Der Bergpfarrer Paket 2 – Heimatroman. Toni Waidacher

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Der Bergpfarrer Paket 2 – Heimatroman - Toni Waidacher Der Bergpfarrer

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war wohl ein wenig in Gedanken...«

      Sie deutete zur Straße hinter sich.

      »Mein Auto ist stehengeblieben«, sagte sie. »Ich hab’ schon gedacht, ich müßt’ nach Sankt Johann zurücklaufen.«

      »Das schau’ ich mir mal an«, lachte Adrian. »Du weißt ja, ich hab’ schon immer gern’ an allen möglichen Fahrzeugen herumgebastelt.«

      Der Knecht pfiff anerkennend durch die Zähne, als er vor dem dunklen Sportwagen stand.

      »Himmel, der kost’ ja ein kleines Vermögen«, meinte er.

      Dann blickte er sie forschend an.

      »Dir scheint’s ja recht gut zu geh’n.«

      Die junge Frau zuckte die Schulter.

      »Ich kann net klagen«, erwiderte sie und deutete auf ihr Auto. »Was hat er denn wohl?«

      Adrian Krammler beugte sich über den Motor.

      »Da schlägt ja jedes Bastlerherz höher«, ließ er sich vernehmen. »Hast’ vielleicht Werkzeug dabei?«

      »Ja, wart’, hinten im Kofferraum.«

      Sie öffnete die Klappe und holte ein kleines Kästchen mit Werkzeug, Ersatzlampen und Sicherungen heraus.

      »Ich versteh’ das gar net«, sagte sie, während sie ihm das Kästchen reichte. »Der Wagen war erst vor ein paar Wochen in der Inspektion.«

      Adrian nahm das Werkzeug entgegen. Als ihre Finger sich dabei berührten, lächelte er.

      »Das haben wir gleich.«

      Katharina beobachtete ihn bei der Arbeit. Wie sie schon im Restaurant festgestellt hatte, war er zwar älter, aber auch attraktiver geworden. Allerdings spürte sie jetzt überhaupt nichts mehr von dem Auf und Ab ihrer Gefühle, wie noch am Abend im Löwen, als sie ihn nach dieser langen Zeit zum ersten Mal wiedergesehen hatte. Und diese Tatsache beruhigte sie.

      »So, das war’s.«

      Adrian richtete sich wieder auf, reichte ihr das Werkzeugkästchen und wischte sich die Hände an der Hose ab.

      »Ein Kabel war net richtig befestigt. Ist wahrscheinlich in der Werkstatt passiert. Mit der Zeit hat’s sich dann richtig gelockert. Also nix Aufregendes.«

      »Ich dank’ dir«, freute sich die junge Frau. »Ich weiß gar net, wie ich das wiedergutmachen kann.«

      »Ach, ich wüßt’ da schon was«, meinte der Bursche mit einem schiefen Grinsen. »Wie wär’s, wenn wir zwei am Samstagabend unser Wiederseh’n im Löwen feiern? Du weißt doch, samstags ist Tanzabend.«

      »Hältst du das wirklich für eine gute Idee? Was wird deine Freundin oder Frau dazu sagen? Es

      gibt doch sicher eine, oder etwa net?«

      Adrian machte eine wegwerfende Handbewegung.

      »Nix Ernsthaftes«, behauptete er.

      So ein Hallodri, dachte Katharina, dabei war der verliebte Blick, mit dem er Vroni angeschaut hatte, ein eindeutiger Beweis!

      »Ich weiß gar net, ob ich dann noch da bin«, sagte sie.

      Bestürzung machte sich auf seinem Gesicht breit.

      »Was, willst’ schon wieder fort? Aber wir müssen uns doch noch mal richtig unterhalten. Ich möcht’ gern wissen, was du jetzt machst. Wo du lebst, und überhaupt, wie’s dir in all den Jahren ergangen ist.«

      Die Maklerin war in ihren Wagen gestiegen und hatte den Motor gestartet.

