Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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Stärke reichte nicht, um jenen mächtigen Gast zu halten.

      Zu Übereinkunft und Gewohnheit stumpft alles ab

      Oder eine heftige Erregung bringt ihm lebhafte Freuden:

      Seine Tage sind gefärbt mit der roten Farbe des Streits

      Und der Lust beißendem Glanz und der Leidenschaft purpurrotem Fleck;

      Kämpfen und morden sind seines Stammes Spiel.

      Er hat keine Zeit, seinen Blick nach innen zu wenden

      Und nach seinem verlorenen Selbst und seiner toten Seele zu schauen.

      Seine Bewegung läuft auf einer viel zu kurzen Achse;

      Er kann sich nicht aufschwingen sondern kriecht auf seinem langen Weg

      Oder wenn er, ungeduldig des Trotts der Zeit,

      Auf dem sich dahinziehenden Weg des Schicksals stattlich eilen würde,

      Keucht bald sein rennendes Herz, ermüdet und sackt zusammen;

      Oder er wandert immer weiter und findet kein Ende.

      Nur einige wenige vermögen es, zu höherem Leben aufzusteigen.

      Alles ist abgestimmt auf eine untere Tonleiter und bewusste Tonhöhe.

      Sein Wissen wohnt im Haus der Unwissenheit;

      Kein einziges Mal naht sich seine Kraft dem Allmächtigen,

      Selten bekommt er Besuch von himmlischer Ekstase.

      Die Seligkeit, die in den Dingen schläft und zu erwachen versucht,

      Bricht in ihm in kleiner Lebensfreude aus:

      Diese spärliche Gnade ist sein bleibender Halt;

      Sie erleichtert die Bürde seiner vielen Übel

      Und versöhnt ihn mit seiner kleinen Welt.

      Er begnügt sich mit seiner gewöhnlichen Durchschnittsart;

      Sein Hoffen auf Morgen und seine alten Runden des Denkens,

      Seine altbekannten Interessen und Wünsche

      Hat er zu einer dichten und einengenden Hecke gemacht,

      Die sein kleines Leben abschirmt vor dem Unsichtbaren;

      Seines Wesens Verwandtschaft mit der Unendlichkeit

      Hat er vor sich weggeschlossen in sein innerstes Selbst,

      Hat die Größe des verborgenen Gottes abgezäunt.

      Sein Wesen war geformt, um eine triviale Rolle zu spielen

      In einem kleinen Drama auf unwesentlicher Bühne;

      Auf einem kleinen Fleck hat er sein Lebenszelt aufgeschlagen

      Unter dem weiten Blick der sternenübersäten Weite.

      Er ist die Krone von allem, was geschaffen wurde:

      Somit ist die Arbeit der Schöpfung gerechtfertigt;

      Dies ist das Ergebnis der Welt, die letzte Ruhestätte der Natur!

      Und wäre dies alles, und weiter nichts gemeint,

      Wäre das, was jetzt scheint, das Ganze, was sein muss,

      Wäre dies nicht ein Stadium, durch das wir gehen

      Auf unserer Straße von der Materie zum ewigen Selbst,

      Zum Licht, das die Welten schuf, zum Urgrund aller Dinge,

      Dann könnte die begrenzte Schau unseres Verstandes leicht erklären,

      Das Dasein sei ein Zufall in der Zeit,

      Eine Illusion oder ein Phänomen oder eine Laune,

      Das Paradox eines schöpferischen Denkens,

      Das sich zwischen unwirklichen Gegensätzen bewegt,

      Eine leblose Kraft, die zu fühlen und zu wissen ringt,

      Materie, die sich zufällig durch das Mental selbst gedeutet hat,

      Nichtbewusstsein, das auf monströse Weise Seele hervorbringt.

      Manchmal sieht alles unwirklich aus und fern:

      Wir scheinen in einer erfundenen Geschichte unserer Gedanken zu leben,

      Zusammengesetzt aus dem fantasievollen Reisebericht der Empfindung,

      Oder festgehalten auf dem Film des aufnehmenden Gehirns,

      Ein Hirngespinst oder Vorkommnis im kosmischen Schlaf.

      Ein schlafwandlerischer Spaziergang unter dem Mond,

      Ein Abbild des Egos durchschreitet einen ignoranten Traum

      Und zählt die Augenblicke einer gespenstischen Zeit.

      Mit einer falschen Ansicht von Wirkung und Ursache,

      Im Vertrauen auf eine fadenscheinige Aussicht auf den Weltraum,

      Treibt es unaufhörlich weiter von Szene zu Szene,

      Nicht wissend wohin, an welch fabelhaften Saum.

      Alles hier ist geträumt oder existiert ungewiss,

      Wer aber der Träumer ist und woher er schaut

      Ist noch unbekannt oder nur eine schemenhafte Vermutung.

      Oder die Welt ist wirklich, doch wir selbst sind viel zu klein,

      Ungenügend für die Mächtigkeit unserer Bühne.

      Eine dünne Lebens-Kurve kreuzt den titanischen Wirbel

      Der Umlaufbahn eines seelenlosen Universums,

      Und im Bauch der verstreuten dahinrollenden Masse

      Schaut ein Mental hervor von einem kleinen zufälligen Globus

      Und wundert sich, was es und alles andere sei.

      Und doch nimmt für irgendein verinnerlichtes subjektives Schauen,

      Das sich seltsamer Weise im blinden Stoff der Materie gebildet hat,

      Ein winziges Pünktchen eines kleinen Selbsts

      Gestalt an als des Welt-Seins bewusster Grundstoff.

      Derart ist unsere

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