Blutkuss der Begierde | Erotischer Roman. Carol Stroke

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Blutkuss der Begierde | Erotischer Roman - Carol Stroke Erotik Fantasy Romane

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möchtest, können wir eine Tour durch die City machen. Vielleicht tut dir die Ablenkung gut.«

      Da es bereits dämmerte, machten sie sich auf den Weg. Sie fuhren mit der Viper in die Stadt, hielten etwas abseits und liefen die Einkaufsstraße entlang. Beim Betrachten der Schaufenster verglichen sie kichernd die verschiedensten Modeepochen mit der gegenwärtigen. Und dann zog es Clare in ein Antiquariat. Drinnen war das Licht gedämpft und es lag ein leicht modriger Geruch in der Luft. Es schien, als würde die Hexe von irgendeiner Macht an den Regalen vorbeigezogen.

      »Warte. Wo willst du hin?«, zischte Diana der Hexe hinterher.

      »Es ruft mich.«

      »Wer? Oder Was?«

      Beim Versuch, Clare zu folgen, stieß Diana mit einer Mauer zusammen. Diese Mauer entpuppte sich als blauäugiger, blonder Leckerbissen. – Da war er wieder, dieser Mann, der sie schon einmal aus dem Gleichgewicht gebracht hatte.

      »Oh, Verzeihung. Ich war zu sehr in meine Karteikarte vertieft. Ich hoffe, Sie haben sich nicht verletzt.«

      Auf Dianas Körper bildete sich eine Gänsehaut, so sehr ging ihr seine tiefe Stimme unter die Haut.

      »Miss? Ist alles in Ordnung?«

      »Oh«, fing sie sich wieder. »Ja, alles okay. So schnell gehe ich nicht kaputt.«

      Er schaute sie etwas skeptisch an, aber im nächsten Augenblick bildete sich ein Lächeln auf seinen perfekten Lippen. »Soll ich Ihnen auf den Schreck einen Kaffee besorgen?«

      Er könnte ihr so einiges besorgen. »Ähem, nein danke, ich bin lediglich hier, um meiner Freundin hinterherzurennen. Leider habe ich sie jetzt verloren.«

      Der gut aussehende Mann drehte seinen Kopf zur Seite und schaute die Regale entlang. »Also wenn sie in diese Richtung verschwunden ist, dann kann sie nicht weit gekommen sein. Dort hinten ist unsere ›Giftecke‹.«

      »Was bedeutet?«

      »Dort bewahren wir die Bücher über Zauberkunde, Dämonologie und Mythen auf.«

      »Können Sie mir eines dieser Bücher empfehlen?«

      Er begutachtete sie von Kopf bis Fuß. »Also wenn ich Klischees bedienen müsste, würde ich Ihnen das Buch ›Vampire und andere Wiedergänger‹ empfehlen. Schwarze Kleidung, helle Haut und bildhübsch. Klischee bedient.«

      »Sie finden mich bildhübsch?« Sie lächelte leicht.

      »Oh, äh, rein sachlich gesehen.«

      Sie trat auf ihn zu und stellte sich vor ihn. Er überragte sie nur knapp und ihre Augen verfolgten für einen Moment das schnelle Flattern seiner Halsschlagader. Dann schaute sie auf und ihre Blicke trafen sich. »Ich bin mir gerade nicht sicher, ob Sie mir ein Kompliment gemacht oder mich beleidigt haben.«

      Im nächsten Augenblick veränderte sich sein Geruch um eine dezente Nuance. Sie schloss die Augen und sog den Duft in sich ein. Testosteron.

      Er beugte sich so weit hinunter, dass seine Lippen auf einer Höhe mit ihrem Ohr waren. »Dann korrigiere ich meine Aussage. Schwarze Kleidung, helle Haut entsprechen dem Klischee. Bildhübsch entspricht den Tatsachen …«

      »Diana, schnell, komm her!«, rief es von einem der hinteren Regale.

      Die beiden brachten wieder Abstand zwischen sich.

      »Ich komme.« Diana lief zu ihrer Freundin, die ein dickes, in Leder gebundenes Buch in Händen hielt.

