Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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Gedanke daran beruhigte sie nicht, ganz im Gegenteil. Sie spürte deutlich, dass sie das nicht glücklicher machen würde. Nein, es gab etwas, das sie hier festhielt, das ihrem Herz leise zuflüsterte: bleibe Alex, bleibe.

      Alexandra seufzte.

      Sie kramte in dem Rucksack, holte einen Apfel heraus und aß ihn. Dabei ließ sie ihren Gedanken freien Lauf. Plötzlich drängte sich eine Erkenntnis in ihre Gedanken.

      Vielleicht war es zu etwas gut?

      Auch wenn ich noch nicht weiß, wozu es gut war, so ist es besser, dieses Schicksal anzunehmen. Irgendwie wird es schon weitergehen, dachte sie.

      Hundegebell war zu hören. Alexandra wandte den Kopf um. Wie sie richtig erkannt hatte, war es Bello. Er stürmte auf sie zu, sprang an ihr hoch und freute sich mächtig, sie gefunden zu haben.

      Atemlos kamen Sebastian und Franziska mit Abstand hinterher gerannt.

      Die Kinder ließen sich auf die Bank neben Alexandra fallen und rangen erst einmal nach Atem.

      »Alex, Alex!«, keuchte Basti.

      »Nun mal langsam!«, beruhigte sie Alexandra.

      Sie nahm die Wasserflasche aus dem Rucksack und reichte sie Franziska. Diese trank sie in einem Zug halb aus und gab sie dann an ihren Bruder weiter, der sie bis zum Rest leerte.

      »Besser jetzt?«, fragte Alexan­dra.

      Die Kinder nickten.

      »Alex, Toni und Anna schicken uns! Anna wäre gern selbst gekommen, aber sie hat keine Zeit. Deshalb hat sie uns gebeten, dich zu holen. Der Fabian hat einen Anruf bekommen, dass eine Unterkunft gebracht wird. Genau habe ich es nicht verstanden, nur dass es ein Haus ist, das noch heute auf einem großen Lastwagen gebracht wird.«

      Alexandra runzelte die Stirn.

      »Ja, ist der jetzt ganz verrückt geworden!«, rutschte es ihr heraus. »Das wird er mir erklären müssen. Bei diesem Spinner scheint man vor Überraschungen nicht sicher zu sein! Dann gehen wir mal besser schnell zurück!«

      Sebastian zuckte mit den Schultern.

      »Musst dich nicht beeilen, Alex! Der Fabian ist nimmer auf der Berghütte. Der ist schon los gegangen! Will dort sein, wenn des Ding kommt!«

      »Egal! Kommt, Kinder! Auf, Bello!«

      Alexandra packte die leere Flasche in den Rucksack und hob ihn über die Schultern. Dann ging sie mit den Kindern zurück.

      Anna kam ihnen auf dem Geröllfeld entgegen. Sie gab Sebastian und Franziska ein Zeichen. Die beiden verschwanden mit Bello in Richtung Berghütte.

      »Wir setzen uns einen Augenblick an den Gebirgsbach, Alex!«, sagte Anna.

      »Kannst du mir das alles erklären? Was soll das mit dem Lastwagen und dem Haus?«

      Anna schmunzelte.

      »Dieser Fabian scheint recht vermögend zu sein und außerdem das buchstäblich wandelnde schlechte Gewissen. Er hat sich schon heute Morgen, als er noch beim Martin war, überlegt, was er dir Gutes tun könnte. Er wollte dir Ersatz für dein zerstörtes Heim besorgen.«

      Anna lachte.

      »Und weil bei Fabian wohl alles etwas größer ausfällt, hat er eine Fertigcontainerfirma angerufen. Sie bringen jetzt eine komplette Wohnmöglichkeit, zwei Zimmer, Küche, Bad und Veranda, auf einem Tieflader auf die Alm. Der Bürgermeister hat eine Sondergenehmigung zur Aufstellung erteilt, bis deine Almhütte wieder aufgebaut ist.«

      Alexandra wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Ihr stand einfach nur der Mund offen. Sie hörte weiter zu, was Anna erzählte.

