Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 191

Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

Скачать книгу

kommen wir zu der Feier. Wir spielen ein Paar. Abends gehen wir wieder hierher und geben vor, am nächsten Morgen sehr früh nach Berlin fahren zu wollen, wie ich es dir gestern schon vorgeschlagen habe.«

      Nicole wiegte den Kopf hin und her.

      »Ich bin einverstanden, mit dir und auch mit Sabine einige Tage zu verbringen. Aber muss es die Berghütte sein? Nicht bei Toni und Anna, das will ich nicht! Es lässt sich nicht verhindern, dass mich Sabine anspricht. Meistens sagt sie Nicole oder Nicky zu mir, aber gelegentlich nennt sie mich Mama. Dann erfahren Toni und Anna, dass Sabine mein Kind ist.«

      »Ich verstehe deine Bedenken, Nicky! Aber ich kann mit Toni und Anna reden. Franzi und Basti kennen dich nicht. Sie wissen nicht, dass du aus Waldkogel bist und dass deine Eltern hier leben. Der alte Alois hält bestimmt auch dicht, außerdem kommt er nur noch selten ins Dorf herunter. Du hast nichts zu befürchten. Auf Toni ist Verlass. Er kennt deinen Vater und kann dich bestimmt verstehen, dass du so ein Geheimnis aus Sabine gemacht hast. Bine war so glücklich mit Franziska und Sebastian. Gönne ihr doch noch einige Tage mit ihnen auf der Berghütte!«

      Nicole überlegte.

      »Gut, irgendwann muss ich über meinen Schatten springen. Dann gehen wir aber nicht zusammen zur Berghütte. Du gehst vor, ich komme nach. Du redest zuerst mit Toni.«

      »Das mache ich! Du kannst dich auf mich verlassen! Ich weiß, wie groß dieser Schritt für dich ist. Dann gehe ich am Abend noch hinauf auf die Berghütte und du kommst am Morgen nach. Wir telefonieren vorher.«

      »Du bist ein guter Planer!«

      Roland grinste.

      »Mein gestriger Plan hat mir Probleme bereitet. Manchmal will ich es etwas gewaltsam zu einer Entscheidung bringen. Das wäre beinahe schiefgegangen.«

      Das Telefon klingelte.

      Roland stand auf und nahm das Gespräch an. Er hielt die Hand über die Muschel und flüsterte:

      »Es ist dein Vater, Nicky!«

      Nicky wehrte mit beiden Händen ab. Sie legte den Kopf auf die Hände und zeigte eine Schlaflage.

      »Bertl, die Nicky schläft noch! Ich will sie nicht wecken. Sicher wolltest du mich fragen, wann wir kommen. Du, das wird noch etwas dauern.«

      »Mei, auf der einen Seite verstehe ich des. Aber ich wollte mit Nicole reden, bevor ihr herkommt. Ich habe da eine großartige Idee. Aber Nicole ist ein bissel stur, und ich kann des net einfach so machen, sonst reist sie am Ende sofort wieder ab.«

      Bertram Anwander räusperte sich. Roland spürte, dass er etwas auf dem Herzen hatte.

      »Weißt, Bub, es betrifft auch dich!«

      »Dann sage es mir, Bertl, wenn es dir weiterhilft.«

      »Ja, wenn du meinst!«

      Roland hielt wieder die Sprechmuschel zu und flüsterte Nicky zu.

      »Dein Vater hat ein Problem!«

      Dann lauschte Roland. Nicole sah, dass Roland große Augen bekam. Schließlich räusperte er sich.

      »Im Prinzip kann ich das verstehen, Bertl. Allerdings will ich Nicoles Entscheidung darüber nicht vorgreifen. Du weißt, wie eigen sie ist. Sie war mir gestern nicht gerade wohlgesonnen, dass ich sie so überlistet habe. Aber jetzt sind wir uns wieder einig. Ich werde es ihr sagen.«

      Nicky stand vom Stuhl auf und lief nervös auf dem Teppich auf und ab.

      »Weißt, Bertl, ich verstehe dich. Aber so eine Feier wäre etwas einseitig, weil …«

      Roland lauschte wieder, und Ni­cole musste sich zurückhalten, um Roland nicht den Hörer wegzunehmen. Sie vermutete schon, dass eine weitere große Komplikation drohte.

      »Genau, Bertl! So ist es! Ich werde es mit Nicky bereden, sobald sie aufgestanden ist. Wir kommen dann bald! Grüße mir Martha.«

      Roland legte auf.

      »Nicky, ich brauche einen Cog­nac!«, stöhnte Roland.

      Er holte sich einen Cognac und schenkte Nicole auch gleich einen ein. Dann reichte er Nicole den Cog­nacschwenker und ließ sich auf die Couch fallen.

      »Was ist los? Rede schon, Roland!«

      »Dein Vater will, dass wir heute an seinem Geburtstag unsere Verlobung bekanntgeben.«

      »Nein! Das kann doch nicht sein Ernst sein?«

      Nicoles Augen weiteten sich vor Schreck, als hätte sie den Teufel aus dem »Höllentor« steigen gesehen.

      »Doch!«

      »Nein! Nein! Und nochmals Nein!«, brüllte Nicky. »Da siehst du es, wie stur er ist. Alles muss immer nach seinem Kopf gehen.«

      »Ja, ja, ja! Du hast mich überzeugt. Ich werde mit ihm reden. Er mag mich. Mir werden schon die richtigen Argumente einfallen. Es ist sein Geburtstag. Wir wollen unsere Verlobung separat feiern, zusammen mit meinen Freunden und Verwandten. Das werde ich ihm sagen.«

      Roland prostete ihr zu, und sie tranken.

      Danach saßen sie eine Weile stumm nebeneinander auf der Couch im großen Wohnzimmer der Suite. Jeder hing seinen Gedanken nach.

      Irgendwann sagte Roland:

      »Ich werde mich dann mal anziehen und mich auf den Weg machen, Nicky. Wenn ich mit deinem Vater geredet habe, rufe ich dich an. Du kommst nach.«

      »Ich danke dir, Roland!«

      »Gern geschehen, Nicky!«

      Das sagte Roland, und insgeheim dachte er, es hätte gut gepasst. Den Verlobungsring habe ich dabei. Aber noch war nicht der richtige Augenblick gekommen. Er wusste, dass er Nicole nicht bedrängen durfte, um nicht diese erste zarte Annäherung zunichte zu machen.

      Roland zog sich in seinem Schlafzimmer um.

      »Ich gehe, Nicky.«

      Nicole lächelte ihm zu. Sie saß immer noch auf der Couch und hielt das Glas mit dem Rest des Cognacs in den Händen.

      Roland ging hinaus und zog leise die Tür der Suite zu. In der Hosentasche seines Anzugs steckte die kleine Schachtel mit dem Ring für Nicole. Seit dem Kauf trug er den Ring immer mit sich herum, in der Hoffnung auf den richtigen Augenblick.

      Er wird schon kommen, der richtige Augenblick, tröstete er sich, während er im Aufzug nach unten ins

      Foyer des Hotels fuhr. Der Augenblick kommt – der Augenblick kommt – der Augenblick kommt, wiederholte Roland in Gedanken, wie ein Mantra.

      *

      Roland hielt Wort und rief Nicole bald an.

      »Ich habe mit deinem Vater geredet. Er war einsichtig. Mache dir keine Sorgen, Nicky!«

      »Danke, Roland!«

      »Kommst

Скачать книгу