Du bist der Filmemacher. Peggy Rockteschel

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Du bist der Filmemacher - Peggy Rockteschel

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sind!

      Alles ist Geist und der Geist denkt Dich als Idee, so wie Du Dir den Film ausgedacht hast. Daher ist die Idee auch weiterhin eins mit dem Geist, so wie der Film eins ist mit Dir. Und weiter musst Du grad nicht denken. Versuche ab jetzt, Dein Leben aus der Sicht des Filmemachers zu betrachten – zumindest für die nächsten Tage. Doch sei auf der Hut, denn Dein Verstand wird nach wie vor beweisen wollen, dass Dein Körper aus fester Materie besteht. Vielleicht indem Du Dich verletzt, blutest und Schmerzen hast. Zumindest wird er nichts unversucht lassen, um das Experiment abzubrechen. Aber ich sage Dir: Mach weiter! Versuche einfach, wie ein Filmemacher zu schauen! Und sobald Du etwas siehst, was Dich beunruhigt, denke laut: „Oh, wie interessant sich das doch entwickelt!“

      Sollte es jedoch schlimmer kommen und Du mit einer Person in Streit geraten, dann sage Dir innerlich: „Oh, das ist jetzt interessant! Ich bin wirklich sehr kreativ.“

      Und jetzt kommen wir zum schwierigsten Teil: Du willst sicherlich wissen, was Du mit den unangenehmen Gefühlen machen sollst und wie Du akzeptieren kannst, dass Du nur Deiner eigenen Schöpfung begegnest – schließlich bist Du ja nicht so schlimm, wie Dein Gegenüber.

      Doch, das bist Du! Und das ist die bittere Pille, die Du schlucken musst. Aber sei gewiss, Du stirbst nicht daran – nur Dein Ego, das Dich weiter glauben lassen möchte, was für ein Unschuldsengel Du doch bist. Aber wären wir das wirklich, würden wir nur Licht und Liebe sehen, und nicht all die schrecklichen Dinge. Denn Liebe nimmt nur sich selbst wahr, so wie die Angst nur den Schrecken.

      Jeder von uns wünscht sich ein schönes Leben mit glücklichen Beziehungen, doch überall gibt es Streit, Lug und Betrug. Da stimmt doch etwas nicht! Und warum gibt es Menschen, die dort Liebe erkennen, wo Du den Hass siehst?

      All die furchterregenden Dinge da draußen sind die Projektionen Deines Unterbewusstseins, auch wenn Dir das nicht gefällt. Es sind Deine verdrängten Ängste, Opfer-, Rache- und böse Buben-Geschichten, die Du in Form eines Films auf die weiße Leinwand namens „Leben“ projiziert hast. Du hast die Geschichte des Leids – unbewusst – geschrieben. Unbewusst, weil Dein Verstand sich ja nicht selbst erfunden haben kann, so wie Du Dich nicht selbst ausgedacht hast.

      Da Du jetzt die Schwierigkeit des neuen Sehens erkannt hast, sage Dir immer, wenn Du merkst, dass Du wieder in den Film rutschst – sowohl positiv wie negativ:

      „Oh, das ist jetzt interessant!“

      Indem Du das Geschehen nicht als gut oder schlecht beurteilst, sondern nur diesen Satz wiederholst, schaffst Du Raum für die Erkenntnis. Und natürlich ist es für einen Menschen in glücklichen Umständen viel einfacher, seine Schöpfungen anzunehmen, als jemand, der eine hochverschuldete, drogenabhängige und kranke Person zu sein glaubt. Ich sage bewusst „glaubt“, denn das ist der Film, den er erfunden hat und jederzeit ändern kann.

      Wir Menschen werden zu 95 Prozent vom Unterbewusstsein gesteuert, das sagen führende Wissenschaftler. Ich kann leider nicht nachweisen, ob das stimmt, aber es erklärt, warum wir vieles von dem, was uns widerfährt, nicht verstehen. Offensichtlich ist aber, dass wir mit problematischen Themen konfrontiert werden und noch eine Menge Aufräumarbeit leisten müssen. Schließlich haben wir uns bisher nur als Opfer äußerer Umstände gesehen. Aber was hat nun das Schlimme, was man Dir angetan hat, mit Dir selbst zu tun? Und vor allem, wie kannst Du verhindern, dass es noch einmal geschieht?

