfalls entkleidete, und dann fingen sie an, mich zu necken und das eisige Nass in meinen Ausschnitt zu stecken, bis die Stimmung pulsierte und meine harten Nippel hervorsprangen. Ein Moment, den Adrian nutzte, um sie kraftvoll packend zu zwirbeln. Ich stöhnte auf und warf meinen Kopf in den Nacken wie eine Stute, woraufhin Alano sie zärtlich küsste. Noch nie zuvor war er mir so nah gekommen. Er war immer zurückhaltend, doch jetzt, durch Adrians Ermunterung, wagte er mehr und ich ließ es geschehen. Ich streifte mein Kleid ab und unsere verschwitzten Körper rieben sich aneinander, und ich spürte ihre hart werdenden Luststäbe, die sich pochend zwischen meine Schenkel drückten. Ich ließ mich treiben und genoss die sanften Berührungen, bis ein heller Blitz den Himmel erhellte und der darauf folgende Donner meinen Kopf wieder einschaltete. Ich fing

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