Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer

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Die Volxbibel - Altes und Neues Testament - Martin Dreyer

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ihnen dann: „Das war der Gideon, ein Sohn von Joasch!“ 30 Sofort gingen die Männer zu Joasch und schrien ihn an: „Rück sofort deinen Sohn raus! Er muss sterben! Er hat einfach den Altar von unserm Gott Baal weggesprengt und auch die Figur von der Ascheragöttin abgesägt und verfeuert!“ 31 „Hä, wie seid ihr denn drauf?“, antwortete Joasch. „Was mischt ihr euch in die Sachen von eurem Gott Baal ein? Ist das jetzt eure Aufgabe, ihn zu verteidigen? Wenn der wirklich ein Gott ist, dann soll er selbst für seine Sache kämpfen! Soll sich dieser ‚Gott‘ doch höchstpersönlich um die Täter kümmern, die seinen Tempel weggesprengt haben, oder? Und wer ihm den Job einfach abnehmen will, sollte mal besser aufpassen, dass er die Nacht noch überleben wird.“ 32 Weil sein Vater diesen Spruch abgelassen hatte, nannten viele Gideon ab da nur noch Jerubbaal, was so viel bedeutet wie „Baal soll den doch selbst anzeigen“, weil er seinen Altar umgehauen hatte.

      Gideon bittet Gott, ihm zu zeigen, ob er richtigliegt

      33 Die Midianiter und die Amalekiter taten sich mit den Leuten aus dem Gebiet östlich von Jerusalem zusammen, um gegen die Israeliten in den Krieg zu ziehen. Sie zogen ihr ganzes Heer zusammen und kamen gemeinsam über den Jordan. Dann bauten sie ihr Lager im Gebiet von Jesreel auf. 34 Irgendwann kam die Kraft von Gott, sein Geist, auf Gideon runter! Er stand auf, rief bei den Chefs vom Abieser-Clan an und brachte viele Soldaten zusammen, um das Land zu verteidigen. Alle hörten auf Gideon und folgten ihm. 35 Dann telefonierte er noch mit den Chefs vom Familienstamm Manasse, und die folgten auch seinem Aufruf und schlossen sich seiner Armee an. Und so ging es weiter mit den Stämmen Ascher, Sebulon und Naftali. Alle kamen an, um zu helfen. 36 Als Gideon mal alleine war, redete er mit Gott über die ganze Sache. „Gott? Bitte, gib mir irgendwie ein Zeichen, dass du wirklich ausgerechnet mich benutzen willst, um Israel hier rauszuhauen! Vielleicht hab ich mich ja verhört? 37 Und zwar hab ich folgende Idee: Siehst du diese Packung Taschentücher, Gott? Die will ich heute Nacht auf die Wiese legen. Ich bitte dich, dass morgen früh nur die Taschentücher pitschnass sind, aber die Wiese drumherum muss trocken bleiben, okay? Das wäre für mich ein Zeichen, dass du dein Versprechen halten wirst und du wirklich ausgerechnet durch mich Israel aus dieser Situation raushauen wirst.“ 38 Es passierte genau so. Als Gideon am nächsten Morgen auf die Wiese ging, war die Packung so nass, dass er eine ganze Tasse damit voll machen konnte. 39 Gideon war aber noch nicht ganz happy. „Okay“, sagte er zu Gott, „bitte nicht sauer sein, aber darf ich noch ein letztes Mal um so ein Zeichen bitten? Hätte ja auch nur Zufall sein können. Ich will heute Nacht noch mal eine Packung dort hinlegen, aber diesmal sollen am nächsten Morgen die Tücher knochentrocken und nur auf der Wiese drumherum alles nass sein. Okay?“ 40 Gott ließ sich wieder auf den Deal ein. Als Gideon am nächsten Morgen die Packung Taschentücher aufhob, war sie total trocken. Aber um die Stelle herum war alles nass.

