Du bist der Filmemacher. Peggy Rockteschel

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Du bist der Filmemacher - Peggy Rockteschel

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ist und als Projektion im Außen wahrgenommen wird. So wie wir denken und fühlen, erscheint uns auch das Umfeld. Ein Beispiel: Wenn Du traurig bist, wirst Du auch kummervoll hinausschauen und dort die Traurigkeit sehen! Ganz gleich wie Du Menschen und Situationen wahrnimmst, Du siehst immer nur Dich selbst. Dein geistiger Zustand spiegelt sich unentwegt in allem, was außerhalb von Dir zu existieren scheint.

      Es wird einen Moment dauern, diese Tatsache zu schlucken, denn Dein Verstand wird das nicht ohne Widerrede hinnehmen. Er wird Dir sagen, dass Du über die Sinne Deines Körpers mit der Welt in Kontakt trittst und sie deshalb außerhalb und getrennt von Dir existiert. Doch diese Wahrnehmung ist rein subjektiv und jeder erfährt sein Leben anders. Niemand kann sagen, ob Du dasselbe auf dieselbe Art und Weise wahrnimmst wie alle anderen. Wer weiß, was wirklich grün ist? Nur weil man uns gesagt hat, dass der Rasen grün ist? Und was bedeutet grün überhaupt für jeden Einzelnen von uns? Wenn ich einen Menschen betrachte, sehe ich vielleicht ganz andere Dinge als Du? Was und wie wir wahrnehmen ist abhängig von unseren Gedanken und Gefühlen. Bin ich verliebt, könnte ich jeden umarmen und da stört mich auch nicht, dass es regnet. Die Welt erscheint mir fröhlich, hell und strahlend. Aber weshalb sehen manche Menschen überall nur Probleme? Und warum geschieht ihnen auch immer wieder etwas Schlimmes?

      Weil Sie genau diese Szenarien erwarten und selbst erschaffen, indem sie ihre Schreckensgespinste nach außen projizieren.

      Erinnere Dich: Du bist der Filmemacher!

      Und heute hast Du womöglich schlechte Laune. Da können sich die Schauspieler noch so große Mühe geben und Lebensfreude ausstrahlen, Du wirst es nicht bemerken. Dein Film wird düster und trostlos erscheinen, obwohl er es gar nicht ist.

      So schauen wir entweder durch eine schmutzige oder eine klare Linse auf unser Leben. Und wenn wir nur Probleme sehen und alles immer nur kompliziert erscheint, dann liegt es an unserem eigenen Denken. Mit einem verschmutzten Geist können wir eben nur unklare Bilder erschaffen. Zwar können wir hin und wieder die Kamera säubern, aber schon nach kurzer Zeit wird der Film wieder verzerrt wahrgenommen.

      Wenn Du also mehr Glück und Liebe erfahren möchtest, aber nur Leid und Kummer geliefert bekommst, liegt die Antwort beim Filmemacher. Und der bist Du selbst! Dann kann der Hauptdarsteller noch zehnmal seinen Satz wiederholen. Er wird es niemals so sagen, wie Du das willst. Und zwar deshalb nicht, weil der Satz, den Du im Drehbuch vorgegeben hast, auch nur von Dir geändert werden kann. Das Leben ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Schauspiel und Du als Filmemacher hast die Macht, jede beliebige Geschichte zu erzählen. Die Welt, die Du siehst, ist ein Spiegelbild von allem, was Du bist. Jeder noch so unbedeutende Gedanke, jedes Gefühl und noch so kleiner Zweifel werden in Form von Menschen, Dingen und Situationen vor Deinen Augen erscheinen. Du nimmst sie getrennt von Dir wahr, doch sind sie nur eine Projektion. Diese Tatsache weiß ein Filmemacher.

      Aber warum fällt es Dir so schwer, Dich selbst als Film zu sehen?

      Es gibt nur zwei Motoren, die unser Leben antreiben. Das sind die Liebe und die Angst. Aber dort, wo Angst ist, kann die Liebe nicht sein, denn Liebe heißt Vertrauen. Sie sucht nur sich selbst und kann Angst nicht fühlen. Angst hingegen fürchtet die Liebe, weil sie dort, wo Liebe ist, nicht existieren kann.

      Verspüren wir also Angst vor Menschen und Situationen, dann sehen wir auch nur Krieg und Tod. Und nimmst Du Deine Umwelt nur mit dem Körper wahr, dann wirst Du immer Angst davor haben, verletzt, krank oder umgebracht zu werden. Und Dein Leben wird genau das widerspiegeln!

      Begreife, dass Du Geist bist und nur der Geist erschaffen kann! Der Körper folgt nur seinen Anweisungen. Wenn Du also im Außen etwas Erschreckendes wahrnimmst, kannst Du sicher sein, dass sein Ursprung in Dir zu finden ist. Ja, Du selbst hältst Dich für erschreckend und fürchtest, dass jemand Deine ganze Wahrheit erblickt. Und da Dir Dein Denken nicht bewusst ist, wird dieser Gedanke auch nicht erkannt. Nur an der Außenwelt erkennst Du, welche Art von Schöpfer Du bist.

