Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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da ist ein Unglück geschehen! Soweit ich Alex verstanden habe, ist ein Auto in ihre Almhütte gerast. Die Hütte muss ziemlich zerstört sein. Alex bangt um ihre Bilder. Der Fahrer ist noch im Auto, will aber Fahrerflucht begehen, soweit ich Alex verstanden habe!«

      »So ein Rowdy!«, schimpfte Toni.

      Er ging von der Küche in die Wirtsstube der Berghütte und hob die Arme.

      »Hört mal alle her! Da ist ein Unglück geschehen. Ein Auto ist in der Nähe der Oberländer Alm in eine Almhütte gerast. Ich werde die Bergwacht verständigen und drunten in Waldkogel Bescheid sagen. Der Alois bleibt hier! Anna und ich schauen mal nach. Des Madl, dem die Hütte gehört, ist eine Freundin von Anna. Wer will sich uns anschließen?«

      Alle männlichen Hüttengäste bekundeten, dass sie mitkommen würden.

      »Also, wir brauchen alle Lampen! Jemand nimmt den Erste Hilfe-Kasten mit! Dann Seile und Werkzeug. Im Schuppen sind Planen.«

      In der Berghütte brach binnen Sekunden Geschäftigkeit aus. Die Männer zogen Jacken an, Toni verteilte die Ausrüstung, die er mitnehmen wollte.

      Anna füllte Bellos Packtaschen mit Kannen voller warmem Tee und Bechern. Toni steckte eine Stablampe hinein und eine große Packung Leckerli, die Alexandra dem Hund geben konnte.

      Anna kniete sich auf die Terrasse der Berghütte neben Bello und redete leise und eindringlich auf den Hund ein. Dann gab sie ihm einen liebevollen Klaps, und Bello rannte los. Bald war er in der Dunkelheit der Nacht verschwunden. Bello kannte den Weg zu Alexandra. Anna hatte ihn oft mit zur Freundin genommen. Anna war sicher, dass der kluge Hund direkt zu Alexandra laufen würde.

      Toni telefonierte mit der Bergwacht in Kirchwalden. Dann weckte Toni Doktor Martin Engler, der seine Arztpraxis in Waldkogel hatte. Er versprach, sofort mit dem neuen Krankenwagen zu kommen. Zuletzt telefonierte er mit dem Polizeiwachtmeister von Kirchwalden, Gewolf Irminger, von allen Wolfi gerufen.

      Alle versprachen, sich sofort auf den Weg zu machen. Wolfi hatte Toni noch zugesichert, dass er die Freiwillige Feuerwehr von Waldkogel mobilisieren würde.

      Binnen zehn Minuten gab es in Waldkogel kaum ein Haus mehr, in dem keine eifrige Aktivität ausbrach. Bald bewegten sich hintereinander mehrere Fahrzeuge mit Blaulicht und Sirenengeheul den Milchpfad hinauf, angeführt vom Krankenwagen mit Doktor Martin Engler am Steuer. Neben ihm saß seine junge Frau Katja. Dahinter reihten sich weitere Fahrzeuge mit freiwilligen Helfern. In den Bergen hielt man zusammen und packte zu, wenn es nötig war.

      Die Gruppe der Helfer von der Berghütte, angeführt von Toni und Anna und die Retter aus Waldkogel kamen ungefähr gleichzeitig bei der Almhütte an.

      »Anna!«, schrie Alexandra und flüchtete in deren Arme.

      Katja Engler und Anna nahmen sich der völlig verstörten Alexandra an.

      Die Männer packten an. Die Autotür des roten Wagens war nicht zu öffnen. Die Freiwillige Feuerwehr von Waldkogel setzte die große Rettungsschere an und schnitt das Auto auf. Währenddessen stellten andere Scheinwerfer auf, die mit dem Feuerwehrauto verbunden wurden, dessen Generator Strom erzeugte. Bald erstrahlten die Almhütte und die Umgebung in hellem Licht wie Flutlicht auf einem Sportplatz. Erst dann wurde das ganze Ausmaß der Zerstörung sichtbar.

      Es dauerte nicht mehr lange, dann näherten sich zwei Hubschrauber der Bergwacht. Im Scheinwerferlicht ihrer Suchscheinwerfer setzten sie auf einer nahen Almwiese auf.

      Leo und seine Kameraden kamen angelaufen.

      Kopfschüttelnd standen sie am Unglücksort.