      Geist erschafft Materie! Dein Körper und Deine Persönlichkeit – so wie Du Dich selbst siehst – sind nur Ausdruck einer Idee Deines Selbst. Das klingt alles sehr kompliziert, ich weiß. Aber es geht nicht darum, gleich alle Dinge eins zu eins auf Dich zu übertragen, sondern nur zu bemerken, was einen Konflikt in Dir auslöst. Und wenn Du einen spürst, dann sag’ trotz innerer Widerstände:

      „Oh, das ist jetzt interessant!“

      Und dann frage Dich: „Was genau macht das mit mir?“

      Spüre in Dich hinein und gehe den Gefühlen bis auf den Grund! Bleibe einfach nur aufmerksam und lass sie aufsteigen, wie bedrohlich sie auch erscheinen mögen. Fühle ruhig in sie hinein! Du hast nichts zu befürchten. Schon vergessen? Du siehst durch eine Kamera und nichts kann Dich wirklich verletzten. Und Du fühlst nur, was Du Dir einst vorgenommen hast, durch den Film zu spüren. Es war Deine eigene Entscheidung. Du hast sie nur vergessen.

      Nun sage erneut: „Oh, das ist jetzt interessant!“

      Damit erlaubst Du Deinen Gefühlen, Raum einzunehmen und sich zu zeigen. Die Schauspieler werden ihr Bestes geben und Du wirst weiter durch die Kamera schauen. Solltest Du einen entsetzlichen Horrorfilm sehen, erinnere Dich, dass Du ihn erschaffen hast. Und wenn Du jetzt einen der Schauspieler kritisierst oder beschimpfst, dann beurteilst Du nur Deine eigene Schöpfung – also Dich selbst.

      Bisher wurden alle Konflikte dieser Welt dem Ego zu geschrieben und spirituelle Lehrer sagen: „Um friedlich miteinander leben zu können, müssen wir das Ego auflösen.“ Aber was genau ist das Ego? Hast Du Dich das jemals gefragt?

      Ich glaube, dass wir das Ego nicht wirklich auflösen können, denn es ist ein Teil unseres Verstandes. Solange wir aus seiner Perspektive schauen, wird alles aus der Opferhaltung wahrgenommen und somit der eigene Angriff gerechtfertigt. Daher müssen wir lernen, über es hinauszugehen. Und das tust Du gerade, indem Du einen Schritt weitergehst und Dir vorstellst, der Filmemacher zu sein. Jetzt wird Dir auch schlagartig bewusst, dass es immer nur Dich und nie einen Feind im Außen gegeben hat.

      Schau in die Augen Deines Geschäftspartners, der Dich gerade vor Gericht zerrt, oder höre die Vorwürfe Deiner tobenden Frau nicht wie bisher aus der Verteidigungshaltung, sondern schau mit der Weisheit Deines Herzens durch die Mauer des Urteils, die Dich von der Wahrheit trennt.

      Ich kann Deine vielen Fragen hören, doch ich versichere Dir, mehr als das musst Du nicht wissen. Beim Lesen wird sich Deine Wahrnehmung unbemerkt verändern und Deine Situation zum Positiven wenden. Halte einfach die KAMERA! Und wann immer es brenzlig wird – Du Angst, Wut oder Trauer verspürst – schau genau hin und sage:

      „Das ist jetzt interessant!“

      Kleines Gedankenspiel

      Beginnen wir unser Abenteuer mit einem Gedankenspiel. Es wird Deinen Verstand etwas ärgern, aber das ist ja auch sein Sinn und Zweck. Nimm Dir einen Stift zur Hand und versuche, ohne groß nachzudenken, die folgenden Fragen (in kursiv gedruckt) der Reihe nach schriftlich zu beantworten! Am besten machst Du das gleich hier in diesem Buch. Ich habe Dir dafür genug Platz gelassen.

      Jetzt schau Dich bitte kurz um und bemerke, wo Du Dich gerade befindest und was Dich umgibt! Oder geh ans Fenster und schau hinaus!

      Was siehst Du?

      All das, was Du soeben wahrgenommen hast, ist Teil der Welt und auch Teil Deines Lebens. Eine Welt, die physisch zu existieren scheint, wenn Du sie berührst oder mit Deinen Augen anschaust. Doch existiert sie wirklich? Dieser Frage gehen wir jetzt gemeinsam nach.

      Suche Dir hierfür bitte unter all den Erscheinungen eine aus und betrachte sie – ohne Absicht, einfach so.

      Was oder wer ist es?

      Jetzt vergiss bitte den Begriff und den Namen, den das Ding, die Pflanze oder das Wesen hat. Du weißt also gar nichts und bist neugierig wie ein frisch geborenes Baby.

      Was genau siehst Du jetzt?

      Jetzt denke an Deine Nachbarn oder die Menschen in Deiner Nähe.

      Was

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