Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo
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Dies ist der seltsame Tenor des Bildes,
Das sich der Gigantin Wissenschaft, Vermesserin ihres Feldes, zeigt,
Wenn sie den Befund ihrer gründlichen Messung aufmerksam überdenkt
Und ihre riesige äußere Welt in eine mathematische Formel bringt,
Im Kreis der Sinne gebunden an die Vernunft,
Oder spekulierend an des Denkens nicht zu fassender weiter Börse
Mit spärlichen weiten Ideen,
Abstraktionen in der Ungültigkeit ihrer Währung,
Deren solide Basiswerte wir nicht kennen.
In diesem Bankrott bietet nur die Religion
Ihre zweifelhaften Schätze unserem Herzen an
Oder unterschreibt ungedeckte Schecks auf das Jenseits:
Dort soll unsere Armut ihre Wiedergutmachung erfahren.
Sich eines fruchtlosen Lebens entledigend geht unser Geist fort
In das blanke Unbekannte oder nimmt mit sich
Des Todes Reisepass in die Unsterblichkeit.
Doch war dies nur ein vorläufiger Entwurf,
Eine falsche Erscheinung, skizziert von begrenzendem Sinn,
Die ungenügende Selbst-Entdeckung des Mentals,
Ein früher Versuch, ein erstes Experiment.
Dies war ein Spielzeug zur Belustigung der kindlichen Erde;
Doch Wissen endete nicht bei diesen oberflächlichen Mächten,
Die auf einem Riff der Unwissenheit leben
Und sich nicht wagen, in gefahrvolle Tiefen zu blicken
Oder nach oben zu starren, um das Unbekannte zu ermessen.
Es gibt ein tieferes Sehen von innen her,
Und haben wir diese kleinen Bezirke des Mentals verlassen,
Begegnet uns auf den Höhen eine größere Schau
In der leuchtenden Weite von des Geistes Blick.
Zuletzt erwacht in uns eine beobachtende Seele,
Die unsichtbare Wahrheiten sieht und das Unbekannte erforscht;
Dann nimmt alles ein neues und wunderbares Antlitz an:
Die Welt erbebt vor einem Gottes-Licht in ihrem Kern,
Tief im Herzen der Zeit regen sich und leben hohe Absichten,
Des Lebens Schranken brechen nieder und es eint sich mit Unendlichkeit.
Dieser breite, verworrene, aber starre Entwurf wird
Ein grandioser Tummelplatz der Götter,
Ein Spiel, ein Werk, das vieldeutig göttlich ist.
Unsere Bestrebungen sind kurzlebige Experimente
Einer wortlosen und unerforschlichen Macht,
Die ihr Herausdringen aus bewusstloser Nacht erprobt,
Um ihrem leuchtenden Selbst von Wahrheit und Seligkeit zu begegnen.
Sie späht durch die scheinbare Form auf das Wirkliche,
Sie müht sich in unserem sterblichen Mental und Sinn;
Inmitten der Figuren der Unwissenheit,
In den symbolischen Bildern, die von Wort und Gedanke gezeichnet sind,
Sucht sie die Wahrheit, auf die alle Figuren hinweisen;
Sie schaut nach der Quelle des Lichts mit der Lampe der Vision;
Sie wirkt, um den Täter aller Werke zu finden,
Das ungefühlte Selbst im Inneren, das der Führer ist,
Das unbekannte Selbst im Obigen, das der Zielpunkt ist.
Nicht alles hier ist die Arbeit einer verblendeten Natur:
Ein Wort, eine Weisheit wacht aus der Höhe über uns,
Ein Zeuge sanktioniert ihren Willen und ihre Werke,
Ein ungesehenes Auge in der blinden Weite;
Es gibt einen Einfluss von einem Licht im Obigen,
Es gibt ferne Gedanken und versiegelte Ewigkeiten;
Ein mystisches Motiv bewegt die Sterne und die Sonnen.
In diesem Durchgang von einer tauben unkundigen Kraft
Zu ringendem Bewusstsein und vergänglichem Atem
Steht eine mächtige Übernatur der Zeit zu Diensten.
Die Welt ist anders, als wir sie jetzt kennen und sehen,
Unser Leben ein tieferes Mysterium, als wir es uns erträumt haben;
Unser Mental ist der Startende im Rennen hin zu Gott,
Unsere Seele ein vom Höchsten gesandtes Selbst.
Auf schmalen Pfaden über das kosmische Feld,
Ein dürftiges Almosen erbittend aus den Händen des Glücks
Und in ärmliche Gewänder gehüllt, so wandert der Eine.
Sogar im Theater der kleinen Leben hier
Atmet eine verborgene Lieblichkeit hinter der Darbietung,
Ein Drängen miniaturhafter Göttlichkeit.
Eine mystische Leidenschaft aus den Brunnen Gottes
Fließt durch die behüteten Räume der Seele;
Eine helfende Kraft stützt die leidende Erde,
Eine unsichtbare Nähe und verborgene Freude.
Da ist das gedämpfte Pochen der Untertöne des Lachens,
Das Murmeln eines okkulten Glücks,
Ein Frohlocken in den Tiefen des Schlafs,
Ein Herz voll Seligkeit