      »Du bist vorhin kaum fortgewesen, da erhielt Fabian die Nachricht, dass sie die Wohneinheit heute noch bringen. Du hättest sehen sollen, wie er sich gefreut hat. Du, er meint es wirklich gut. Er leidet wirklich darunter, was er dir angetan hat. Ich glaube, er ist nur äußerlich so ein unnahbarer Cityboy. Im Innern ist er ein ganz guter und weichherziger Kerl. Davon ist auch Toni überzeugt. Er hat länger mit ihm gesprochen als ich. Also, nun mache gute Miene zum Spiel, Alex. Jedenfalls hast du eine schöne Unterkunft.«

      Anna schaute auf die Uhr.

      »Es dauert nicht mehr lange, dann kommen Leo und die anderen aus Waldkogel und holen dir deine Sachen aus der einsturzgefährdeten Almhütte. Du räumst alles in diese Wohneinheit um und lebst dort, bis deine Almhütte wieder bezugsfertig ist. Fabian sagt, du musst dich um nichts kümmern. Du sollst nur sagen, wie du es gerne hättest und er würde dafür sorgen, dass es so gemacht wird.«

      Anna lächelte Alexandra an.

      »Du, er will wirklich alles wiedergutmachen! Du solltest nicht so hart gegen ihn sein!«

      Alexandra errötete tief. Verlegen räusperte sie sich.

      »Na ja, immerhin bemüht er sich, Anna! Das muss ich ihm lassen. Und er geht dabei sehr schnell und wirksam vor. Aber er hätte mich schon fragen können. Besonders höflich ist er nicht. Wie kann er einfach so entscheiden?«

      »So sind diese Cityboys im Allgemeinen. Sie haben einen Plan, und der wird dann sofort verwirklicht. Eine Möglichkeit, die sie geprüft und für gut befunden haben, wird sofort in die Tat umgesetzt. Sie verlieren dabei keinen Augenblick. Dass er dich vielleicht erst fragen sollte, das kam ihm nicht in den Sinn. Leute wie er sind einfach Macher und Einzelgänger. Sie entscheiden und handeln. Sie sind gedrängt von der Angst, irgendjemand könnte ihnen zuvorkommen und dann auch verhindern, dass sie die Lorbeeren ernten.«

      »Die Engel vom ›Engelssteig‹ mögen mir beistehen, Anna!«, rief Alexandra aus tiefstem Herzen aus. »Wer weiß, was ihm noch einfällt?«

      Anna lachte herzlich, als sie Alexandras große Augen sah.

      »Die Engel werden dir beistehen! Da bin ich ganz sicher! Am besten lässt du ihn gewähren. Er wird es schon richten. Es kann sein, dass du dich bei Fabian noch so über manches wundern wirst. Aber eines ist er mit Sicherheit, voller Tatkraft ist er. Nichts kann ihn aufhalten, wenn er etwas für gut und richtig erkannt hat. Darf ich dir einen Rat geben? Lass es mit ihm nicht auf eine Diskussion ankommen, Alex. Du kommst dann gut mit ihm klar, wenn du dich auf eine hundertprozentige Zustimmung oder auf eine totale Ablehnung einstellst. Er kennt nur ›Plus‹ und ›Minus‹, also entweder alles oder nichts. Schattierungen sind nichts für Cityboys. Sie lieben die Extreme. Sie brauchen immer die Superlative. Alles oder nichts! Du verstehst? Du kannst wenig mit solchen Menschen bereden. Du musst immer ganz klare Fragen stellen!«

      Alexandra dachte einen Augenblick nach.

      »Mm! Ich begreife, was du mir damit sagen willst, Anna. Ich muss ihm ganz klar sagen: ›Ja‹ oder ›Nein‹! Und ich muss ihn so fragen, dass er nur die Wahl hat, zuzustimmen oder klar abzulehnen! So meinst du es doch, Anna?«

      »Genau, Alex! Jetzt gehe ihm nach! Ich und vielleicht auch Toni werden später nachkommen. Ich muss jetzt wieder rein. Es ist gleich Zeit für das Abendessen!«

      »Kannst du mir Bello mitgeben, Anna?«, fragte Alex leise.

      Anna schmunzelte.

      »Sicher,

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