Die Mutter - mit Briefen über die Mutter. Sri Aurobindo

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Mutter - mit Briefen über die Mutter - Sri Aurobindo страница 11

Автор:
Жанр:
Серия:
Издательство:
Die Mutter - mit Briefen über die Mutter - Sri Aurobindo

Скачать книгу

hierbleiben, sondern damit hinausgehen, um die Welt zu retten.

      ***

      Ist die Haltung "Ich bin Brahman" nicht notwendig im Integralen Yoga?

      Es genügt nicht, um die ganze Natur umzuwandeln. Sonst bestünde keine Notwendigkeit für das Hiersein der Mutter. Es könnte getan werden, indem man sich einfach selbst als Brahman versteht. Die Präsenz der Mutter oder die Kraft der Mutter wären nicht notwendig.

      27-12-1935

      DIE MUTTER BIETET DIE WAHRHEIT AN

      Die Mutter kann nicht für dich entscheiden, ob du dem Weg von nirvikalpa samadhi folgen oder diesen Yoga akzeptieren sollst, sie kann dir nur Die Wahrheit anbieten und, falls du dies annimmst, dich zu dieser hinführen.

      8-9-1933

      DIE MUTTER UND DER YOGA DES WISSENS

      Warum sollte die Mutter etwas gegen den Yoga des Wissens und der Erkenntnis haben? Die Realisation des Selbst und des Kosmischen Wesens (ohne welche die Verwirklichung des Selbst unvollständig bleibt) sind essenzielle Stufen in unserem Yoga; es ist das Endstadium der anderen Yogas, aber sozusagen der Beginn des unsrigen, das heißt der Punkt, wo die eigene charakteristische Realisation beginnen kann.

      26-3-1936

      ***

      Gewiss, Samadhi ist nicht ausgeschlossen von diesem Yoga. Die Tatsache, dass die Mutter immer in Samadhi ging, beweist dies zur Genüge.

      10-6-1936

      18 Teil I, Die Mutter, S. 26.

      19 Teil I, Die Mutter, S. 26.

      20 Die Mutter: Gebete und Meditationen.

II. ASPEKTE UND KRÄFTE DER MUTTER

      ASPEKTE UND KRÄFTE DER MUTTER

      ERKLÄRUNG EINIGER BEGRIFFE

      IN TEIL EINS – „DIE MUTTER“

      1. FALSCHHEIT UND UNWISSENHEIT

      Mit Unwissenheit ist Avidya gemeint, das trennende Bewusstsein, sowie das davon herrührende egoistische Mental und das Leben und all das, was dem trennenden Bewusstsein, dem egoistischen Denkwesen und dem Leben zu eigen ist. Diese Unwissenheit ist das Ergebnis einer Bewegung, durch welche die kosmische Intelligenz sich vom Licht des Supermind separiert hat und so die Wahrheit verloren hat, – die Wahrheit des Seins, die Wahrheit Göttlichen Bewusstseins, die Wahrheit von Kraft und Aktion, die Wahrheit von Ananda. Als Ergebnis haben wir, anstelle einer im Licht der Göttlichen Gnosis geschaffenen Welt integraler Wahrheit und Göttlicher Harmonie, eine Welt, die auf den Teilwahrheiten einer minderwertigen kosmischen Intelligenz gründet, in der alles halb-wahr und halb-falsch ist. Das ist es, was einige Denker des alten Indiens wie Shankara, welche die sich dahinter befindende größere Wahrheits-Kraft nicht wahrnahmen, als Maya stigmatisierten und für die höchste kreative Kraft des Göttlichen hielten. Alles im Bewusstsein dieser Schöpfung ist entweder begrenzt oder anderweitig pervertiert durch Abtrennung vom integralen Licht; sogar die wahrgenommene Wahrheit ist nur ein Halb-Wissen. Daher wird es als die Unwissenheit, das Nicht-Wissen bezeichnet. Falschheit hingegen ist nicht dieses Avidya, jedoch ein extremes Resultat davon. Sie wird von einer Asurischen Macht, die in dieser Schöpfung interveniert, geschaffen und ist nicht nur von der Wahrheit getrennt und daher an Wissen begrenzt und offen für Irrtum, sondern revoltiert gegen die Wahrheit, oder hat die Gewohnheit, die Wahrheit zu ergreifen, um sie zu verzerren. Diese Macht, die dunkle Asurische Shakti oder Rakshasische Maya, gibt ihr eigenes entstelltes Bewusstsein als wahres Wissen aus, und dessen vorsätzliche Verzerrungen oder Verdrehungen der Wahrheit als die Wahrheit der Dinge. Es sind die Kräfte und Persönlichkeiten dieses pervertierten und pervertierenden Bewusstseins, die wir als feindliche Wesen, feindliche Kräfte bezeichnen. Immer wenn solche, aus dem Stoff der Unwissenheit gemachten Perversionen als Wahrheit der Dinge präsentiert werden, ist das die Falschheit oder Lüge und Trug im yogischen Sinn, mithya, moha.

