Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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Bahnen verhüllen,

      Und sah die Räume bereit für ihre Füße.

      Noch einmal sah sie zurück zu ihrer verschleierten Sonne,

      Dann ging sie, umsichtig, an ihr unsterbliches Werk.

      Die Erde fühlte ganz nah das Vorübergehen der Unvergänglichen:

      Das wache Ohr der Natur hörte ihre Schritte

      Und Weite wandte ihr ihre grenzenlosen Augen zu,

      Und ihr leuchtendes Lächeln, ausgestreut auf versiegelte Tiefen,

      Entfachte das Schweigen der Welten zu Feuer.

      Alles wurde eine Weihung und ein feierlicher Akt.

      Luft war ein vibrierendes Bindeglied zwischen Erde und Himmel;

      Die weit-geflügelte Hymne eines hehren priesterlichen Windes

      Erhob sich und verhallte auf den Altarhügeln;

      Die hohen Äste beteten in einem enthüllenden Himmel.

      Hier, wo unsere halb-erhellte Unwissenheit an den Abgründen grenzt

      Im stummen Schoße der zweideutigen Erde,

      Hier, wo man nicht einmal den nächsten Schritt erkennt

      Und Wahrheit ihren Thron auf dem schattigen Rücken des Zweifels hat,

      Auf diesem von Schmerz geplagten und prekären Feld des Mühens,

      Ausgebreitet unter einem weiten gleichgültigen Blick,

      Unserer Freude und Trauer unparteiischem Zeugen,

      Ertrug unser darniederliegender Boden den erweckenden Strahl.

      Auch hier zündeten Vision und prophetischer Schimmer

      Gewöhnliche bedeutungslose Formen zu Wundern;

      Dann wich, erschöpft, der göttliche Afflatus zurück,

      Unerwünscht entschwindend aus dem Bereich des Sterblichen.

      Eine heilige Sehnsucht verweilte in seiner Spur,

      Die Verehrung einer Präsenz und einer Macht,

      Zu vollkommen, um von todgebundenen Herzen bewahrt zu werden,

      Die Vorahnung einer wunderbaren künftigen Geburt.

      Nur kurz kann das Gottes-Licht verweilen:

      Spirituelle Schönheit, erleuchtend menschliches Schauen,

      Umsäumt mit dessen Passion und Mysterium der Materie Maske

      Und verschwendet Ewigkeit an den Takt der Zeit.

      Wie wenn sich eine Seele der Geburtsschwelle nähert,

      Hinzufügend der Zeitlosigkeit sterbliche Zeit,

      Ein Funke der Gottheit, verloren in der Krypta der Materie,

      Dessen Glanz verblasst in den nichtbewussten Schichten,

      So ward diese flüchtige Glut magischen Feuers

      Jetzt aufgelöst in helle gewohnte Luft.

      Die Botschaft verstummte und die Botin verschwand.

      Der einmalige Ruf, die unbegleitete Macht,

      Zog zurück in eine weit entlegene geheime Welt

      Das Farbspiel und Wunder des überirdischen Strahls:

      Sie sah nicht mehr auf unsere Sterblichkeit.

      Das Übermaß an Schönheit, von Natur aus dem Gottes-Wesen eigen,

      Konnte seinen Anspruch gegenüber zeitgeborenen Augen nicht wahren;

      Zu mystisch-wirklich für Raum-Pacht

      Ward ihr Leib der Herrlichkeit aus dem Himmel getilgt:

      Das seltene Gut und das Wunder existierten nicht mehr.

      Es blieb das fahle Licht des irdischen Tages.

      Entlassen aus der Pause der Erschöpfung

      Setzte die lärmende Unruhe der Rasanz der Lebenskraft wieder

      Die Zyklen ihrer verblendeten Suche fort.

      Alle sprangen zu ihren gleichbleibenden täglichen Aktivitäten;

      Die tausend Völker des Bodens und des Baumes

      Gehorchten dem nicht voraussehenden Drängen des Augenblicks,

      Und, hier Führer mit seinem unverlässlichen Mental,

      Als der einzige, der auf das verhüllte Antlitz der Zukunft starrt,

      Hob der Mensch die Bürde seines Schicksals auf.

      Und auch Savitri erwachte unter diesen Stämmen,

      Die eilten, sich in den Gesang des brillanten Boten einzustimmen,

      Und, angelockt durch die Schönheit der augenscheinlichen Wege,

      Ihre Portion kurzlebiger Freude feiernd willkommen hießen.

      Mit der Ewigkeit verwandt, aus der sie kam,

      Nahm sie nicht teil an diesem kleinen Glück;

      Als machtvoller Fremdling auf dem menschlichen Feld,

      Gab keine Antwort im Inneren der verkörperte Gast.

      Der Ruf, der das menschliche Mental zum Aufsprung weckt,

      Seine wechselvolle eifrige Verfolgungsjagd,

      Sein flatternd buntes Gaukelspiel der Begierde,

      Besuchten ihr Herz wie ein süßer fremder Klang.

      Der Zeit Botschaft vom flüchtigen Licht war nichts für sie.

      In ihr war die Pein der Götter,

      Gefangen in unserem vergänglichen menschlichen Gehäuse,

      Die Todlosen, bezwungen durch den Tod der Dinge.

      Einst war ihr die Freude einer weiteren Natur zu eigen,

      Die aber weder ihre goldene himmlische Färbung lange halten

      Noch auf diesem brüchigen irdischen Fundament bestehen konnte.

      Als begrenzte Bewegung über der Zeit tiefem Abgrund

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