Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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des Lebens fragile Kleinheit die Macht,

      Jene stolze und bewusste Weite und jene Seligkeit,

      Die sie mit sich brachte in die menschliche Gestalt,

      Die stille Freude, die eine Seele mit allem vermählt,

      Den Schlüssel zu den Flammentoren der Ekstase.

      Der Erde Korn, das den Saft von Vergnügen und Tränen braucht,

      Lehnte den Segen unsterblicher Verzückung ab:

      Sie bot der Tochter der Unendlichkeit

      Ihre Passions-Blume der Liebe und des Unheils an.

      Vergeblich schien das wunderbare Opfer nun zu sein.

      Eine Verschwenderin ihrer reichen Göttlichkeit,

      Sich selbst und alles, was sie war, hatte sie den Menschen geliehen,

      Hoffend, ihnen ihr größeres Wesen einzupflanzen

      Und ihrer Körper Leben daran zu gewöhnen,

      Damit der Himmel heimisch werde auf sterblichem Grund.

      Nur schwer lässt sich die Erd-Natur zur Wandlung überreden;

      Die Berührung des Ewigen erträgt das Sterbliche kaum:

      Es fürchtet die reine göttliche Unduldsamkeit

      Solch eines Ansturms von Äther und Feuer;

      Es murrt über sein unbeschwertes Glück,

      Fast mit Hass stößt es das Licht zurück, das er ihm bringt;

      Es zittert vor seiner nackten Macht der Wahrheit

      Und der Gewalt und Lieblichkeit in seiner strengen Stimme.

      Den Höhen auferlegend das Gesetz des Abgrunds

      Besudelt es mit seinem Schmutz des Himmels Boten:

      Mit den Dornen seiner gefallenen Natur setzt es sich zur Wehr

      Gegen die rettenden Hände der Gnade;

      Den Söhnen Gottes tritt es mit Tod und Schmerz entgegen.

      Eine Herrlichkeit von Blitzen, durchzuckend die Erden-Szenerie,

      Ihre Sonnen-Gedanken verblassend, verdüstert von ignoranten Gemütern,

      Ihr Werk missbraucht, ihr Gutes in Böses verkehrt,

      Das Kreuz ihre Bezahlung für die Krone, die sie gaben,

      Nur einen wunderbaren Namen hinterlassen sie.

      Ein Feuer ist gekommen, berührte der Menschen Herz und verschwand;

      Wenige haben Feuer gefangen und erhoben sich zu höherem Leben.

      Da zu verschieden von der Welt, der zu helfen und die zu retten sie kam,

      Lastete ihre Größe schwer auf deren unwissenden Brust

      Und aus ihren dunklen Schlünden quoll entsetzliche Erwiderung herauf,

      Ein Stück von deren Kummer, Kampf und Niedergang.

      Mit Leid zu leben, Tod auf ihrem Weg zu begegnen, –

      Das Los des Sterblichen ward der Unsterblichen zuteil.

      So gefangen in der Schlinge irdischer Geschicke,

      Der Stunde ihrer schweren Prüfung harrend,

      Verbannt aus der ihr eingeborenen Glückseligkeit,

      Annehmend das obskure irdische Gewand des Lebens,

      Verbergend sich selbst sogar vor denen, die sie liebte,

      Ward durch ein menschliches Geschick die Gottheit größer.

      Ein düsteres Vorherwissen trennte sie

      Von allen, deren Stern und Stütze sie war;

      Zu groß, um die Gefahr und den Schmerz preiszugeben,

      Hielt sie in ihren aufgerissenen Tiefen den künftigen Kummer.

      Als eine, die über blind gebliebene Menschen wacht

      Und die Last einer ahnungslosen Menschheit auf sich nimmt,

      Beherbergend einen Feind, den sie mit ihrem Herzen nähren musste,

      Unbekannt ihr Handeln, unbekannt das Unheil, dem sie ins Auge blickte,

      Musste sie hilflos nach vorne schauen, sich fürchten und wagen.

      Der lang vorausgewusste und schicksalsschwere Morgen war da,

      Einen Mittag bringend, der wie jeder Mittag schien.

      Denn die Natur schreitet auf ihrem gewaltigen Weg

      Achtlos weiter, wenn sie eine Seele, ein Leben zerbricht;

      Erschlagenes zurücklassend geht sie weiter:

      Allein der Mensch bemerkt es und Gottes Augen, die alles sehen.

      Sogar in diesem Moment der Verzweiflung ihrer Seele,

      Bei ihrem grauenvollen Rendezvous mit Tod und Angst,

      Entrang kein Schrei sich ihren Lippen, kein Ruf nach Hilfe;

      Das Geheimnis ihres Kummers verriet sie keinem:

      Ruhig ward ihr Antlitz und Mut hielt sie stumm.

      Allein ihr äußeres Selbst litt und kämpfte;

      Selbst ihre Menschlichkeit war halb vergöttlicht:

      Ihr Geist war offen für den Geist in allem,

      Ihre Natur empfand die ganze Natur als die eigene.

      Abgesondert, im Inneren lebend, trug sie alles Leben in sich;

      Abseits von allem, trug sie in sich die Welt:

      Ihre Furcht war eins mit der großen kosmischen Furcht,

      Ihre Stärke war gegründet auf den kosmischen Mächten;

      Die Liebe der universalen Mutter war die ihre.

      Gegen das Böse an des Lebens angegriffenen Wurzeln,

      Ihr eigener Schicksalsschlag dessen persönliches Zeichen,

      Schmiedete sie aus ihren Schmerzen ein mystisches scharfes Schwert.

      Ein einsamer

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