Urlaubsküsse - Liebesroman. Thomas Tippner

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Urlaubsküsse - Liebesroman - Thomas Tippner Urlaubsküsse

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Clubs zu ziehen und dort ihr Wiedersehen zu feiern.

      Was nicht so recht geklappt hatte.

      Natürlich, sie hatten getrunken, gelacht und waren auf die Tanzfläche gegangen.

      Aber das Flair …

      Das Flair, wie Oliver es gern gehabt hätte, war nicht eingetreten.

      Woran hatte es gelegen?

      Er hatte da zwei Theorien, wusste allerdings noch nicht, für welche davon er sich entscheiden sollte.

      Schließlich waren beide richtungsweisend und sagten etwas, das ihn auf jeden Fall etwas kosten konnte.

      Die erste Theorie lautete, dass seine Freunde einfach langweilig geworden waren. Dass ihr Pflichtbewusstsein in Sachen Studium, neuer Job oder bevorstehende Auftritte viel zu viel Platz eingenommen hatte. Allein die Tatsache, dass Louisa und Tom noch immer zusammen waren, ließ dabei tief blicken.

      Die beiden hatten zwar auch getrunken – oder besser gesagt: es war Tom gewesen, der zwei Bier zu sich nahm –, waren aber nicht ernsthaft daran interessiert gewesen, sich auf der Tanzfläche zu verausgaben.

      Und Conny war Conny.

      Schwamm drüber!

      Langweiler hoch drei.

      Nur an Katrin hatte Oliver dem Abend seine helle Freude gehabt. Sie hatte sich gehen lassen, so wie immer, wenn sie sich gelöst und locker fühlte – und ihr Portemonnaie es zuließ.

      Die werden langweilig, hatte er gedacht, nachdem Denise und er miteinander geschlafen hatten und sie sich im Badezimmer gerade frisch machte. Für die zählt nichts anderes, als sich einzumummeln und darauf zu hoffen, dass ihr Leben ihnen noch etwas Aufregendes bietet.

      Himmel!

      Das ist doch verrückt.

      Nur wenn man sich den Spaß selbst ins Boot holt, kann man damit feiern.

      Dieser Gedanke wiederum führte ihn zur zweiten Theorie, die ihm etwas weniger Bauschmerzen bereitete, weil er sie rasch zu den Akten legen konnte, wenn er wollte.

      Denise.

      Natürlich war sie eine bildhübsche, bezaubernd gut aussehende Frau. Jemand, der im Bett Dinge mit sich machen ließ, an die er kaum zu denken wagte.

      Aber, und das war der wichtigste Punkt der Theorie, er konnte ihretwegen keine anderen Mädels kennenlernen.

      Dachte er nur an seinen ersten Urlaub hier zurück, dann wurde ihm ganz schwindelig.

      Die Mädels waren ihm im wahrsten Sinne des Wortes scharenweise in die Arme gelaufen. Er hatte so viel gebumst wie noch nie zuvor.

      Selbst auf dem Heimflug …

      Da hatte er die hübsche Rothaarige, dessen Namen ihm leider entfallen war, auf der Flugzeugtoilette beglückt.

      Irre.

      Geil.

      Irre geil!

      Denise war das Problem, da war er sich sicher. Sie blockierte sein inneres Ich.

      Er hatte nicht so viel Spaß wie sonst.

      Er war einfach nicht für eine Beziehung gemacht!

      Und jetzt?

      Jetzt saß er in einer öden, sich wie ein Halbmond krümmenden Bucht fest und musste sich Vorträge von Conny anhören.

      Das war anstrengend!

      Und nur, weil er das ausgesprochen hatte, war er der Idiot?

      Unzufrieden darüber warf er Katrin einen missmutigen Blick zu. Sie winkte dem Mann auf seinem grünen Handtuch abermals zu.

      „Wer ist das?“, wollte er wissen, während Denise ihn fragte, ob er ihr vielleicht die Schultern einreiben könne.

      „Patrick.“ Katrin lächelte.

      „Aha.“

      „Er ist nett.“

      „Er hat es dir noch nicht besorgt, also war er auch nicht nett“, brummte Oliver und wartete auf das empörte „Hey!“ oder „Idiot!“

      Nichts von beidem schenkte Katrin ihm.

      Sie lächelte nur vielsagend und fügte hinzu: „Er ist in der Audiobranche tätig. Gründet gerade sein eigenes Hörspiellabel.“

      „Bibi Blocksberg-Mist, oder was?“

      „Was er genau produzieren will, hat er noch nicht gesagt, aber er meint, dass es mal was anderes ist als Die Drei Fragezeichen, Fünf Freunde oder Benjamin Blümchen.“

      „Wie interessant.“ Seine Stimme troff vor Ironie.

      „Eine Chance“, lachte Katrin und rief, während sie wieder winkte: „Huhu!“

      Endlich - endlich! - schien Patrick begriffen zu haben, dass sie mit ihm bekannt war. Er hob den Kopf, kniff die Augen zusammen, schüttelte sich kurz und rief ihr schließlich zu: „Hi! Was für ein Zufall, dass wir uns hier treffen!“

      „Manchmal höre ich zu, wenn mir einer was erzählt“, sagte Katrin, und Oliver ging ein Licht auf, während er Denises weiche Haut mit weißer, öliger Sonnenmilch eincremte und den weichen Fliederbeerduft ihrer Haare einatmete.

      „Hast du dir gemerkt, dass ich heute hierher kommen will, oder wie?“

      Katrin zog die Augenbrauen in die Höhe.

      „Feine Sache!“

      Und damit bin ich mit Conny und Denise allein, dachte er missmutig, als er sah, wie Katrin sich von ihrem Platz erhob und auf Patrick zuging, ihn unbeholfen in den Arm nahm und sich zu ihm setzte.

      „Was machen wir jetzt?“, wollte Denise wissen. Sie kicherte, als Oliver ihr die Brust einzureiben versuchte.

      „Können ja ins Wasser gehen.“

      „Hab mich doch gerade erst eingecremt.“

      „Dann creme ich dich danach wieder ein. Noch zärtlicher …“ Er zwinkerte ihr zu.

      „Verlockend“, kicherte Denise.

      „Ich finde, ich sollte dich noch ganz woanders hin locken.“

      „Oh … Wohin denn?“

      „Zeig ich dir“, meinte er und griff nach ihrer Hand. Nur um sie, als er Denise hochgezogen hatte, gleich wieder loszulassen.

      Nicht, dass die drei Mädels, die da gerade kichernd den Strand betraten, auch nur ansatzweise an Denise heranreichten...

      Schon die Tatsache, dass sie da waren, allein, unbekümmert und ungezwungen, ließ ihn einen eisig kalten Stich mitten

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