      2. MÄCHTE UND ERSCHEINUNGEN

      Dies sind die Kräfte und Wesen, die ein Interesse daran haben, die Falschheiten zu erhalten, die sie in der Welt der Ignoranz geschaffen haben, und sie als die von Menschen zu befolgende Wahrheit auszugeben. In Indien werden sie Asuras, Rakhasas, Pishachas genannt (Wesen, die den mentalisiert vitalen, den mittleren oder den niederen vitalen Ebenen angehören) und welche in Opposition zu den Göttern, den Mächten des Lichts stehen. Auch sie sind Mächte, weil auch sie ihr kosmisches Feld haben, in dem sie ihre Funktion und Autorität ausüben; einige von ihnen waren dereinst Göttliche Mächte (die früheren Götter – purve devah –,wie sie an einer Stelle des „Mahabharata“ genannt werden), die durch Aufbegehren gegen den hinter dem Kosmos stehenden Göttlichen Willen in die Dunkelheit gefallen sind. Das Wort 'Erscheinungen' bezieht sich auf Formen, die von ihnen angenommen werden, um die Welt zu regieren, Formen, die oftmals falsch sind, immer Falschheit verkörpern und manchmal pseudo-göttlich sind.

      3. MÄCHTE UND PERSÖNLICHKEITEN

      Der Gebrauch des Wortes Macht ist bereits erklärt worden – es wird angewandt für etwas oder jemanden, der im kosmischen Feld eine bewusste Macht ausübt und Autorität hat über die Weltbewegung oder gewisse Bewegungen in ihr. Aber die Vier (Maheshwari, Mahakali, Mahalakshmi, Mahasaraswati), von denen du sprichst, sind auch Shaktis, Manifestationen verschiedener Mächte des Höchsten Bewusstseins – und der Höchsten Kraft – der Göttlichen Mutter –, durch welche sie im Universum regiert oder wirkt. Und gleichzeitig sind sie göttliche Persönlichkeiten; denn jede ist ein Wesen, das verschiedene Qualitäten und persönliche Bewusstseinsformen der Gottheit manifestiert. Alle großen Götter sind in diesem Sinne Persönlichkeiten des Göttlichen – das Eine Bewusstsein, das in vielen Persönlichkeiten spielt, ekam sat bahudha. Selbst im Menschen gibt es viele Persönlichkeiten, nicht nur eine, wie man sich das früher vorzustellen pflegte; denn alles Bewusstsein kann zugleich eins und vielfältig sein. 'Mächte und Persönlichkeiten' beschreiben einfach verschiedene Aspekte desselben Wesens; eine Macht ist nicht notwendigerweise unpersönlich, und bestimmt ist sie nicht avyaktam, wie du nahelegst, – es ist im Gegenteil eine Manifestation, die in den Welten der göttlichen Manifestation wirkt.

      4. EMANATIONEN

      Emanationen entsprechen deiner Beschreibung der Matrikas, von denen du in deinen Briefen sprichst. Eine Emanation der Mutter ist etwas von ihrem Bewusstsein und ihrer Macht aus ihr Hervorgebrachtes, das, solange es im Spiel ist, in enger Verbindung mit ihr gehalten, und wenn sein Spiel nicht länger erforderlich ist, in seinen Ursprung zurückgezogen wird, doch jederzeit wieder ausgesandt und wirksam werden kann. Der Faden der Verbindung kann jedoch auch getrennt oder gelockert werden, und was als Emanation hervorkam, kann seinen Weg als unabhängiges Göttliches Wesen mit eigenem Spiel in der Welt fortsetzen. Alle Götter können solche Emanationen von ihrem Wesen aussenden, die in ihrer Essenz von Bewusstsein und Macht mit ihnen identisch sind, ihnen aber nicht gleichkommen. In gewissem Sinn könnte man das Universum selbst als eine Emanation des Höchsten bezeichnen. Im Bewusstsein des Sadhaks wird eine Emanation der Mutter für gewöhnlich Aussehen, Form und Charakteristika dessen annehmen, mit dem er vertraut ist.

      In gewissem Sinn können die vier Mächte der Mutter, ihres Ursprungs wegen, ihre Emanationen genannt werden, genau so wie man die Götter Emanationen des Göttlichen nennen kann – aber die vier Mächte der Mutter haben einen mehr dauerhaften und fixierten Charakter;

Скачать книгу