      »Mei, Toni! Das es so etwas gibt?« Leo schüttelte den Kopf. »Ich habe ja schon viel gesehen, aber des hier, des übertrifft alles!«

      Doktor Martin Engler kümmerte sich mit einem Arzt der Bergwacht um den Mann im Auto. Zuerst tas­teten sie ihn vorsichtig ab, schauten seine Pupillen an und machten einige neurologische Tests mit ihm. Dann holten sie ihn vorsichtig aus dem Auto.

      »Danke, mir geht es gut! Hier ist meine Karte! Meine Versicherung wird alle Kosten übernehmen! Wo kann ich ein Auto leihen?«

      Die Männer brachen in Gelächter aus. Der Mann drehte sich um und wollte davongehen.

      »Martin, der steht unter Schock!«, sagte einer.

      »Bin schon dabei! Haltet ihn mal fest!«

      Doktor Martin Engler zog eine Ampulle in eine Spritze.

      Vier Männer griffen zu. Martin setzte dem Mann, der sich heftig wehrte, eine Spritze. Es dauerte nur Sekunden, dann ließ sein Widerstand nach. Sie hoben ihn auf die Trage und schoben ihn in den Krankenwagen. Martin überwachte den Transport hinten im Krankenwagen. Seine Frau Katja fuhr den Rettungswagen. Zwei weitere Helfer fuhren mit.

      Toni trat neben Gewolf. Sie beobachteten beide, wie die Feuerwehr und die Bergwacht das in der Almhütte steckende Auto vorsichtig herauszogen. Dabei stürzte die Rückwand der Almhütte völlig ein und ein Teil des Daches dazu. Alexandra schluchzte auf. Anna hielt sie fest im Arm und versuchte sie zu trösten. Sie hielt die Freundin ganz fest, streichelte ihr immer wieder über den Rücken und über das Haar, wie man es bei Kindern machte.

      »Ganz ruhig, Alex! Hauptsache, dir ist nichts passiert!«

      Die nächsten Stunden waren die Männer damit beschäftigt, die beschädigte Almhütte zu sichern. Es wurde genagelt und gehämmert, dass es weit schallte.

      Hilda und Wenzel Oberländer, die von dem Sirenenlärm und dem Hubschraubergetöse aufgeschreckt worden waren, waren herüber gekommen. Hilda schlug vor, Alexandra erst einmal zur Oberländer Alm zu bringen.

      »Nein, nein! Ich gehe nicht!«, schluchzte Alexandra. »Ich bleibe hier! Er hat alles kaputtgemacht! Meine ganzen Bilder!«

      Anna legte von der einen Seite den Arm um Alexandras Schultern und Hilda Oberländer von der anderen Seite. So gingen sie mit Alexandra langsam in Richtung Oberländer Alm. Bello lief nebenher und wich nicht von ihrer Seite.

      »Wolfi, kannst du dir da einen Reim drauf machen, wie des passieren konnte?«, fragte Toni.

      »Da wird Verschiedenes zusammengekommen sein, Toni. Ich denke, der hat einen ganz schönen Affenzahn draufgehabt. Dann wollte er ausweichen, hat die Kontrolle über das Auto verloren und ist den Hang runter, bis ihn die Almhütte stoppte. Es hatte geregnet. Auf dem feuchten Gras konnte er den Wagen net zum Stehen bringen. Droben auf dem Milchpfad liegen einige große Steine. Ich vermute einmal, es gab einen kleinen Steinschlag. Nach dem Regen heute ist des net allzu verwunderlich. Der Fahrer ist erschrocken, hat ausweichen wollen, hat dann das Lenkrad zu stark herumgerissen und ist vom Weg abgekommen. Dann bum, peng, krach und er stand bei der Alex in der Hütte!«

      »Ja, so könnte es gewesen sein!«

      »Toni, wenn der Typ morgen seinen ersten Schock überwunden hat, werde ich ihn vernehmen! Darauf freue ich mich schon! Den werde ich hart rannehmen! Des scheint ein ganz besonderer Hallodri zu sein. Wer kann sich schon einen solchen Luxusschlitten leisten? Weißt, Toni, Leute wie er einer ist, die meinen, für sie gelten die Gesetze nicht. Aber da wird er von mir eines Besseren belehrt werden.«

      Einer der Helfer kam auf Toni zu.

      »Hier, Toni! Das musst du dir mal ansehen! Das lag

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