Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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      Als Nicole auf dem Hof ankam, lief sie ihrem Vater in die Arme. Sie gratulierte ihm zum Geburtstag.

      »Ist schon recht, Madl. Du hast mir das schönste Geschenk bereits gemacht.«

      Nicky lächelte verlegen. Zum Glück kamen weitere Gäste, um ihm zu gratulieren. So ging das den ganzen Tag. Es gab Bier vom Fass, und es wurde auf dem Hof gegrillt. Ni­cole, ihre Mutter, ihr Bruder Gerd und seine Frau sorgten für das leibliche Wohl der Gratulanten. Bertram war nur am Reden und Plaudern. Dabei ließ er Roland nicht von seiner Seite. Jedem stellte er Nicoles Freund vor. Es war ihm anzusehen, wie stolz er auf diese gutaussehenden Burschen war. Nicole wurde zu ihrer guten Wahl beglückwünscht. Den ganzen Tag schwirrten ihr Sätze entgegen wie:

      »Mei, Nicole, dein Roland ist ein fescher Bursche. Da kannst dich glücklich schätzen. Mei, vielleicht sollte ich auch nach Berlin umziehen, wenn es dort so fesche Mannsbilder gibt.«

      Andere waren etwas aufdringlicher. Sie erkundigten sich nach dem Hochzeitstermin.

      »Ihr werdet es schon hören, wenn es so weit ist!«, redete sich Nicole heraus.

      Oder sie sagte:

      »Das hat noch Zeit. Heutzutage heiratet man später.«

      Nicole war das alles sehr peinlich. Aber es war noch besser, als ständig mit Roland zusammen zu sein. Sie hatte Angst, von ihm wieder geküsst zu werden. Sie hatte Angst, dabei ihren Gefühlen für ihn zu erliegen.

      Der Tag nahm seinen Verlauf. Abends wurde auf dem Hof Musik gemacht und getanzt. Nicole und Roland tanzten auch.

      »Ich hoffe, es stört dich nicht, dass ich dich so eng halte, Nicky? Sonst wirken wir nicht glaubhaft.«

      Roland berührte mit seinen Lippen Nicoles blondes Haar.

      »Du duftest so gut«, flüsterte er ihr ins Ohr.

      »Dein Rasierwasser ist auch sehr angenehm«, gab Nicole zurück.

      »So meinte ich das nicht!«

      »Das habe ich mir fast gedacht. Aber wir wollen doch die Kirche im Dorf lassen. Es war nicht ausgemacht, dass du mir Komplimente machst.«

      »Aber über etwas müssen wir reden. Alle beobachten uns, Nicky. Entweder du legst jetzt gleich deinen Kopf an meine Schulter und spielst das verliebte Madl, das mit seinem Liebsten tanzt, oder wir plaudern leise, damit es so aussieht, als würden wir uns Zärtlichkeiten zuflüstern.«

      Roland schaute Nicole in die Augen.

      »Ich möchte dir sagen … Ich meine, ich möchte meinen Text aufsagen. Hörst du mir zu, Nicky?«

      Roland wartete nicht auf Nicoles Antwort.

      »Du bist eine wunderbare Frau. Du bist schön. Ich bin glücklich, dass ich bei dir bin. Ich kann mir im Augenblick nichts Schöneres vorstellen. Du tanzt wunderbar. Ich möchte immer nur mit dir tanzen. Dein Haar duftet herrlich. Ich werde den Duft niemals wieder vergessen. Ich wünsche mir, dass dieser Augenblick niemals endet und ich dich ewig in meinen Armen halten kann.«

      Roland nutzte es aus, dass Nicoles Eltern, die auch tanzten, zu ihnen herübersahen.

      »Achtung, ich küsse dich jetzt, Nicky!«

      Roland kam Nicole ganz nah. Er hauchte ihr zuerst zärtlich einen Kuss auf die Wange, dann küsste er sie auf die Lippen. Der Kuss war länger als der Kuss am Abend zuvor zur Begrüßung in der Küche. Roland glaubte zu spüren, wie Nicoles Widerstand schwand.

