Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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den Paradieshainen und den Pfauenflügeln der Liebe

      Bis hin zum Glück, gepackt im stillen Schatten des bösen Geschicks

      In einer letzten Wendung, wo Himmel und Hölle um die Wette liefen.

      Zwölf leidenschaftlichen Monaten folgte ein Schicksalstag.

      Eine absolute übernatürliche Dunkelheit fällt

      Manchmal auf den Menschen, wenn er Gott sich naht:

      Es tritt eine Stunde ein, da alle Mittel der Natur versagen;

      Vertrieben aus der schützenden Unwissenheit

      Und auf seine nackten Urbedürfnisse zurückgeworfen,

      Muss er schließlich seine Oberflächen-Seele von sich werfen

      Und die unverhüllte Wesenheit im Inneren sein:

      Jetzt schlug Savitri diese Stunde.

      Sie hatte einen Punkt erreicht, wo Leben fruchtlos ward

      Oder, erwacht in ihrem ungeborenen Element,

      Ihr Wille die Bestimmung ihres Körpers aufheben musste.

      Denn nur die zeitlose Macht des ungeborenen Geistes

      Vermag das Joch, auferlegt durch Geburt in der Zeit, aufzuheben.

      Einzig das Selbst, das diese Form des Selbstes erbaut,

      Kann die festgelegte endlose Linie löschen,

      Die diese wechselnden Namen, diese zahllosen Leben,

      Diese neuen vergesslichen Persönlichkeiten verknüpft

      Und in unseren bewussten Handlungen immer noch verborgen hält

      Die Spur von alten längst vergessenen Gedanken und Taten,

      Und das Vermächtnis unserer begrabenen Selbste ablehnen,

      Das belastende Erbe unserer verschwundenen Formen,

      Blindlings angenommen von Körper und Seele.

      Eine Episode in einer längst vergessenen Erzählung,

      Ihr Anfang verloren, ihr Motiv und Ablauf verborgen,

      Hat als eine einst lebendige Geschichte unser jetziges Geschick,

      Das Kind vergangener Energien, vorbereitet und gestaltet.

      Die Starrheit der kosmischen Abläufe,

      Insgeheim durch unvermeidliche Verknüpfungen verkettet,

      Musste sie brechen, beseitigen mit der Kraft ihrer Seele

      Ihre Vergangenheit, eine Blockade auf der Straße des Unsterblichen,

      Dem Erdboden gleichmachen und ihr Schicksal neu gestalten.

      Ein Kolloquium der ursprünglichen Götter,

      Die sich an den Grenzen des Unbekannten treffen,

      Die Debatte ihrer Seele mit verkörpertem Nichts

      Musste vor gefahrvoll dunklem Hintergrund ausgefochten werden:

      Ihr Wesen musste sich seiner formlosen Ursache stellen,

      Sein einzelnes Selbst gegen das Universum abwägen.

      Auf dem kahlen Gipfel, wo das Selbst allein ist mit Nichts

      Und Leben keinen Sinn macht und Liebe keinen Platz hat,

      Musste sie am Rande der Auslöschung ihren Fall vertreten,

      In der Welt Todeshöhle des Lebens hilflosen Anspruch verfechten

      Und ihr Recht verteidigen, zu sein und zu lieben.

      Geändert werden musste die strenge Ökonomie der Natur;

      Einen Erlass der Hypothek ihrer Vergangenheit musste sie erwirken,

      Ein altes Konto des Leides abtragen,

      Streichen aus der Zeit die lang angehäufte Schuld der Seele

      Und die drückende Knechtschaft der Karmischen Götter,

      Die langsame Rache des gnadenlosen Gesetzes

      Und die tiefe Not universalen Schmerzes

      Sowie das schwere Opfer und die tragischen Konsequenzen.

      Sie musste eine zeitlose Barriere durchbrechen,

      Mit ihren denkenden Tiefen der Leere monströse Stille durchdringen,

      Dem unsterblichen Tod in die einsamen Augen schauen

      Und mit ihrem nackten Geist die Nacht des Unendlichen durchmessen.

      Der große und leidvolle Augenblick war jetzt ganz nah.

      Ein gepanzertes Bataillon auf dem Marsch in sein Verderben,

      So schleppten sich die letzten langen Tage schwer dahin,

      Lang, doch zu bald vorbei, zu nah das Ende.

      Allein inmitten der vielen geliebten Gesichter,

      Bewusst unter ahnungslosen glücklichen Herzen,

      Wachte ihr gerüsteter Geist über die Stunden,

      Horchend auf einen vorhergesehenen gewaltigen Schritt

      In der abgeschiedenen Schönheit der unmenschlichen Wildnis.

      Als eine Kämpferin in stillen grauenvollen Aufstellungen

      Stand sie für diese Welt ein, ohne dass die Welt es wusste:

      Außer der Stärke im Inneren hatte sie keinen Helfer;

      Es gab keinen Zeugen von irdischem Blick;

      Oben die Götter und unten einsam die Natur,

      Das waren die Zuschauer dieses gewaltigen Ringens.

      Um sie herum waren die kargen himmelwärts weisenden Berge,

      Und die grünen rauschenden weiten gedankenversunkenen Wälder

      Murmelten unablässig ihre dumpfen Zauberworte.

      Ein dichtes farbenprächtiges selbstverhülltes Leben,

      Eingehüllt in Blätter von lebhafter smaragdgrüner Eintönigkeit

      Und besetzt mit bewegten Sonnenstrahlen und heiteren Blüten,

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