Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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kam wieder in die Küche, setzte sich und aß weiter.

      »Es schmeckt gut!«, sagte Fabian.

      »Wirklich?« staunte Alex. »Ich dachte, du magst nur Essen aus Sternerestaurants.«

      »Du unterschätzt mich! Deine Soße ist wirklich gut. Kann ich mich für die Zeit, die ich hier in Waldkogel bin, mich … Ich meine, ich würde gerne öfters bei dir essen. Aber ich will mich nicht aufdrängen.«

      »Schmarrn!«, sagte Alexandra. »Schmarrn, so sagt man hier in den Bergen, wenn etwas Unsinn ist, verstehst du? Mir gefällt das Wort. Es ist eines meiner Lieblingsworte.«

      »Ich dachte, dein Lieblingswort sei Mini-Rambo?«

      »Entschuldige bitte«, sagte Alex kleinlaut.

      »Gern geschehen! Ich an deiner Stelle hätte bestimmt auch mit Schimpfwörtern um mich geworfen.«

      Sie lächelten sich an. Es war ein tiefes Einverständnis in ihren Blicken.

      »Also, kann ich bei dir essen? Natürlich zahle ich dafür!«

      »Schon wieder so ein Schmarrn! Das wird sich zwangsläufig ergeben die nächsten Tage. Bis die Almhütte wieder aufgebaut ist, wirst du dich hier wohl herumtreiben. Ich kann dich ja nicht verhungern lassen.«

      »Sehr großzügig von dir! Danke!«

      »Wo wohnst du inzwischen? Auf der Berghütte? Das ist nicht zu empfehlen. Es ist zu anstrengend für dich!«

      Fabian sah etwas hilflos aus.

      »Der Weg ins Dorf ist noch weiter!«

      »Stimmt!«, sagte Alexandra.

      Fabian räusperte sich.

      »Ich hatte daran gedacht, zwei Wohncontainer bringen zu lassen. Ich meine, dann hätte ich auch hier wohnen können, bis die Bauarbeiten abgeschlossen wären.«

      »Warum hast du es nicht getan?«

      Fabian errötete.

      »Ich nahm an, dass du es nicht wolltest. Ich dachte, du wolltest mich nicht länger als unbedingt nötig in deiner Nähe haben. Tags­über musst du mich ja erdulden,

      wegen der Bauaufsicht. Aber abends …«

      Er brach den Satz ab.

      Alexandra warf ihm einen Blick zu. Sie schob sich einen Löffel voll Nudeln in den Mund und kaute. Sie schluckte und sagte dann:

      »Wenn du willst, kannst du auch hier bei mir bleiben. Die Bude hat zwei Zimmer. Du bezahlst diesen Luxus ja ohnehin.«

      Fabian war von ihrem Vorschlag sehr überrascht. Es dauerte einen Augenblick, bis er wusste, was er antworten sollte.

      »Du denkst sehr praktisch!«, bemerkte er etwas hilflos.

      »Ja, ich denke praktisch! Was ist? Ja oder nein?«

      »Ja«, sagte Fabian leise.

      Er war irgendwie verunsichert. Erst war Alexandra abweisend gewesen und jetzt war sie so hilfsbereit und zugänglich.

      »Gut, dann wäre das geregelt.«

      Fabian griff in die Hosentasche.

      »Hier ist der Wagenschlüssel! Verrückt, wie? Ich habe ihn abgezogen! Ich muss völlig verdreht gewesen sein. Aber es war doch gut. Kannst du bitte versuchen, den Kofferraum zu öffnen. Da ist meine Reisetasche darin.«

      »Ja!«

      Alexandra wischte sich den Mund ab. Sie nahm den Schlüssel und ging zum Autowrack. Sie bekam den Kofferraum nicht auf. Fabian sah, wie sie kurzentschlossen sich aus dem Werkzeug der Bauarbeiter einen Meissel und einen Hammer schnappte.

      Nach mehreren Schlägen hatte sie das Schloss aufgestemmt, und die Klappe ging auf. Sie nahm die Reisetasche heraus und kam zurück.

      »Jetzt ist dein Auto hinten auch beschädigt. War nicht anders zu machen!«

      »Er wird bald abgeholt!«, bemerkte Fabian.

      »Schenkst du es mir?«

      »Wie bitte?« Fabian fiel fast der Löffel aus der Hand.

      »Ich habe dich gefragt, ob du es mir schenkst?«

      »Ja, ja, das habe ich gehört! Was willst du mit dem Schrotthaufen?«

      »Ich könnte mir ein Andenken daraus machen!«

      Fabian starrte sie an.

      »Wie bitte?«

      »Ich mache mir daraus ein Schmuckstück!«

      »Aus meinem Autowrack?«

      »Ja!«

      Fabian legte den Löffel hin und schaute sie lange an.

      »Bitte, du kannst es gern haben, Alex!«

      »Danke! Damit machst du mir wirklich eine Freude!«

      Fabian schüttelte verwirrt den Kopf.

      »Alex, kannst du mir erklären, was du an dem Schrotthaufen findest. Du strahlst, als hätte ich dir eben eine wertvolle Perlenkette oder sonst ein Schmuckstück geschenkt. Was ist an diesem Schrotthaufen so besonderes, dass er deine Augen so zum Leuchten bringt?«

      »Er gefällt mir! Ich werde ein Stück der Nachbarwiese dazukaufen, einen Sockel bauen, das Autowrack darauf heben lassen und mit durchsichtigem Kunstharz übergießen, bis es völlig eingehüllt ist. Dann stelle ich mir eine Bank daneben, setze mich hin und betrachte es.«

      »Du bist verrückt!«

      »Möglich! Aber nicht verrückter als du! Was wolltest du mit so einem Sportwagen in den Bergen?«

      »Ich habe eine Abkürzung gesucht und mich verfahren!«

      »Eine Abkürzung? Wohin wolltest du?«

      »Rom! Rom war das Endziel!«

      »Ich dachte, du wärst mit Claire in Davos verabredet gewesen, dieser französischen Adelsfrau, Ma­dame de … Du weißt schon.«

      »Sie heißt Marquise Claire de Clermont! Ich war nicht mit ihr verabredet. Sie redet nur ein wenig viel. Cheri hier und Cheri da! Sie ist mit Marcel unterwegs. Wir waren in der Clique unterwegs. Davos war eines der Etappenziele. Dort wollten wir uns am Abend treffen.«

      »Seid um die Wette gefahren, wie?«

      »So ähnlich! Aber jetzt habe ich alles abgesagt!«

      »Das wird dieser Claire nicht gefallen. Sie sagte am Telefon zu mir, sie sei deine Freundin!«

      Fabian sah Alexandra an. Es war ganz still. Sie sah, dass er rote Flecken auf

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