      »Los, lege jetzt beide Arme um meinen Hals, Nicky. Das ist eine Regieanweisung.«

      Nicky schlang ihre Arme um seinen Hals. Sie lehnten ihre Stirn aneinander und tanzten mit geschlossenen Augen weiter.

      »Weißt du, wie es Sabine geht?«, flüsterte Nicole leise.

      »Es geht ihr gut! Ich habe kurz mit meiner Mutter gesprochen. Sie spielt mit Franzi und Sebastian. Mache dir keine Sorgen. Es geht ihr wirklich gut.«

      »Ich bemühe mich, mir keine Sorgen zu machen.«

      »Ich fühle, dass du dich sorgst.«

      »Ja, es stimmt. Auf der Berghütte werden genau wie im Hotel die Namen der Gäste aufgeschrieben.«

      »Du meinst wegen dem Namen ›Anwander‹?«

      Nicole nickte ihm zu.

      »Mutter hat das schon geregelt. Sie hat einen anderen Namen hingeschrieben.«

      Nicole seufzte erleichtert.

      Rolands Handy klingelte leise.

      »Ich muss mal rangehen!«

      Er nahm Nicole bei der Hand und führte sie an den Rand des Tanzbodens. Er machte ein nachdenkliches Gesicht, nickte und sagte, dass er das verstehe. Dann schaltete er das Handy aus, beugte sich zu Nicole und flüs­terte ihr ins Ohr.

      »Das war ein fingierter Anruf. Ich habe mich vom Weckdienst anrufen lassen, damit wir rechtzeitig von hier fortkommen.«

      Nicole schaute Roland überrascht an. Er denkt an alles, schoss es ihr durch den Kopf. Ihre Eltern kamen dazu.

      »Was gibt es? Ihr schaut so ernst aus«, sagte Nicoles Vater.

      »Ja, Bertl, wir überlegen, was wir machen sollen. Ich habe eben einen Anruf aus Berlin bekommen. Da läuft etwas schief in der Druckerei. Mein Vater ist auch in Urlaub. Eigentlich müsste ich fahren …«

      »Mei, Bub, des kann ich doch verstehen. Arbeit ist Arbeit, Pflicht ist Pflicht! Ich hab’ mich gefreut, dass du mich, dass ihr mich besucht habt. Aber bei dem Trubel hab’ ich doch keine Zeit. Ihr kommt doch hoffentlich bald wieder? Dann sind wir unter uns.«

      »Sobald es möglich ist, Bertl. Und du bist mir nicht böse, dass ich Nicky mitnehme?«

      »Naa, Bub, ihr gehört zusammen. Des wäre sehr egoistisch von mir, zu verlangen, dass du allein nach Berlin fahren würdest und die Nicole würde erst morgen früh fahren. Also danke ich euch für euren Besuch.«

      »Vater, Mutter, es war schön bei euch!«, sagte Nicole leise.

      »Roland und ich verdrücken uns heimlich, damit wir dein Fest net stören. Sage dem Gerd und seiner Frau Grüße. Pfüat di, Vater! Pfüat di, Mutter!«

      Nicoles Eltern schlossen zuerst Nicole zum Abschied in die Arme, dann Roland.

      Sofort zog Roland Nicole schnell fort, und sie verschwanden in der Dunkelheit.

      »Puh! Geschafft! Es ist vorbei!«, seufzte Nicole.

      Roland lächelte. Er ließ ihre Hand nicht los, bis sie im Hotel waren.

      »Wie machen wir es jetzt?«, fragte Nicole. »Was sieht das Stück als nächstes vor?«

      »Wie beredet! Ich ziehe mich um und wandere noch heute Nacht hinauf zur Berghütte. Du schläfst bis Sonnenaufgang. Dann folgst du mir.«

      »Was

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