Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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den Schatten eines betrügerischen Gottes an,

      Erkennen die schwarze Idee an, die das Gehirn verdreht,

      Oder sie liegen bei der Dirne Macht, die die Seele ermordet.

      Eine herrische Tugend setzt sich statuenhaft in Positur

      Oder titanische Leidenschaft spornt zu hoffärtiger Unruhe an:

      Am Altar der Weisheit sind sie Könige und Priester

      Oder sie opfern ihr Leben für ein Idol der Macht.

      Oder Schönheit scheint auf sie wie ein wandernder Stern;

      Zu weit zum Erreichen folgen sie leidenschaftlich ihrem Licht;

      In Kunst und Leben fangen sie den Strahl des All-Schönen ein

      Und machen zum glänzenden Schatzhaus sich die Welt:

      Selbst gewöhnliche Gestalten werden mit Wunderbarem bekleidet;

      Eine Anmut und Erhabenheit, in jede Stunde eingeschlossen,

      Wecken die Freude, die in allen erschaffenen Dingen schläft.

      Als einen mächtigen Sieg oder einen mächtigen Fall,

      Als einen Thron im Himmel oder eine Grube in der Hölle,

      Haben sie die zweifache Energie gerechtfertigt

      Und mit deren gewaltigem Siegel ihre Seelen geprägt:

      Was das Schicksal ihnen auch bringen mag, haben sie sich verdient;

      Etwas haben sie getan, etwas waren sie gewesen, sie leben.

      Dort ist Materie der Seele Resultat und nicht ihre Ursache.

      Im umgekehrten Verhältnis zur Wahrheit der Dinge auf Erden

      Wiegt das Grobe weniger, zählt das Subtile mehr;

      Von inneren Werten hängt der äußere Plan ab.

      Wie das ausdrucksstarke Wort vom Gedanken erbebt,

      Wie die Tat sich sehnt mit der Leidenschaft der Seele,

      So blickt diese augenscheinliche spürbare Konstruktion der Welt

      Bebend zurück zu irgendeiner inneren Macht.

      Ein Mental, nicht eingeschränkt vom äußeren Sinn,

      Versah die Unwägbarkeiten des Geistes mit Formen,

      Vermerkte ohne Kanäle die Einwirkungen der Welt

      Und übertrug in das konkrete Erschauern des Körpers

      Das lebendige Wirken einer körperlosen Kraft;

      Mächte hier unterschwellig, die unsichtbar wirken

      Oder im Hinterhalt kauern, hinter der Mauer wartend,

      Kamen hervor und enthüllten ihr Antlitz.

      Das Geheime wuchs dort offenkundig, das Offenkundige bewahrte

      Ein Heimliches und schulterte das Unbekannte;

      Das Unsichtbare war zu spüren und versetzte Sichtbarem einen Stoß.

      In der Kommunion zweier sich treffender Gemüter

      Sah Denken auf Denken und es bedurfte der Sprache nicht;

      Gefühl umarmte in zwei Herzen Gefühl,

      Sie spürten des anderen Erschauern in Fleisch und Nerven

      Oder schmolzen einer im anderen und wurden unermesslich

      Wie wenn zwei Häuser brennen und ihre Feuer sich vereinen:

      Hass rang mit Hass und Liebe drang in Liebe ein,

      Wille kämpfte mit Wille auf dem unsichtbaren Boden des Mentals;

      Empfindungen anderer strömten wie Wellen durch

      Und ließen den Rahmen des subtilen Körpers zitternd hinter sich,

      Ihre Wut stürmte galoppierend in einer brutalen Attacke,

      Ein Sturm trampelnder Hufen auf erschüttertem Boden;

      Man fühlte, wie der Kummer des anderen in die Brust eindrang,

      Wie die Freude des anderen frohlockend durch das Blut rann:

      Weit entfernte Herzen konnten einander nahe sein, Stimmen nahe,

      Die an Küsten fremder Meere sprachen.

      Ein Puls lebendigen Austauschs pochte dort:

      Wesen fühlte Wesen, wenn es auch fern war,

      Und Bewusstsein antwortete Bewusstsein.

      Und dennoch war das äußerste Geeintsein nicht da.

      Es gab eine Getrenntheit von Seele zu Seele:

      Ein innerer Wall von Schweigen konnte errichtet werden,

      Eine Rüstung von bewusster Macht zu Schutz und Schild;

      Das Wesen konnte in sich verschlossen und einsam sein;

      Man konnte von allem losgelöst für sich bleiben, ganz allein.

      Doch gab es weder Identität noch den Frieden der Einung.

      Alles war noch unvollkommen, halb erkannt, halb getan:

      Das Wunder des Nichtbewussten überschritten,

      Schaute das Wunder des Überbewussten still,

      Unerkannt, selbst-verhüllt, ungefühlt, unkennbar,

      Hernieder auf sie, Ursprung all ihres Seins.

      Sie kamen als Formen des formlos Unendlichen

      Und lebten als Namen einer namenlosen Ewigkeit.

      Anfang und Ende waren dort okkult;

      Ein Mittleres wirkte unerklärt, abrupt:

      Sie waren Worte, die zu einer weiten wortlosen Wahrheit sprachen,

      Sie waren Zahlen, die zusammen eine unvollendete Summe ergaben.

      Keiner kannte sich wirklich selbst oder die Welt

      Oder die Wirklichkeit, die dort in einem Schrein verborgen lebt:

      Sie kannten nur, was das Mental nehmen und erbauen konnte

      Aus dem gewaltigen Vorrat

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