Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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dunklen, noch vorenthaltenen Weisheit gewahr,

      Die dieser Stärke Siegel und Garant war,

      Folgte er der Spur von düsteren schreckensvollen Schritten

      Zurück in jene Nacht, aus der sie kamen.

      Ein Gebiet erreichte er, unbebaut und im Besitz von niemandem:

      Alle konnten es betreten, aber niemand konnte lange bleiben.

      Es war ein Niemandsland voller übler Luft,

      Ein dicht gedrängtes Viertel ohne ein einzig Heim,

      Ein Grenzland zwischen Welt und Hölle.

      Unwirklichkeit war dort Herr der Natur:

      Es war ein Raum, in dem nichts wahr sein konnte,

      Denn nichts war so, wie es zu sein behauptet hatte:

      Eine hohe Erscheinung umhüllte eine trügerische Leere.

      Doch nichts wollte seine Vortäuschung eingestehen,

      Nicht einmal sich selbst im eigenen zwiespältigen Herzen:

      Eine gewaltige Täuschung war das Gesetz der Dinge;

      Einzig durch diese Täuschung vermochten sie zu leben.

      Ein substanzloses Nihil garantierte

      Die Falschheit der Formen, die diese Natur annahm,

      Und ließ sie eine Weile scheinbar sein und leben.

      Eine geborgte Magie zog sie aus der Leere;

      Sie nahmen eine Gestalt und Sachen an, die ihnen nicht gehörten,

      Und trugen eine Farbstimmung zur Schau, die sie nicht halten konnten,

      Spiegelbild eines Phantoms der Wirklichkeit.

      Jeder Regenbogenglanz war eine großartige Lüge;

      Eine unechte Schönheit zierte ein glamouröses Gesicht.

      Auf nichts konnte man sich verlassen, dass es bliebe:

      Freude nährte Tränen und Gutes erwies sich als Böses,

      Doch niemals pflückte man aus Bösem etwas Gutes:

      Liebe endete bald als Hass, Freude ward durch Schmerz getötet,

      Wahrheit wurde zur Lüge und über Leben herrschte der Tod.

      Eine Macht, die über das Unheil in der Welt lachte,

      Eine Ironie, die die Gegensätze der Welt vereinte

      Und sie zum Kampfe einander in die Arme warf,

      Legte auf das Antlitz Gottes einen sardonischen Zug.

      Unnahbar, ihr Einfluss drang überall ein

      Und hinterließ den Abdruck von gespaltenen Hufen auf der Brust;

      Ein verschrobenes Herz und ein seltsam düsteres Lächeln

      Machten sich über die finstere Komödie des Lebens lustig.

      Verkündend die Ankunft einer gefährlichen Gestalt

      Dämpfte ein unheilvolles Schreiten seinen schrecklichen Schritt,

      Damit keiner verstehen und sich in acht zu nehmen vermag;

      Keiner hörte etwas, bis ein schrecklicher Griff nahe war.

      Oder aber alle versprachen eine göttliche Annäherung,

      Fühlten eine Luft der Prophezeiung, ein himmlisches Hoffen,

      Lauschten auf ein Evangelium, spähten nach einem neuen Stern aus.

      Der Unhold war sichtbar, doch eingehüllt in Licht,

      Er schien ein helfender Engel aus den Himmeln zu sein;

      Er wappnete Unwahrheit mit Schrift und Gesetz;

      Er täuschte mit Weisheit, erschlug mit Tugend die Seele

      Und führte ins Verderben auf dem zum Himmel führenden Pfad.

      Er gab ein Gefühl des Schwelgens in Macht und Freude,

      Und wenn sich im Inneren die warnende Stimme erhob,

      Beruhigte er das Ohr mit wohlklingenden Tönen

      Oder fing den mentalen Geist in seinem eigenen Netz;

      Seine strenge Logik ließ das Falsche wahr erscheinen.

      Mit heiliger Kunde die Erwählten in Staunen versetzend,

      Sprach er wie mit Gottes eigener Stimme.

      Die Luft war voller Verrat und Hinterlist;

      Die Wahrheit von sich gebend war eine Strategie an diesem Ort;

      Hinterhalt lauerte in einem Lächeln, Gefahr tarnte sich

      Mit Sicherheit, Vertrauen nahm sie als ihr Eingangstor:

      Falschheit kam lachend daher mit den Augen der Wahrheit;

      Ein jeder Freund konnte zum Feind oder Spion sich wandeln,

      Die Hand, die man ergriff, trug im Ärmel stoßbereit den Dolch,

      Eine Umarmung konnte der Eisenkäfig eines Unheils sein.

      Qual und Gefahr lauerten auf ihre zitternde Beute

      Und sprachen sanft wie zu einem ängstlichen Freund:

      Plötzlich brach die Attacke heftig und unversehens hervor;

      Angst packte das Herz auf Schritt und Tritt

      Und schrie mit einer gequälten entsetzlichen Stimme auf;

      Sie rief nach jemand um Rettung, doch niemand kam.

      Alle wandelten mit Bedacht, denn der Tod war immer nah;

      Doch Umsicht schien eine vergebliche Vorsichtsmaßnahme zu sein,

      Denn alles, was beschützen sollte, erwies sich als ein tödliches Netz,

      Und traf nach langem Bangen die Rettung ein,

      Die freudige Hilfe brachte, entschärfend die Gewalt,

      War sie nur ein lächelnder Durchgang zu schlimmerem Geschick.

      Es gab keinen Waffenstillstand und keinen sicheren Zufluchtsort;

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