Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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in den Dingen das Zeitlose sich zu erfüllen vermag.

      Inkarniert in das Mysterium der Tage,

      Ewig in einer unverschlossenen Unendlichkeit,

      Klimmt eine endlos steigende Möglichkeit

      Auf einer Traumleiter empor, die kein Ende hat,

      Für immer in die bewusste Trance des Wesens.

      Auf dieser Leiter steigt alles zu einem unsichtbaren Ziel.

      Eine Energie von ständiger Vergänglichkeit macht

      Eine Reise, bei der die Rückkehr nicht gewiss ist,

      Die Pilgerreise der Natur zum Unbekannten.

      Als ob sie in ihrem Aufstieg zu ihrer verlorenen Quelle

      Alles zu entrollen hoffte, was jemals sein könnte,

      Bewegt sich ihre hohe Prozession von Stufe zu Stufe,

      Ein Fortschrittssprung von Sicht zu größerer Sicht,

      Ein Entwicklungsmarsch von Form zu reicherer Form,

      Eine Karawane von unerschöpflichen

      Gestaltungen eines grenzenlosen Denkens und einer unbegrenzten Kraft.

      Ihre zeitlose Macht, die einst im Schoße

      Einer anfangslosen und endlosen Ruhe lag,

      Jetzt getrennt von der unsterblichen Seligkeit des Geistes,

      Errichtet den Typus all der Freuden, die sie verloren hat;

      Zwingend vergängliche Substanz in eine Form,

      Hofft sie durch die Befreiung der schöpferischen Tat

      Manchmal jene Kluft zu überspringen, die sie nicht auszufüllen vermag,

      Die Wunde der Trennung für eine Weile zu heilen,

      Dem Gefängnis der Kleinheit des Augenblicks zu entrinnen

      Und die weiten Erhabenheiten des Ewigen zu treffen,

      Die hier im unsicheren Zeit-Feld zerstückelt sind.

      Fast kommt sie dem nahe, was nie erreicht werden kann;

      Sie schließt Ewigkeit in eine Stunde ein

      Und füllt eine kleine Seele mit der Unendlichkeit;

      Der Unbewegliche neigt sich der Magie ihres Rufs zu;

      Sie steht an einem Ufer im Unbegrenzbaren,

      Nimmt den formlosen Einwohner in allen Formen wahr

      Und fühlt um sich herum die Umarmung der Unendlichkeit.

      Ihre Aufgabe kennt kein Ende; sie dient keinem Ziel,

      Doch müht sich von einem namenlosen Willen angetrieben,

      Der aus unkennbarer gestaltloser Weite kam.

      Ihre geheime und unmögliche Aufgabe ist es,

      Das Grenzenlose im Netz der Geburt einzufangen,

      Den Geist in eine körperliche Form zu gießen,

      Dem Unbeschreibbaren Sprache und Denken zu verleihen;

      Sie wird gedrängt, das ewig Ungeoffenbarte zu enthüllen.

      Doch hat ihr Können das Unmögliche vollbracht:

      Sie folgt ihrem sublimen irrationalen Plan,

      Ersinnt die Mittel ihrer magischen Kunst,

      Um für den Unendlichen neue Körper zu finden

      Und Bilder für den Unvorstellbaren;

      Den Ewigen hat sie in die Arme der Zeit gelockt.

      Auch jetzt weiß sie selbst nicht, was sie getan hat.

      Denn alles wird unter einer verwirrenden Maske gefertigt:

      Eine Erscheinung, anders als seine verborgene Wahrheit,

      Trägt das Aussehen einer Illusion Täuschung,

      Eine vorgetäuschte, von der Zeit getriebene Unwirklichkeit,

      Die unvollendete Schöpfung einer sich wandelnden Seele

      In einem Körper, der sich mit dem Bewohner wandelt.

      Unbedeutend ihre Mittel, unendlich ihr Werk;

      Auf einem großen Feld von gestaltlosem Bewusstsein

      Entfaltet sie in kleinen endlichen Schüben von Mental und Sinn

      Endlos eine endlose Wahrheit;

      Ein zeitloses Mysterium reift aus in der Zeit.

      Ihre Taten haben die erträumte Größe verfehlt,

      Ihre Arbeit ist eine Leidenschaft und ein Schmerz,

      Eine Verzückung und eine Qual, ihre Glorie und ihr Fluch;

      Und doch hat sie keine Wahl als immerfort zu schaffen;

      Ihr mächtiges Herz verbietet ihr einzuhalten.

      So lange die Welt besteht währt ihr Versagen,

      Erstaunend und durchkreuzend den Blick der Vernunft,

      Eine unsagbare Schönheit und Torheit,

      Ein genialer Wahnsinn des Willens zu leben,

      Eine Tollkühnheit, ein Delirium der Freude.

      Dies ist das Gesetz ihres Wesens, seine einzigen Hilfsmittel;

      Sie sättigt, obwohl Zufriedenheit nie kommt,

      Ihren hungrigen Willen, überall verschwenderisch zu sein

      Mit ihren vielen bilderreichen Fiktionen des Selbsts

      Und tausend Ausdrucksweisen der einen Wirklichkeit.

      Ein Reich schuf sie, berührt vom fliehenden Saum der Wahrheit,

      Ein Reich, in einen Traum von dem geworfen, was es sucht,

      Eine Ikone der Wahrheit, die Gestalt eines bewussten Mysteriums.

      Es verweilte nicht, wie das Erden-Mental es tut, das eingezäunt ist

      Durch solide Schranken wahrnehmbarer Fakten;

      Es

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