Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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Gefühl von Begrenztheit sucht ihre Meisterschaften heim

      Und nirgendwo ist Zufriedenheit oder Friede gesichert:

      Denn bei aller Tiefe und Schönheit ihrer Werke

      Fehlt es an Weisheit, die den Geist befreit.

      Ein alter und verblasster Charme zeichnet nun ihr Gesicht

      Und verriet ihm ihre schnelle und kuriose Lehre;

      Seine weite Seele verlangte nach tieferer Freude als die ihrige.

      Aus ihren dädalischen Linien sucht er zu entfliehen;

      Doch fand er weder ein Tor aus Horn oder Elfenbein

      Noch eine Hinterpforte spirituellen Schauens,

      Es gab kein Herauskommen aus jenem traumähnlichen Raum.

      Unser Wesen muss sich ewig durch die Zeit bewegen;

      Tod hilft uns nicht, vergeblich ist die Hoffnung auf ein Ende;

      Ein geheimer Wille zwingt uns auszuharren.

      Ruhe findet unser Leben im Unendlichen;

      Es kann nicht enden, sein Ende ist ein allerhöchstes Leben.

      Tod ist ein Durchgang, nicht das Ziel unseres Wanderns:

      Eine uralte tiefe Triebkraft arbeitet weiter:

      Unsere Seele wird wie an einer versteckten Leine gezogen,

      Geführt von Geburt zu Geburt, von Welt zu Welt,

      Unsere Taten setzen nach dem Hingang des Körpers

      Die alte unaufhörliche Reise pausenlos fort.

      Kein stiller Gipfel lässt sich finden, wo Zeit zu rasten vermag.

      Dies war eine magische Strömung, die kein Meer erreichte.

      Wie weit er auch ging, wohin er sich auch wandte,

      Das Rad der Werke lief mit ihm und voraus;

      Immer blieb eine weitere Arbeit zu tun.

      Ein Taktschlag der Tat und ein Ruf der Suche

      Erwuchsen ständig in jener unruhigen Welt;

      Ein geschäftiges Gemurmel erfüllte das Herz der Zeit.

      Alles war ausgeklügelt und unaufhörlich in Bewegung.

      Vergeblich wurden hundert Lebensweisen versucht:

      Eine Gleichheit, die tausend Formen annahm,

      Strebte ihrer endlosen Monotonie zu entgehen

      Und schuf neue Dinge, die bald den alten glichen.

      Eine kuriose Dekoration verlockte das Auge

      Und neuartige Werte frischten uralte Themen wieder auf,

      Um das Mental zu täuschen mit der Vorstellung von einer Wandlung.

      Ein Bild, das verschieden war und doch dasselbe,

      Erschien auf dem kosmisch vagen Hintergrund.

      Einzig ein anderes labyrinthisches Haus

      Von Geschöpfen und ihren Verrichtungen und Geschehnissen,

      Eine Stadt des Verkehrs gebundener Seelen,

      Ein Markt der Schöpfung und ihrer Waren,

      Ward angeboten abmühendem Mental und Herz.

      Einen Rundlauf, endend wo er zuerst begann,

      Nennt man den vorwärtsgerichteten und ewigen Marsch

      Des Fortschritts auf der unbekannten Straße der Perfektion.

      Jedem endgültigen Schema folgt ein nächster Plan.

      Doch scheint jeder neue Start der letzte zu sein,

      Inspiriertes Evangelium, letzter Höhepunkt der Theorie,

      Verkündend ein Allheilmittel für alle Übel der Zeit

      Oder emportragend das Denken zu seinem äußersten Höhenflug

      Und die höchste Entdeckung herausposaunend;

      Eine jede flüchtige Idee, eine vergängliche Struktur,

      Publiziert die Unsterblichkeit ihrer Regel,

      Ihren Anspruch, der Dinge vollkommene Form zu sein,

      Der Wahrheit letzter Inbegriff, das goldene Beste der Zeit.

      Doch von unendlichem Wert ward nichts erreicht:

      Eine stets erneuerte, nie vollständige Welt

      Stapelte stets nur Halb-Versuchtes auf verlorene Versuche

      Und sah ein Bruchstück als das ewige Ganze an.

      In der planlos anwachsenden Summe von Getanem

      Erschien das Dasein als ein Akt eitler Notwendigkeit,

      Ein Ringen der ewigen Gegensätze

      In der engen Umschlingung eines festgefahrenen Widerstreites,

      Ein Schauspiel ohne Ausgang oder Konzept,

      Ein Hungermarsch von Leben ohne ein Ziel,

      Oder, auf eine leere Wandtafel des Raumes geschrieben,

      Eine nichtige und wiederkehrende Summe von Seelen,

      Eine Hoffnung, die unerfüllt blieb, ein Licht, das niemals schien,

      Die Mühen einer unvollendeten Kraft,

      Gekettet an ihre Taten in düsterer Ewigkeit.

      Es gibt kein Ende oder keines ist bislang zu sehen:

      Wenn auch besiegt, die Lebensmacht muss weiter ringen;

      Immer sieht sie eine Krone, die sie nicht ergreifen kann;

      Ihre Augen sind über ihren gefallenen Zustand hinaus fixiert.

      Noch immer bebt in ihrer und unserer Brust

      Eine Glorie, die einmal war und nicht mehr ist,

      Oder es ruft uns aus einem unerfüllten Jenseits

      Eine Größe zu, noch unerreicht von der zögernden Welt.

      In einem

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