      7 Ri 1 Gideon, den man ab dann auch Jerubbaal nannte, zog ganz früh morgens mit seiner ganzen Armee los. Als sie bei der Quelle Harod waren, bauten sie dort ihr Lager auf. Die Midianiter waren zu der Zeit weiter im Norden, kurz vor dem Berg More. 2 Gott sagte plötzlich zu Gideon: „Hör mal, deine Armee ist zu groß! So können wir das Ding nicht durchziehen. Ich will nicht, dass sich deine Leute am Ende selbst auf die Schultern klopfen und einen auf dicke Hose machen, weil sie denken, dass sie es aus eigener Kraft geschafft hätten. 3 Lass mal die Ansage im Lager rumgehen, dass alle, die irgendwie Schiss haben, gerne nach Hause fahren können.“ Gesagt, getan. Und tatsächlich gingen 22000 Soldaten wieder nach Hause. Nur ungefähr 10000 Männer blieben bei Gideon. 4 Aber Gott reichte das noch nicht. Er sagte zu ihm: „Du, ich finde deine Armee ist immer noch zu groß. Bring den Männern ein paar Kästen Bier. Ich will noch mal ein paar Leute auswählen, die nicht dabei sein sollen. Ich sag dir dann Bescheid, wer mit dir geht und wer besser nicht.“ 5 Gideon ließ seinen Leuten also ein paar Kästen Bier bringen. Dann sagte Gott zu ihm: „So, pass mal auf. Wer von denen sein erstes Bier auf ex austrinkt und anschließend rülpst, der ist dein Mann. Die Leute, die aber nur langsam ihr Bier ausschlürfen, sortiere mal aus.“ 6 Insgesamt dreihundert Männer tranken ihr erstes Bier auf ex aus und rülpsten anschließend. Die anderen ließen sich Zeit damit und tranken das Glas langsam aus. 7 Gott sagte zu Gideon: „Die 300 Männer, die ihr Bier auf ex ausgetrunken haben, sind meine Leute für diesen Krieg. Mit ihnen will ich Israel raushauen, mit dieser Truppe wirst du gegen die Midianiter gewinnen. Die anderen können jetzt auch nach Hause gehen.“ 8 Gideon schickte also fast alle Männer nach Hause, nur die 300 Soldaten blieben bei ihm. Aber der Proviant von den Männern, die gegangen waren, und alle Megaphone, die man dahatte, blieben da. Das Lager der Midianiter war weiter unten, im Tal. 9 In der gleichen Nacht redete Gott mit Gideon. „Jetzt komm in die Hufe! Greif das Lager an! Ich hab schon jetzt dafür gesorgt, dass ihr gewinnen werdet! 10 Falls du dir jetzt schon in die Hosen machst, kannst du ja mal mit deinem Angestellten Pura die Gespräche von deinen Feinden abhören. 11 Wirst dich wundern, worüber die die ganze Zeit reden. Und das wird dich so stark ermutigen, dass du am liebsten sofort zum Angriff übergehen willst!“ Also schlichen sich Gideon und sein Angestellter runter in die Nähe vom Lager. Dort richteten sie die Abhörgeräte aus. 12 Hier lagerten so viele von den Midianitern, den Amalekitern und den Leuten aus dem Gebiet östlich von Israel, dass man kaum einen Flecken Gras dazwischen erkennen konnte. Mit ihren Panzern und Motorrädern waren sie so stark, dass einem die Worte fehlten, um es zu beschreiben. Genauso unmöglich, wie die Sandkörner am Strand zu zählen sind, war es unmöglich, alle Soldaten zu zählen, die man dort aufgefahren hatte. 13 Gideon belauschte jetzt ein Gespräch von einem Wachposten, der gerade mit seinen Kameraden am Reden war. „Stell dir vor, ich hatte einen voll heftigen Traum“, erzählte der. „In dem Traum hab ich gesehen, wie ein megagroßes Brötchen von Berg auf unser Lager runterrollte. Das machte alles platt, alles unsere Zelte gingen kaputt, totales Chaos!“ 14 „Hm, das kann eigentlich nur eine Bedeutung haben: Dieser Gideon von den Israeliten wird uns überrollen. Gott hat uns schon jetzt alle an ihn ausgeliefert!“

      Gott spielt in Gideons Mannschaft

      15 Als Gideon dieses Gespräch belauscht hatte, kniete er sich auf den Boden und dankte Gott. Danach ging er wieder zurück ins Lager und rief seine Männer zusammen. „Aufstehen! Kommt aus den Betten, Männer! Gott hat beschlossen, dass wir gegen die Midianiter gewinnen werden!“ 16 Dann teilte er die 300 Männer in drei Gruppen auf. Jeder von ihnen bekam ein Megaphon und eine große Taschenlampe. 17 „Macht mir alles genau nach!“, rief er seinen Leuten zu. „Wenn ich beim Lager von unseren Feinden ankomme, dann müsst ihr genau das Gleiche tun wie ich. 18 Wenn ich die Sirene vom Megaphon anschalte, müsst ihr das auch tun. Und dann brüllt ihr alle so laut ihr könnt: ‚Im Kampf für unseren Gott und für Gideon!‘“ 19 Etwa um 2.00 Uhr nachts kam Gideon mit seinen 100 Soldaten am Rand des Lagers an. Dort hatten die Midianiter gerade die Wachen ausgetauscht. Auf Zuruf schalteten sie ganz plötzlich die Sirenen von den Megaphonen auf volle Lautstärke. Gleichzeitig wurden alle Taschenlampen angemacht. 20 Die anderen Abteilungen folgten dem Beispiel. Mit der linken Hand hielten sie die Taschenlampen und in der rechten Hand war das Megaphon. Alle brüllten laut: „Im Kampf für unseren Gott und für Gideon!“ 21 Dabei hatten sie sich kreisförmig um das Lager aufgestellt. Im Lager selbst ging jetzt der Punk ab. Alle Soldaten schrien wie verrückt durcheinander und versuchten zu fliehen. 22 Als die 300 Männer die Megaphone angeschaltet hatten, sorgte Gott dafür, dass im Lager die totale Panik ausbrach. Die feindlichen Soldaten schossen jetzt plötzlich vollkommen planlos einfach um sich und töteten dabei ihre eigenen Leute. Das ganze Heer floh in Richtung Bet-Schitta, Zereda, Sefat-Abel-Mehola und Tabbat. 23 Jetzt kamen die Soldaten der Armeen von den Familienstämmen Naftali, Ascher und Manasse zum Einsatz. Sie verfolgten die Midianiter. 24 Gideon rief auch bei den Leuten vom Stamm Efraim an, die in den Bergen wohnten: „Schnell, ihr müsst den Fluchtweg der Midianiter besetzen! An jeder Tanke und an allen Kneipen bis runter nach Bet-Bara müssen eure Leute stehen! Sichert auch das Gebiet um den Jordan.“ 25 Zwei Generäle aus der Armee der Midianiter wurden gefangen genommen, General Oreb und General Seeb. Beide

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