      Siehst Du Menschen, die nicht liebevoll zu Dir sind, dann behandelst Du Dich selbst nicht gut. Hast Du immer Geldsorgen, dann trägst Du eine Überzeugung in Dir, Wohlstand nicht zu verdienen. Daher höre jetzt auf zu jammern und andere für den schlechten Film verantwortlich zu machen. Nur Du allein kannst ihn ändern. Und alles, was Du dazu benötigst, ist Deine Wahrnehmung! Sie wird Dich durch Deine Projektionen führen, bis Du sie nicht mehr brauchst. Denn da, wo Du hinwillst, wird nicht mehr wahrgenommen, sondern erkannt.

      Projektionen einsammeln

      Warum bist Du hier? Diese Frage hast Du Dir sicherlich schon oft gestellt – wie jeder, der anfängt selbständig zu denken und den allgemeinen Objektbezug in Frage zu stellen. Auch ich habe viel über den Sinn meines Lebens nachgedacht und glaubte, dass ich etwas Großes und Einmaliges in die Welt bringen muss. Ich wollte immer besser, schneller und höher als andere sein. Und so lief ich Dingen und Menschen hinterher, von denen ich annahm, dass sie mich glücklich machen. Aber mit jedem Stück, jeder neuen Beziehung und jedem „ach so tollen“ Ereignis schrumpfte das Gefühl von innerer Zufriedenheit. Über kurz oder lang hatte alles an Wirkung verloren und ich fühlte mich leer. Ich wollte Erfolg, Geld und beruflich weiter kommen als meine Eltern. Etwas Besonderes wollte ich sein und glaubte, damit die Liebe und Anerkennung zu finden, nach der ich mich sehnte.

      Doch heute weiß ich, übers anders, besser oder speziell sein wird das Leben nicht schöner. Und man wird auch nicht mehr geliebt! Niemals! Und anstatt alles nur glänzend und hell haben zu wollen, setzte ich mich mit meinen Schattenseiten auseinander. So lernte ich auch, jene Menschen zu schätzen, die mich wütend machten und mein Ego weckten. Genau diese Menschen waren nämlich in Wirklichkeit meine Engel, denn sie zeigten mir, wer ich wirklich war und welch dunkle Geschichte ich über mich und die Welt geschrieben hatte.

      Ich bin sicher, dass auch Du alles Mögliche versucht hast, um Liebe und Erfolg zu finden. Du hast gemacht und getan; viel aufgebaut und aus Frust niedergerissen und dann Vorwürfe verteilt, nur um diese Wahrheit nicht sehen zu müssen!

      „Aber jemand ist nicht nett zu mir und sagt Dinge, die mich verletzen!“

      Ja, ich weiß, dass Du das gerade denkst. Und jetzt schmunzelst Du, weil ich Dich ertappt habe. Aber da spricht nur das Ego aus Dir und es erzählt diese Opfergeschichte, damit Du weiterhin an Deinem Schmerz festhalten und sagen kannst:

      „Die anderen sind schuld!“

      Du beschwerst Dich über Deine Familie, die unfähigen Kollegen, die blöde Frau auf dem Arbeitsamt oder die Asylanten, die in unser Land kommen. Ja, Du bist wütend, weil Dein Freund Dich nur kritisiert und Du deshalb immer schlecht gelaunt bist!

      Aber was geschieht hier wirklich?

      Du projizierst Deine eigenen Ängste und Schattenanteile nach außen. Ja, auch auf mich, der ich da grad im Weg stehe und nicht so handle und rede, wie Du es gern hättest. Ich, die gerade DEINE PROJEKTIONEN entlarvt!

      Warum läuft Dein Business nicht? Weil die Anderen schuld sind. Warum führst Du keine glückliche Partnerschaft? Natürlich, weil der oder die Andere Dich quält. Glaubst Du wirklich, was Du da sagst? Wach JETZT auf und erkenne, dass nichts außerhalb von Dir existiert, es sei denn Du selbst hast es dorthin projiziert! Doch wer oder was existiert denn wirklich?

      Jede Form von Wut, Hass und Unzufriedenheit trennt Dich von der Wahrheit, denn dort wo Du sie wahrnimmst, ist sie nicht. Ihr Ursprung liegt in Dir. Und da Du sie wie einen Stein fortwirfst, glaubst Du, sie losgeworden zu sein. Dies erklärt, warum Du Dich oft so schwertust, erneut auf den Menschen, der Dich verletzt hat, zuzugehen. Doch genau hier, wenn Du die Projektion als das erkennst, was sie ist, hast Du die Chance, Dich zu befreien.

      Stell Dir vor, Dein Lebenspartner hat Dich betrogen. Er oder sie hatte Sex mit

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