Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Die Volxbibel - Altes und Neues Testament - Martin Dreyer страница 147
Jiftach schwört
28 Der Präsident der Ammoniter war aber wild entschlossen, diesen Krieg zu führen. Auch der Brief konnte ihn davon nicht abbringen. 29 Plötzlich kriegte Jiftach voll die Kraft von Gott. Er ging los und wanderte durch das ganze Gebiet von Gilead und Manasse. Irgendwann zog es ihn wieder zurück zur Stadt Mizpa in Gilead. So machte er sich startklar, für den Krieg gegen die Ammoniter. 30 Jiftach bot Gott dann einen Deal an. Er sagte zu ihm: „Wenn du dafür sorgst, dass ich gegen die Ammoniter gewinne 31 und ich heil und gesund wieder nach Hause komme, dann schenke ich dir denjenigen, der als Erstes aus unserer Haustür rauskommt. Den werde ich dann auf deinem Opfertisch, deinem Altar, als Abfackelopfer für dich verbrennen.“ 32 Jiftach zog dann in den Krieg gegen die Ammoniter. Gott half ihm dabei und sorgte dafür, dass Jiftach die Kontrolle über die feindliche Armee bekam. 33 Er brachte denen eine richtig derbe Niederlage bei. Er zockte sich das ganze Gebiet von Aroer bis nach Minnit und Abel-Keramim. Insgesamt gehörten dazu auch 20 Städte. So mussten die Ammoniter den Leuten von Israel am Ende sogar die Füße küssen. 34 Dann ging Jiftach wieder nach Hause. Als er dort war, kam seine Tochter ihm als Erstes entgegen. Sie sprang aus dem Haus und tanzte ihm, mit einer Gitarre in der Hand, entgegen. Sie war seine einzige Tochter. 35 Als die Tür aufging und ausgerechnet sie dort rauskam, zerriss es Jiftach förmlich das Herz, und er fing voll an zu weinen. „Nein! Meine Tochter! Warum ausgerechnet du? Nein, das darf nicht wahr sein! Ich will das nicht! Ich hab Gott doch was versprochen, das kann ich nicht mehr zurücknehmen! Nein!“ 36 „Papa“, sagte sie „wenn du Gott was versprochen hast, dann musst du dich auch daran halten. Gott hat dir ja schließlich auch im Krieg gegen die Ammoniter geholfen.“ 37 Dann sagte sie noch zu ihm: „Aber eine Bitte hab ich trotzdem noch: Ich würde gerne noch zwei Monate am Leben bleiben. Dann kann ich mich dort drüben auf diesem Berg mit meinen Freundinnen treffen, und wir können gemeinsam darüber weinen, dass ich vor meinem Tod nicht die Chance hatte zu heiraten.“ 38 „Ja klar, geh nur!“, sagte ihr Jiftach. Er gab ihr die zwei Monate Schonfrist, wo sie mit ihren Freundinnen abdampfte und sich mit denen auf einem Berg traf, um gemeinsam zu weinen. 39 Dann waren die zwei Monate rum, und sie ging wieder zu ihrem Vater zurück. Er zog das dann durch, was er Gott versprochen hatte. Als sie starb, hatte sie noch keinen Sex gehabt und war noch Jungfrau. Von dieser Geschichte kommt der Feiertag her, 40 an dem sich einmal im Jahr junge Frauen treffen und irgendwo draußen vier Tage so eine Trauersession haben, wo man wegen der Tochter von Jifach aus Gilead weint.
Jiftach besiegt den Familienstamm Efraim
12 Ri 1 Die Soldaten von Efraim sammelten sich und zogen nach Zafon. Dort gab es ein Treffen mit Jiftach, weil sie sich bei ihm beschweren wollten. „Warum hast du uns nicht dazugeholt, als du gegen die Ammoniter gekämpft hast, he? Wir fackeln dein Haus ab, wenn du so was bringst, klar?!“ 2 „Mann Leute, entspannt euch!“, antwortete Jiftach. „Wir hatten hier gerade einen voll heftigen Kampf am Start, der zwischen den Ammonitern und mir abgegangen ist. Ich hab euch ja ne Mail geschickt, aber ihr habt nullstens reagiert und mir nicht geholfen. 3 Als für mich klar war, dass von euch keine Hilfe zu erwarten ist, musste ich eine eigene Entscheidung treffen. Gott hat mir aber echt geholfen, und ich hab die Ammoniter besiegt. Was ist los mit euch? Warum bedroht ihr mich jetzt?“ 4 Jiftach zog ab und rief seine Männer zusammen, die in Gilead stationiert waren. Sie erklärten den Leuten von Efraim den Krieg, kämpften und besiegten sie. Was sie voll motiviert hatte, waren die Sprüche, die die Efraimiter vom Stapel ließen. Zum Beispiel hatten die immer gesagt: „Ihr seid doch nur billige Kopien von Efraim! Und euer Land liegt ja auch mitten in dem Gebiet von Efraim und Manasse!“ 5 Die Soldaten von Gilead besetzten die Grenze nach Efraim, die am Jordan langging. Wenn ein Typ aus Efraim auf der Flucht die Grenze überqueren wollte, wurde er gefragt: „Kommst du aus Efraim?“ Wenn die Antwort „Nein“ war, 6 musste er den Spruch aufsagen: „Fischers Fritze fischt frische Fische.“ Wenn er dann sagte „Fitherth Frithe fitht frithe Fithe“, war klar, dass er aus Efraim kam, denn die lispelten dort alle wie blöd. Der wurde dann sofort umgebracht. Auf die Art wurden damals allein an der Jordangrenze 42000 Soldaten aus Efraim getötet. 7 Sechs Jahre lang war Jiftach der Richter von Israel. Er wurde nach seinem Tod in einem Grab in Gilead beerdigt.
Die Richtertypen Ibzan, Elon und Abdon
8 Der Nachfolger von Jiftach war Ibzan, der aus Betlehem stammte. 9 Ibzan hatte dreißig Söhne und dreißig Töchter. Seine Töchter wurden alle an Männer verheiratet, die nicht aus dem Land stammten. Auch für seine dreißig Söhne wurden Frauen organisiert, die von außerhalb kamen. Er war sieben Jahre lang der Richter von Israel. 10 Als er starb, wurde er in Bethlehem beerdigt. 11 Dann kam die Zeit von Elon, der aus dem Familienstamm Sebulon stammte. Er hatte zehn Jahre das Sagen über Israel. 12 Als er tot war, wurde er in Ajalon im Gebiet von Sebulon begraben. 13 Der Nachfolger von Ajalon hieß Abdon. Er kam aus der Familie von Hillel, die aus Piraton stammte. 14 Abdon hatte vierzig Söhne und dreißig Enkelkinder. Alle