Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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dem Packen Papier zusammen.

      »Mei! Himmelherrgott! Denkst du, was ich denke, Wolfi?«

      »Mei, nach diesen Unterlagen ist des eindeutig! Der hat an einem Rennen teilgenommen. Des soll ganz modern sein unter solchen reichen Leuten. Des gibt denen den Kick! Es ist eigentlich verboten. Doch des beweist einiges! Er wird mir des erklären müssen. Mei, der soll froh sein, dass er noch lebt!«

      »Und dass der Alexandra nix geschehen ist!«

      »Ja, des stimmt, Toni! Dieses Mal hat es keine Schwerverletzte gegeben. Aber bei solch illegalen Rennen kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Des ist bekannt!«

      Toni grinste. Er deutete auf das Auto.

      »Des ist hin! Da hat er einen Teil seiner Strafe schon!«

      Wolfi grinste ebenso.

      »Des stimmt, Toni! Wenn ich beweisen kann, dass das ein illegales Rennen war, dann zahlt die Versicherung weder seine Schrottkiste, von der ich annehme, er hat sie Vollkasko versichert, noch den anderen Schaden. Dann wird ihm des richtig weh tun, da, wo es ihn wirklich schmerzt, im Geldbeutel nämlich.«

      Gewolf Irminger lachte.

      »Aber wo genau die Schmerzgrenze bei diesen Typen liegt, des weiß ich net. Solche Leut’, die sind nach meiner Meinung ein bissel durchgeknallt. Die haben einfach zu viel Geld. Die haben jedes Maß verloren, denken, sie könnten sich mit ihrem Geld die Welt und des Leben nach ihren Wünschen zusammenschustern. Mir kommt die Galle hoch, wenn ich an diese Typen denke, Toni.«

      »Da sagst du ein wahres Wort!«

      Toni schaute Wolfi einen Augenblick ruhig an. Dann nahm er ihm am Arm und ging mit ihm ein Stück über die Wiese.

      »Toni, was hast?«

      Toni rieb sich das Ohrläppchen.

      »Mir ist da gerade ein Gedanke gekommen, Wolfi. Ich weiß net recht, wie ich des sagen soll.«

      »Mei, Toni, mach keine großen Vorreden. Wir sind Freunde!«

      Toni seufzte leise.

      » Also, Wolfi, ich will dich net davon abhalten, deine Pflicht zu tun. Du musst des recht verstehen. Aber es gibt im Leben Situationen, die kann man so oder so auslegen, verstehst? Die Almhütte gehört einer Freundin von Anna. Die Alex hat schon genug gelitten, dass ihre Bilder zerstört wurden. Wenn die Versicherung von dem Typen net zahlt, dann kann des Madl unter Umständen …«

      Wolfi Irminger nickte.

      »Ruhig, Toni! Musst net weiterreden! Ich habe dich schon verstanden! Sag mal, hast du eine Ahnung, was du da von mir verlangst? Des ist … des ist …«

      »Des ist ein Freundschaftsdienst, mehr net, Wolfi! Außerdem hast du die Unterlagen nicht gefunden, und ich habe sie dir nie gegeben!«

      Toni nahm Gewolf den Packen Papier aus der Hand und steckte ihn unter seine Jacke.

      »Warten wir doch erst mal ab, wie sich der Typ weiter verhält. Den Joker hier, den haben wir immer noch, Gewolf. Wenn es hart auf hart kommt, dann werden die Unterlagen eben später wieder gefunden, dann, wenn Alexandra entschädigt worden ist. Wenn sie Geld für ihre zerstörten Bilder bekommen hat und die Almhütte wieder aufgebaut ist. Dann kann sich die Versicherung, der wir die Sache zuspielen, sich immer noch an den Typen halten, Wolfi. Aber des geht dann die Alexandra nix mehr an. Des ist dann nicht ihre Sache. Ich will dich doch nur bitten, ein bissel abzuwarten. Es ist eben eine Frage des Timings, wie des jetzt modern heißt, verstehst, Wolfi?«

      Gewolf Irminger rieb sich das Kinn und dachte einen Augenblick nach. Er grinste Toni an.

