Der Deutsch-Französische Krieg: 1870/71. Jochen Oppermann

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Der Deutsch-Französische Krieg: 1870/71 - Jochen Oppermann

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von Moltke hielt von Feldzugsplänen nicht viel. Dies verwundert zunächst, da er ja Initiator eines exakt ausgearbeiteten Aufmarschplanes war. Er musste in seiner Position natürlich seinem König einen Plan vorlegen, der im Großen und Ganzen das Ziel ausgab, »den Feind, wo man ihn traf, unverzüglich anzugreifen« (Moltke, S. 5) und die französische Streitmacht vom ressourcenreichen Süden abzuschneiden. Wie genau das geschehen sollte, konnte er dem König indessen nicht sagen. »Durch welche besonderen Maßnahmen diese Ziele zu erreichen seien, blieb der Entschließung an Ort und Stelle vorbehalten, nur der erste Vormarsch bis an die Landesgrenze war bis in das Einzelne im Voraus geregelt« (ebd.). Dies war die Auftragstaktik auf höchster Ebene, die das preußische Militär so flexibel machte. Denn nach der ersten Schlacht sei Vieles »unausführbar, was man beabsichtigt haben mochte, Manches möglich, was vorher nicht zu erwarten stand« (ebd.).

      In den Gedankenspielen der französischen Generäle wurde der Annahme viel Platz eingeräumt, dass die süddeutschen Staaten und Österreich auf der Seite Frankreichs in den Krieg eintreten würden (Nipperdey, Band II, S. 20). Dazu musste diesen rasch vor Augen geführt werden, wie stark Frankreich war, um jeden Zweifel an einer Koalition auszuräumen. Deswegen sahen die Planer vor, in einer Blitzoffensive über den Rhein zwischen Germersheim und Rastatt, beides Festungsstädte, an den Main vorzustoßen (Howard, S. 45). Dies sollte am 16. Tag der Mobilmachung geschehen – also im Falle von 1870 bereits Ende Juli. Die Zuversicht dabei war so groß, dass die französischen Offiziere nur Karten von Deutschland erhielten; keine vom französischen Gebiet in Lothringen oder dem Elsass (Moltke, S. 3).

      Was eine Invasion nach Deutschland hinein betraf, gab die Topographie deren Stoßrichtung im Prinzip vor. Einen großen Anteil der Grenze hatte der Rhein, dessen rasches Überqueren der Feind leicht verhindern konnte. Dazu sind bei gelungenem Übersetzen der angreifenden Truppen die Vogesen im Westen und der Schwarzwald im Osten massive Hindernisse. An der Mosel hingegen befindet sich der Hochwald, der ebenfalls ungeeignet für größere Truppenbewegungen ist. So bleibt im Grunde nur der Raum zwischen Mosel und Rhein, der ja bereits in den Jahrhunderten zuvor Durchmarschgebiet war. Von diesem sollte im umgekehrten Falle auch eine Invasionsarmee von Osten her in Frankreich eindringen. General Charles Auguste Frossard (1807–1875) hatte zu diesem Szenario einen rein defensiven Plan erarbeitet, der von einem Angriff Preußens durch die Pfalz mit 470 000 Mann ausging (Howard, S. 45). Er rechnete mit dem Moseltal und dem Elsass als Stoßrichtung und nahm an, dass eine geringe Anzahl französischer Truppen den Angriff zunächst stoppen könnte. Im Elsass würde ein neuralgischer Punkt bei Frœschwiller liegen, den es zu verteidigen gebe, und das Hochplateau bei Forbach. Im Großen und Ganzen entsprach dies dem Plan, den Napoleon III. seit 1868 für den Kriegsfall hatte ausarbeiten lassen und mit der Aufteilung in drei Armeen verfolgte. Darin ging er recht optimistisch von einer Stärke der französischen Truppen von 490 000 Mann aus, die er jeweils in Metz, Straßburg und Châlons positionierte (ebd., S. 46).

      Wir werden sehen, dass viele Überlegungen und Befürchtungen sich als richtig herausstellen sollten, während im Augenblick des Kampfes jener kleine psychologische Moment all diese ad absurdum führte – ähnlich wie es Moltke geahnt hatte.

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