Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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      In einem matten kargen Licht mit feinem Traum-Pinsel

      Auf einen silbernen Hintergrund von Ungewissheit.

      Ein morgennahes kindliches Himmelsglühen,

      Ein intensives Feuer, erdacht doch nie entfacht,

      Liebkoste die Luft mit feurigen Andeutungen des Tages.

      Vollkommene, ersehnend den Reiz der Unvollkommenheit,

      Erleuchtete, gefangen von der Schlinge der Unwissenheit,

      Ätherische Geschöpfe, angezogen von der Lockung des Körpers,

      Kamen in diese verheißende Region, unsichtbare Schwingen schlagend,

      Hungernd nach der Freude eines endlichen Lebens,

      Doch zu göttlich, um erschaffenen Boden zu betreten

      Und am Schicksal vergänglicher Dinge teilzuhaben.

      Die Kinder des körperlosen Glanzes,

      Entstiegen einem formlosen Gedanken in der Seele

      Und gejagt von einem unvergänglichen Begehren,

      Durchquerten das Feld des verfolgenden Blicks.

      Ein Wille, der nicht beharrend scheiterte, wirkte dort:

      Leben war ein Suchen, aber niemals kam das Finden.

      Nichts befriedigte dort, aber alles war Verführung,

      Dinge schienen das zu sein, was sie nie völlig sind,

      Bilder waren sichtbar, die aussahen wie lebendige Taten,

      Und Symbole verbargen jenen Sinn, den sie zeigen wollten,

      Und blasse Träume wurden für des Träumers Augen wahr.

      Dorthin kamen die Seelen, die vergeblich nach Geburt streben,

      Und verleitete Geister mochten durch alle Zeiten wandern,

      Doch nie die Wahrheit finden, durch die sie leben.

      So eilten alle, wie Hoffnung einer lauernden Chance nachjagt;

      Nichts war solide, nichts fühlte sich vollständig an:

      Alles war unsicher, wundersam und halb-wahr.

      Es schien ein Reich von Leben zu sein, das keine Grundlage hatte.

      Dann dämmerte ein größeres Suchen, ein weiterer Himmel,

      Eine Reise unter Flügeln einer brütenden Kraft.

      Erst kam das Königreich des Morgensterns:

      Eine zweideutige Schönheit bebte unter seinem Speer

      Und das Pulsieren der Verheißung einer umfassenderen Lebensmacht.

      Dann ging langsam eine große und unschlüssige Sonne auf,

      In deren Licht sie eine Welt aus sich erschuf.

      Dort war ein Geist, der nach dem eigenen tiefen Selbste suchte,

      Doch mit nach vorn geschobenen Fragmenten Vorlieb nahm

      Und mit Teilen einer Lebensweise, die dem Ganzen widersprachen,

      Aber, zusammengesetzt, eines Tages wahr sein könnten.

      Etwas schien am Ende doch erreicht zu sein.

      Eine zunehmende Menge des Willens-zu-sein,

      Ein Text des Lebens und ein Diagramm der Kraft,

      Ein Manuskript der Taten, ein Lied bewusster Formen,

      Beladen mit Bedeutungen, die dem Zugriff des Denkens entfliehen

      Und voll mit den Untertönen des rhythmischen Lebensschreis,

      Schrieb sich in das Herz lebendiger Dinge ein.

      In einem Ausbruch der Macht eines geheimen Geistes,

      In freudiger Antwort des Lebens und der Materie,

      Ließ sich ein Antlitz todloser Schönheit erfassen,

      Das der Freude des Augenblicks Unsterblichkeit verlieh,

      Ein Wort, das höchste Wahrheit verkörpern konnte,

      Entsprang einer zufälligen Spannung der Seele,

      Etwas Farbe des Absoluten konnte auf das Leben fallen,

      Etwas Glanz des Wissens und intuitiven Sehens,

      Etwas Leidenschaft des verzückten Herzens der Liebe.

      Ein Hierophant der körperlosen Heimlichkeit,

      Aufbewahrt in einer unsichtbaren spirituellen Hülle,

      Der Wille, der die Sinne über ihren Horizont hinaustreibt,

      Um das Licht und die Freude zu spüren, die ungreifbar sind,

      Fand halb seinen Weg hin zum Frieden des Unbeschreibbaren,

      Fing halb eine versiegelte Süße des Begehrens,

      Die sich vom Busen einer geheimnisvollen Seligkeit aus sehnt,

      Offenbarte halb die verschleierte Wirklichkeit.

      Eine Seele, die nicht in ihren Mantel des Mentals gehüllt ist,

      Konnte den wahren Sinn einer Welt der Formen erhaschen;

      Im Denken erleuchtet durch eine Vision,

      Von der verstehenden Flamme des Herzens beflügelt,

      Konnte sie sich im bewussten Äther des Geistes

      Die Göttlichkeit eines symbolischen Universums bewahren.

      Dieses Reich inspiriert uns mit unsere größeren Hoffnungen;

      Seine Kräfte sind auf unserem Erdball gelandet,

      Seine Zeichen haben unserem Leben ihre Muster aufgeprägt:

      Es verleiht unserem Schicksal eine souveräne Bewegung,

      Seine umherirrenden Wellen verursachen unseres Lebens hohe Brandung.

      Alles, wonach wir suchen, ist dort vorgezeichnet,

      Auch alles, was wir nie erkannten noch jemals suchten,

      Was aber in menschlichen Herzen eines Tages geboren werden muss,

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