      »Mmm! Soso! Auslöser, ein plötzlicher Steinschlag«, sagte er leise.

      »Es liegen ja auch dicke Brocken auf dem Milchpfad! Du hast es selbst gesagt, Wolfi!«

      »Mmm! Ja, ja! Das habe ich gesagt und gesehen! Und sonst hab’ ich nix gesehen.«

      Toni legte Wolfi die Hand auf die Schulter.

      »Bist ein guter Kamerad!«

      Sie schauten sich an.

      Gewolf Irminger warf ein Blick in Richtung der zerstörten Almhütte.

      »Ich werde morgen mal mit dem Weisgerber vom Sägewerk reden. Der hat bestimmt noch Holz, das er entbehren kann. Dann trommele ich alle Burschen zusammen und wir kommen und richten die Almhütte her, soweit es geht.«

      »Des ist doch ein Wort, Wolfi! Da bin ich dabei! Der Leo und die Kameraden von der Bergwacht machen sicherlich auch mit, genauso wie einige meiner Hüttengäste. Wir hier in Waldkogel halten doch zusammen, wie?«

      »Ja, das tun wir! Dann sehen wir uns morgen Abend vielleicht schon!«

      »Genau! Ich rede mit dem Fellbacher! Der kann bestimmt auch irgendwie helfen!«

      Die Freunde waren sich einig. Sie gingen die wenigen Meter zurück zur Almhütte. Dort wurde immer noch gesichert.

      »Was geschieht mit dem Auto?«, fragte Leo.

      »Des lassen wir erst mal hier stehen!«, sagte Wolfi. »Darum muss er sich morgen selbst kümmern, dieser durchgeknallte Yuppie.«

      So ging das die nächsten Stunden weiter. Als die Sonne aufging, war die Almhütte soweit gesichert, dass sie nicht weiter in sich zusammenstürzen konnte und unter Planen gegen weiteren Regen geschützt war, falls es nochmal regnen sollte. Aber so sah es nicht aus. Der Himmel über Waldkogel war wolkenlos. Alle machten sich auf den Heimweg.

      Toni lief mit den anderen Hüttengästen zur Oberländer Alm. Anna hatte inzwischen mit Hildas und Wenzels Hilfe Alexandra weitgehend beruhigt. Sie nahmen sie mit auf die Berghütte.

      Dort packte Anna die Freundin erst mal im Wohnzimmer der Berghütte auf das Sofa. Sie flößte ihr eine Tasse Kräutertee ein, frisch aufgebrüht, aus einer Spezialkräutermischung von Ella Waldners, die beruhigte. Das wußte Anna aus Erfahrung. Bald darauf schlief Alexandra tief und fest ein.

      *

      Das Läuten eines Handys drang von weitem an Alexandras Ohr. Langsam kam sie zu sich. Sie schaute sich um und erinnerte sich wieder. Die Wanduhr in Tonis und Annas Wohnzimmer zeigte, dass es früher Nachmittag war. Das Handy klingelte. Alexandra angelte es aus ihrer Jackentasche, drückte die grüne Taste und lauschte.

      »Hi, Cheri! Ich bin es, Claire! Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen. Wo bist du? Warum bist du nicht gekommen, Cheri?«

      Alexandras Herz fing an zu klopfen.

      »Hallo, Cheri? Warum antwortest du nicht?«

      Alexandra räusperte sich.

      »Hallo, wen wollten Sie sprechen?«, fragte Alex.

      »Oh, wer sind Sie?«

      »Ich frage, wer Sie sind?«

      »Ich frage mich, warum Sie an Fabians Handy sind?«

      »Oh,

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