      »Das muss ich haben. Es heißt ›Zauber der Nacht‹. Es ist echt, Di, es ist bestimmt eines der verschollenen Bücher.«

      Diana erinnerte sich daran, wie ihre Freundin diese Bücher einmal erwähnt hatte. Magische Bücher, die aus Versehen in Menschenhände geraten waren. Meist passierte das, wenn eine Hexe verstarb und ihr Coven nicht schnell genug vor Ort war.

      Sie gingen zur Kasse und ihr Anrempler zog das Buch ab.

      »Ich bekomme 750 Dollar von Ihnen. Es ist ein sehr interessantes Buch, ich habe es aus dem Nachlass einer älteren Dame. Sie soll wohl unter sehr merkwürdigen Umständen zu Tode gekommen sein. Aber das tut hier ja nichts zur Sache. Leider scheiterte ich beim Versuch, es zu lesen. Vielleicht haben Sie mehr Erfolg.« Er bückte sich hinter der Theke. »Hier haben Sie noch eine Tasche und meine Visitenkarte, falls ich Ihnen nochmals behilflich sein kann.«

      Die Frauen verabschiedeten sich. Clare steckte das Buch in die Tragetasche, Diana die Visitenkarte in ihre Hosentasche.

      Draußen wandte sich Clare an Diana. »Er weiß gar nicht, welch ein Glück er hatte, dass er es nicht lesen konnte. Stell dir nur vor, wenn er als Sterblicher laut daraus vorgelesen hätte. Ich will mir gar nicht vorstellen, was mit ihm passiert wäre.«

      »Könnte es schlimmer sein als sein Tod?«

      »Denke nicht.«

      »Dann hat er in meinen Augen kein Glück gehabt. Denn soeben hat er ganz offiziell seinen Tod kennengelernt.«

      Clare blickte verlegen zu Boden. »Daran habe ich gar nicht mehr gedacht.«

      »Lass gut sein. Wie sieht es aus, wollen wir heute essen gehen? Ich hätte Lust auf Büfett.«

      Ihre Freundin hob die linke Braue an. »Essen? Büfett? Heißt das, wir gehen tanzen?«

      »Du kennst mich einfach zu gut«, kicherte Diana.

      Sie liefen zum Auto und fuhren zum Haus des Covens, wo Clare das Buch einer der Ältesten überreichte. Danach verschwand Diana mit Clare in deren Zimmer. Sie suchten etwas Schickes, Anrüchiges zum Anziehen heraus und warteten bis zur Öffnung des Clubs.

      Als sie knapp eine Stunde später dort ankamen, winkte sie der Türsteher sofort durch. Es hatte Vorteile, zu den VIP-Besuchern zu gehören – oder hatte es etwas mit der Stimme in seinem Kopf zu tun, die ihm befahl, die zwei hübschen Ladys durchzulassen? Diana zwinkerte dem Muskelprotz kess zu, während er sie verklärt anschaute.

      Drinnen war einiges los. Der Bass bestimmte den Schlag ihres Herzens und die Melodie ihren Gang. Diana hob die Arme zum Tanz, wobei sie darauf achten musste, dass das Leder-Top nicht zu weit nach oben rutschte. Schließlich gab die Hotpants schon genug von ihren Arschbacken frei, da sollte sie ihre Brüste lieber verdeckt lassen.

      Ihre Hexenfreundin war bereits in der Masse verschwunden, als sie von einer jungen Frau angesprochen wurde. »Möchtest du mit mir tanzen?«

      »Tun wir das nicht bereits?«

      »Mir fiel nichts Besseres ein, um dich anzusprechen.«

      Beide mussten über diesen plumpen Gesprächseinstieg lachen und begannen, ihre Körper intensiver zur Musik zu bewegen. Diana trat einen Schritt weiter nach vorn, drehte die blonde Schönheit und drückte ihren Unterleib an deren Hintern, um sich weiter in den Wogen des Sounds zu bewegen. Sie fuhr mit ihrer Hand an deren Oberschenkel entlang bis zu den Rippen und wieder hinunter. Woge um Woge. Diana nahm den Geruch der Erregung von diesem süßen Happen wahr und beugte sich zu ihr. »Hättest du Lust auf einen Drink?«

      »Gern.«

      Beide

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