      »Prima, jetzt läuft er wieder«, rief sie durch das offene Seitenfenster. »Vielleicht ergibt sich ja noch mal die Gelegenheit. Erst’ mal tausend Dank, für deine Hilfe.«

      Sie fuhr an und winkte. Adrian Krammler sah ihr mit offenem Mund hinterher.

      Himmelkruzifix, hatte sich das Madel verändert! Net nur, daß die Kathie noch schöner geworden war, sie schien auch net grad’ am Hungertuch zu nagen.

      Nachdenklich rieb der Knecht sich die Nase. Ob sich da net was drehen ließ? Immerhin war er mal ihre große Liebe gewesen, und solche alten Gefühle konnte man doch wieder wecken...

      Klar, er hatte sich ihr gegenüber nicht gerade fair verhalten, damals. Aber bös’ schien sie ihm deswegen net mehr zu sein.

      Langsam ging er zum Traktor zurück.

      Wohin sie jetzt wohl wollte?

      Eigentlich kam nur der Sonnenhof in Betracht, weiter ging’s ja nicht. Ob ihm da von Christians Seite Gefahr drohte? Adrian schüttelte den Kopf. Eher nicht, was sollte die Kathie schon mit dem Pleitegeier anfangen?

      Aber wir beide, wir wären doch ein tolles Paar! Wenn ich nur wüßt’, woher das viele Geld stammt. Das Auto kostet gut und gern’ vierzigtausend Euro, so wie es ausgestattet ist.

      Adrian Krammler klatschte in die Hände. Dich krieg’ ich noch, Spatzl. So eine laß ich mir net entgeh’n! Bei den Madeln hab’ ich noch nie Schwierigkeiten gehabt, und du warst doch schon immer in mich verliebt!

      Fröhlich pfeifend ließ er den Motor an. Ihm würde schon noch was einfallen, um Kathie wiederzusehen, und dann sollte es ihm nicht schwerfallen, seinen Charme spielen zu lassen.

      *

      Burgl Vahlinger hatte den Kuchen aus dem Rohr genommen und auskühlen lassen. Jetzt löste sie ihn vorsichtig aus der Form und ließ ihn auf einen großen Teller gleiten. In einem Topf stand der dickflüssige Zitronenzuckerguß bereit. Mit einem Löffel verteilte die Magd ihn über den Kuchen und betrachtete zufrieden ihr Werk.

      Christian saß am Küchentisch und schaute ihr zu. Der junge Bauer sah müde und abgespannt aus, obwohl er gar nicht arbeitete. Burgl wollte ihn ein bissel aufmuntern, deshalb hatte sie seinen Lieblingskuchen gebacken.

      »Glaubst’ denn, daß da was bei herauskommt, wenn du zusammen mit Pfarrer Trenker zur Bank gehst?« fragte sie.

      Er holte tief Luft und seufzte.

      »Wenn ich das nur wüßt’«, antwortete er. »Dann wär’ mit schon wohler. Große Hoffnung mach’ ich mir allerdings net.«

      Die Magd räumte den Topf, in dem sie den Guß angerührt hatte, und die Kuchenform in den Abwasch. Dann wandte sie sich um und sah den Bauern kritisch an.

      »Deshalb fährst wohl net mehr aufs Feld und läßt alles verkommen, was? Seit dem Feuer kümmerst dich kaum noch um deine Arbeit.«

      Sie wußte, daß es eine ziemliche harsche Kritik war, die sie da äußerte. Aber gerade weil sie an ihm und dem Hof hing, ließ sie sich dazu hinreißen.

      Christian hatte Verständnis für den Vorwurf, den sie ihm machte. Allerdings – seit es feststand, daß er von der Versicherung kein Geld erhalten würde, hatte er jegliche Lust, etwas auf dem Hof zu machen, verloren.

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